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Preisdruck polnische Himbeeren

Am 18. Juni hat der polnische Obsterzeugerverein die Erzeuger dazu aufgerufen Himbeeren und weitere Weichobstsorten nicht zu ernten. Auch hat der Verein der Landwirtschaftsminister dazu aufgerufen, bei der Wettbewerbsbehörde eine Antimonopolprozedur mit Bezug auf dem Weichobstmarkt zu starten, weil der Verein einen Marktmissbrauch der Verarbeiter vermutet. Die direkte Ursache sind die niedrigen Preise. Vor einigen Tagen war der Preis etwa 10 -15 pln je Kilogramm (2,30 – 3,45 Euro), inzwischen ist der Preis beträchtlich zurückgegangen und erhalten die Erzeuger nur etwa 2,5 pln/Kilogramm (0,58 Euro). Die durchschnittlichen Kosten betragen um die 4 pln/kg (0,92 Euro), deshalb lohnt es sich laut des Vereins nicht mehr, das Obst zu ernten.

Der Preisrückgang hat einige Gründe: Die Einfuhren der Himbeeren aus Drittländern haben zugenommen (u.a. Serbien und die Ukraine), der Arbeitskräftemangel (es gibt neue (administrative) Regeln für die Einstellung der Saisonarbeiter und einen Mangel an Leute, die Obst pflücken wollen) und die anhaltenden hohen Temperaturen kombiniert mit einem Niederschlagsmangel. Es werden immer mehr Himbeeren aus Serbien und die Ukraine in Polen eingeführt. Weil die Arbeitskosten in diesen Ländern niedriger sind, sorgt diese Einfuhr für einen Preisdruck und Rückgang. Die Einfuhr der Himbeeren aus der Ukraine nach Polen ist dieses Jahr schon um über 40 Prozent angestiegen. Doch die zugenommene Produktion in diesen Ländern sorgt nicht nur für eine extra Konkurrenz auf dem polnischen Markt, es verursacht auch eine "Preiskonkurrenz" mit dem polnischen Produkt auf anderen EU-Märkten.

Es gab einige Betrugsfälle mit Bezug auf die Herkunft (man habe das polnische Obst mit ausländischem Obst gemischt und als polnisches Obst in Polen verkauft). Deswegen hat der polnische Obsterzeugerverein Verein die Regierung gebeten strengere (Herkunfts- und Qualitäts) Kontrollen an der Grenze und bei den Endverkäufern (Einzelhandel) durchzuführen.
Ein weiterer Faktor ist die Dürre, von der Polen seit einigen Wochen heimgesucht wird. Sie verursacht höhere Produktionskosten und niedrigere Erträge. Das erinnert bald an 2015, als Polen auch schwer unter der Dürre litt. Damals betrug die Himbeerernte nur 80 000 Tonnen. IUNG (Polnisches Institut für Anbau, Dünger und Boden) berichtete diese Woche über die anhaltenden hohen Temperaturen kombiniert mit einem Niederschlagsmangel und die daraus entstehenden Wasserknappheiten. Inzwischen haben 86 Prozent der Gemeinden auf die Hälfte der landwirtschaftlichen Böden in Polen mit der Dürre zu schaffen. Laut des Instituts ist inzwischen die Hälfte des Himbeeranbaus in Polen davon bedroht. Die von der Dürre betroffenen Erzeuger können Kredite bekommen, momentan schaut man, wie man die betroffenen Erzeuger noch extra unterstützen kann.

Quelle: Agroberichten buitenland
Erscheinungsdatum: