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Urban Farmer bankrott

''Vertikale Farmen in den Niederlanden schwierig''

Ein Prestigeprojekt das in Schwierigkeiten gerät, das lenkt immer die Aufmerksamkeit auf sich. Auch der Bankrott von Urban Farmers. Der Betrieb baute auf dem Dach eines ehemaligen Firmengebäudes in Den Haag Gemüse an und züchtete Fisch. Man hat das Projekt von Anfang an skeptisch betrachtet, es hat viele Reaktionen hervorgerufen. Gibt es in den Niederlanden Platz für Urban Farming?

Gebäude & Bankrott
Der am Dienstag bankrott erklärte Betrieb UF de Schilde befindet sich im Firmengebäude "The New Farm" in Den Haag. Das Gebäude, inklusive das Dachgewächshaus, gehört den Starterspanden Den Haag BV und UF de Schilde war Mieter. Die Firma baute Gemüse an und verkaufte es. Und sie boten Führungen an im sechsten Stock des Gebäudes und im Dachgewächshaus.

Für das Dachgewächshaus gibt es bestimmt Chancen, findet Reinier Donkersloot von Consult2Grow. Er ist an The New Farm beteiligt. Diese Firma versorgt im Auftrag der Gemeinde Den Haag die Ausfüllung des Gebäudes laut des Konzeptes, dass sich auf Nahrungsproduktion, Zirkularität und Nachhaltigkeit richtet. "Erstens: Vertikal Farming ist in den Niederlanden schwierig – es sei denn man erreicht einen Nischenmarkt. Man braucht natürlich keine echt lokale Produktion, der Anbau ist weniger optimal und das Gewächshaus ist etwa 5 bis 8 Mal so teuer wie im Westland", erzählt er. Dennoch gibt es Chancen für das Konzept. "Der jetzige Bankrott ist ein Schritt in einem längeren Prozess. Ich sehe bestimmt Möglichkeiten: andere Fischsorten: Forelle oder Hechtbarsch statt das relativ billige Tilapia. Andere Obst- und Gemüsesorten: Erdbeeren und Heidelbeeren statt Tomaten und Gurken, die auch um die Ecke angebaut werden. Es ist auch in dem Fall nicht einfach, man hat jedoch ein Produkt, das sich anders vermarkten lässt."

Zusammen mit dem Konkursverwalter untersucht man jetzt derartige Alternativen. "Es ist jetzt wichtig, um gut mit den noch anwesenden Fischen umzugehen. Sonst versuchen wir mit den neuen Fischen und anderen Obstsorten und mit Bildung, Gaststättengewerbe und Veranstaltungen möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten." Reinier hofft kurzfristig die neuen Möglichkeiten des Dachgewächshauses zu präsentieren.

Gastfreundschaft

Im Mai dieses Jahres war auch die Muttergesellschaft von Urban Farmers, UrbanFarmers AG, in Konkurs geraten. In einem Interview mit einer Schweizer Publikation früher in diesem Jahr erzählte Roman Gaus, Mitgründer und CEO der Firma, das Urban Farming in der Schweiz nicht einfach sei. "In der Schweiz ist der Unterschied zu der konventionellen Landwirtschaft gering. Alle Erzeuger hier sind eigentlich schon Urban Farmer." Er erzählte, das zwei Drittel des Personals des Betriebes Urban Farmer in den Niederlanden arbeitet und erklärte, dass in der niederländischen Niederlassung 50 Prozent des Umsatzes aus Gastfreundschaft stammt: die Führungen im Betrieb, das Gaststättengewerbe und das Empfangen von Gruppen, Gästen.

Ist es möglich?
Eine der vertikalen Farmen in den Niederlanden ist der Amsterdamer Betrieb GrowX. "Ich stelle mir vor, dass es schwierig ist, in einem Gewächshaus in der Stadt Tomaten anzubauen, während das Westland, Weltführer der Tomatenproduktion um die Ecke ist. Preismäßig ist das Konkurrieren schwierig," sagt John Apesos von GrowX. Er betont, ein Dachgewächshaus sei etwas anderes als vertikal Farming. "Im Dachgewächshaus werden allerhand Gemüsesorten angebaut, während vertikale Farmer sich im Allgemeinen auf den Anbau von Mikrogemüse für einen Nischenmarkt richten." Vertikale Farmen sind oft in leerstehenden Gebäuden angesiedelt.

"Ich bin der Meinung, dass Urban Farmers sein Bestes getan hat. Ein schönes Beispiel einer Erfolgsgeschichte ist das amerikanische Gothen Greens, das an mehreren Orten eine Dachterrasse gebaut hat. Ob diese Projekte erfolgreich sind oder nicht, die Nachfrage nach Nahrung bleibt in der 'urbanen Zukunft weiterhin bestehen", behauptet John. "Die Niederlande haben alles um in dieser Hinsicht erfolgreich zu sein. Wir lernen von misslungenen Projekten. Der niederländische Gartenbaubranche hat jahrelange Erfahrungen mit dem Pionieren mit neuen Produktionsmethoden gesammelt. Die Kraft der niederländischen Branche ist das es durch die Entwicklung neuer Methoden die Welt ändern kann. So kann sie Städte weltweit mit Nahrung versorgen."

Finanzierung
Der Konkursverwalter ist momentan nicht für Kommentar erreichbar. In einem Pressebericht veröffentlicht er den Standardverlaufs eines Bankrotts: die Möglichkeiten eines Durchstartes werden untersucht, man untersucht ob der Betrieb weitergeführt wird und ob Verabredungen mit den Lieferanten gemacht werden können.
Erscheinungsdatum: