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Orientierungsdaten Baden-Württemberg:

2017 war für Gemüsebauer wirtschaftlich eher enttäuschend

Von etwas über 300 Gartenbaubetrieben aus Baden- Württemberg liegen seit Mitte 2018 die vom Zentrum für Betriebswirtschaft Hannover (ZBG) verrechneten Rohabschlüsse des Jahres 2017 vor. Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) Baden-Württemberg gibt diese Auswertungen in Auftrag, um die Gartenbauwirtschaft frühzeitig auf Tendenzen aufmerksam machen zu können.

Halbierter Gewinn pro Familien
Das Jahr 2017 war für die 28 ausgewerteten Gemüsebaubetriebe in wirtschaftlicher Hinsicht kein gutes Jahr, zumindest im Vergleich zu den Vorjahren. Zwar stieg der betriebliche Umsatz um 4,5 % an, aber die Aufwendungen stiegen um 8,5%. Als Konsequenz halbierte sich der Gewinn pro Familien- Arbeitskraft fast im Vergleich zu 2016.

Pro Stunde konnte sich eine Familien-Arbeitskraft mit knapp unter 30 € entlohnen (bei angenommenen 2.500 Arbeitsstunden pro Jahr).
Zwar stieg auch der pro Arbeitskraft getätigte Lohnaufwand um 3% an, aber noch viel ausgeprägter war der Anstieg der auf die Flächeneinheit bezogenen Aufwendungen für Saat- und Pflanzgut (+12 %), für Handelsware (+11,5%) sowie für die Summe aus Heizmaterial, Dünger und Pflanzenschutz (+8,1%).

Den stärksten Anstieg aber verzeichneten die Aufwendungen für Abschreibungen, Reparaturen und Fuhrpark, die flächenbezogen um 23 % anstiegen. Die Brutto-Arbeitsproduktivität stieg zwar leicht um 1,9 % an, sank aber aufgrund des stark gestiegenen Aufwands als Nettowert um 4,6 %.

Kapitalverzinsung
Die Betriebe des ersten Drittels zeigen, was 2017 im Gemüsebau in wirtschaftlicher Hinsicht dennoch möglich war. Bei einem betrieblichen Umsatz von über 96.000 € pro Arbeitskraft und einer Netto-Arbeitsproduktivität von über 45.000 € verblieb ein relativ hoher Wert der Kapitalverzinsung. Die Spanne zwischen den erfolgreichen (Reinertrag 16,1 % vom Betriebsertrag) und den weniger erfolgreichen Betrieben (Reinertrag minus 8,0 %) ist im Gemüsebau ausgesprochen hoch.

Da die auf die Fläche bezogenen Lohnaufwendungen dreimal so hoch wie der zweitwichtigste Aufwandsposten (Saat- und Pflanzgut) sind, scheint der entscheidende Erfolgsfaktor die Arbeitsorganisation zu sein. Ablesbar wird dies anhand der Kennzahl bewirtschaftete Fläche (Einheitsquadratmeter) pro Arbeitskraft, die bei den erfolgreichen Gemüsebaubetrieben im Vergleich zum Durchschnitt um 11,4 % höher liegt.

Nähere Informationen zu den Orientierungsdaten können Sie unter www.lvg-heidelberg.de nachlesen.

 

Erscheinungsdatum: