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Übersicht Weltmarkt Bananen

Das Angebot an Sommerobst hat sich auf verschiedene Arten auf den Bananenmarkt in der nördlichen Hemisphäre ausgewirkt. Auf einigen Märkten einschließlich Polen und China hatte das Angebot an Sommerobst einen guten Start, sodass die Verbraucher das Obst bevorzugt kauften. Dadurch erhöht sich der Druck auf den Bananenmarkt. Die französischen Lager sind noch immer voll mit Bananen, was die Preise herunter drückt.

In Spanien sieht es ganz anders aus. Da die Sommerobst Saison später begonnen hat und es kleinere Mengen von den Kanarischen Inseln gibt, sind die Preise gestiegen. Zur Überraschung der Händler haben die importierten Bananen jedoch nicht von diesem Preisanstieg profitiert.

Lateinamerika bleibt mit Abstand der größte Bananenproduzent. Es gab Anfang des Jahres einen Preisanstieg, aber momentan ist das Angebot relativ groß. Dadurch und auch durch die sinkende Nachfrage in Europa und Nordamerika sind die Preise ziemlich niedrig. Trotzdem wird noch viel in Bananen investiert. Peru und die Dominikanische Republik stecken ihre Gelder insbesondere in den Bio-Anbau. Panama hofft auf eine Wiederbelebnung des Bananenanbaus im Land und will hunderte Hektar bepflanzen. Honduras wird dieses Jahr voraussichtlich mehr exportieren als im Vorjahr. Die Exporte aus Lateinamerika kommen nicht überall gut an. Die argentinischen Bauern sind von den Importen sehr betroffen und fordern deswegen kontrollierende Maßnahmen.



In Südafrika und Mosambik sind die Bauern überrascht, dass die Supermärkte die teureren Importbananen den lokalen Produkten vorziehen. Das ist in Australien anders. Die Bananen dort werden ausschließlich für den lokalen Markt angebaut, obwohl sich auch einige immer mehr für den Export interessieren.

Ecuador: Markt kollabiert, neues Gesetz gefordert
Anfang des Jahres sind die Preise auf dem Spotmarkt massiv gestiegen, da es aus den meisten Produktionsregionen nur ein kleines Angebot gab, die Nachfrage aber hoch war. Allerdings warnen viele davor, dass der Markt in ein paar Monaten kollabieren könnte. Im vergangenen Monat stellte sich jedoch heraus, dass sich diese Befürchtung bewahrheiten sollte. Ein Händler erklärt, dass der Preis in Woche 9 von 18$ auf etwa 7$ gefallen ist. Dieser Abwärtstrend hielt so lange an, bis der Preis bei 2$ pro Kiste lag. Der scharfe Preisrückgang lässt sich durch drei Faktoren begründen: Erstens sind in allen Produktionsländern große Mengen verfügbar. Die Preise waren durch die Konkurrenz aus Costa Rica, Kolumbien, Guatemala oder Mexiko extrem unter Druck. Zweitens gab es weniger Nachfrage von multinationalen Unternehmen und aus Russland. Diese zwei Verkaufskanäle akzeptierten nur Obst, das bereits vertraglich eingebunden war. Drittens gibt es einen Mangel an leeren Containern für den Export, so ein Händler. Er sagt, dass die Schifffahrtsunternehmen die Kunden wählen, die am meisten zahlen. Außerdem sind die Zölle gestiegen und die Transportkosten sind höher als die Exporteure zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung annahmen. Entweder verkaufen sie nicht oder aber sie machen Einbußen durch höhere Kosten.

Der Bananensektor hat die Regierung dazu aufgefordert, die derzeitigen Bananengesetze zu revolutionieren, um die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu verbessern. "Das derzeitige Gesetz ist von 1997, als der Bananensektor noch ganz anders aussah", sagt einer der Fürsprecher der Gesetzesänderung. Zu der Zeit waren die USA und Europa die wichtigsten Märkte, sie machten fast 80% der Exporte aus. Heute ist dieser Marktanteil auf 43% der Exporte gesunken. Russland, der Mittlere Osten, Osteuropa und Südamerika sind wichtige Zielmärkte geworden.

Eine der Forderungen ist es, den Spotmarkt anders zu regulieren und die Bauern dazu zu zwingen, 30% ihrer Ernte auf dem Sportmarkt zu verkaufen. Außerdem müssten die Exporteure 30% ihrer Mengen auf dem Spotmarkt kaufen. Die Verhandlungen über das neue Gesetz laufen noch immer.

Im Mai wurde ein Handbuch vorgestellt, um die Gesundheit und Sicherheit der Angestellten im Sektor zu schützen. Das Konzept wurde bereits im November letzten Jahres beim World Banana Forum in Geneva präsentiert.

In den 1990ern hatte das Land 129.000 Hektar für den Bananenbau reserviert. 2010 erreichte die gesamte Anbaufläche mit 210.000 Hektar ihren Hochpunkt. Zurzeit liegt die Zahl bei 180.000 Hektar. Das liegt daran, dass die Bauern auf den Anbau von anderen Produkten umsteigen.

Peru investiert in Bio-Anbau

Mit Hilfe der Regierung wurde in den Anbau von Bio-Bananen investiert. Dank der Unterstützung konnte der Verband einen LKW kaufen und unter anderem auch einen Wassertank, die Infrastruktur und eine Packstation finanzieren. Dadurch wird die Produktion wachsen können. Die kleine Produktionsorganisation in Santa Sofia exportiere vor drei Jahren pro Woche einen Container. Im vergangenen Jahr wurden wöchentlich drei Container nach Europa geliefert, was etwa 80 Tonnen Bio-Bananen entspricht.

Kolumbien erhält Marktzugang zu Argentinien
Das südamerikanische Land hat vor kurzem den Marktzugang zum argentinischen Markt erhalten. Das ist Teil eines Projekts, um die Exporte zu diversifizieren. Neben dem Bananenexport werden auch Märkte für andere Produkte wie Avocados, Ananas und Pitahaya geöffnet. Im vergangenen Jahr exportierte das Land Bananen im Wert von 918 Millionen Dollar. Im ersten Quartal des Jahres beliefen sich die Exporte auf 224 Millionen Dollar. Kolumbien exportiert seine Bananen in mehr als 20 Länder, darunter Deutschland, Saudi-Arabien, Australien, Kanada, China, Nordkorea, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate, Japan und Marokko.

Argentinische Bauern nicht zufrieden mit Importen
Für die Bauern in Formosa war der Beginn der Saison sehr enttäuschend. Aus Ermangelung an Schutzmaßnahmen konnten die Bauern ihre Bananen nicht verkaufen. Sie können nicht mit den Importbananen konkurrieren. Der Zweigorganisation zufolge muss der Staat seinen Bananenbauern helfen. Sie gibt an, dass schützende Maßnahmen eingeführt werden müssen, einschließlich festgelegten Zeiträumen für den Import (Mai-September), sodass die Importe das lokale Angebot vervollständigen und nicht mit ihm konkurrieren. Zurzeit ist das Angebot größer als die Nachfrage, da so viel importiert wird. Deswegen werden viele Bananen einfach vernichtet.

Panama: Wiederaufleben des Bananenanbaus schafft tausende von Jobs
Durch 350 Hektar an neuen Bananenplantagen in der Baru Region, Chirigui, ist der Bananenanbau endlich wieder auf einem grünen Zweig. Das könnte dabei helfen, tausende von Jobs in der Provinz zu schaffen. Die Aussichten sind sehr gut, da damit die wirtschaftlichen Probleme der Region gelöst werden könnten. Die ersten 20 Millionen Kisten werden voraussichtlich im Februar 2019 exportiert werden. Das Projekt strebt die Bepflanzung von insgesamt 900 Hektar an, was tausende Jobs schaffen würde.

Auch in anderen Teilen des Sektors gibt es Anzeichen für ein Wiederaufleben. In den 1990ern exportierte das Land 42 Millionen Kisten Bananen, aber vor ein paar Monaten waren es nur noch 16 Millionen Kisten. Der Aufschwung zeigt sich in den neusten Zahlen, die angeben, dass die Mengen im ersten Quartal des Jahres um 28,3% gestiegen sind. Was den Wert angeht, so sind die Exporte um 28,6% gestiegen. Im vergangenen Jahr wurden dort noch rote Zahlen geschrieben. Zwischen Januar und März wurden Bananen im Wert von 23,9 Millionen Dollar exportiert (2017 lag der Wert noch bei 18,6 Millionen Dollar).

Honduras hat hohe Erwartungen

Inn diesem Jahr wird das Land voraussichtlich mehr exportieren als im Vorjahr, als 30.000 Container mit Bananen im Wert von 523 Millionen Dollar exportiert wurden. Obwohl die Exporte im ersten Quartal um 7,2 Millionen Dollar gesunken sind, bleiben die Aussichten unverändert. Im ersten Quartal wurden Bananen im Wert von 127,3 Millionen Dollar exportiert. Dieser 21%tige Rückgang war das Ergebnis von Streiks bei einem Bananenunternehmen.

Die Herausforderung ist es, die Anbaufläche zu expandieren und den Anbau durch neue Techniken zu verbessern. Im vergangenen Jahr sind die Verkäufe im Sektor im Vergleich zu 2016 um 2,7% gestiegen. Das entspricht etwa 13,7 Millionen Dollar. Letztes Jahr wurden 32.422 Kisten (18kg) zu einem Durchschnittspreis von 16,2 Dollar pro Stück exportiert. Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Verbesserung von 14,98 Dollar pro Kiste. Im vergangenen Jahr waren die USA und Irland die wichtigsten Märkte für Bananen aus Honduras.

Mexiko: Wütende Bauern belagern Handelszentrum
In San Rafael musste der Bananensektor seinen Betrieb einstellen, weil wütende Bauern das Handelszentrum belagern, um faire Preise zu fordern. Die Bauern wollen einen Preis von 2 Pesos, aber durch die Konkurrenz aus anderen Ländern müssen sie mit einem Preis von 1,50 Pesos zurechtkommen. Neben dem Handel stellten sie auch den Transport ein. Sie wollen diesen solange boykottieren, bis sie fairere Preise erhalten. Der Bananenhandel in der Region liegt in den Händen von fünf Leuten, die Verträge mit den Bauern unterschrieben haben. Die gebotenen Preise sind jedoch zu niedrig. Die Bauern wollen das Handelszentrum nicht verlassen, bis ein Abkommen getroffen wurde.

Vor einigen Jahren entschieden sich die Bauern aus Teapa, Tabasco, dazu, den Export in ihre eigene Hände zu nehmen, nachdem sie Jahrzehnte lang unter Vertrag mit multinationalen Unternehmen gearbeitet hatten. Der Händler sagt, dass der Export nach Kanada noch diesen Monat beginnt. Kanada ist ein attraktiver Markt, da dort hohe Preise erzielt werden können. Jedoch muss dafür auch die entsprechende Qualität geliefert werden.

Die Dominikanische Republik konzentriert sich auf den Bio-Anbau
Die Insel ist sehr bekannt für ihre Bio-Bananen, aber der Anbau ist auch anspruchsvoller. Deswegen wurden vor kurzem neue Bio-Stimulatoren eingeführt. Das Land hat sich dem Bio-Anbau verschrieben und will das wichtigste Exportland auf diesem weltweiten Markt werden.

Südafrika und Mosambik: Lokale Bananen durch teure Importe ersetzt
Die Produktion in Südafrika erholt sich allmählich von der Dürre in 2015 und jetzt können wieder normale Mengen geerntet werden. Der Preis schwankt zwischen 70R (4,42 Euro) und 80R (5,05 Euro) pro Kiste. Der Anbau findet vor allem in der Komatipoort Region statt, an der Grenze zu Mosambik. In der Kierpersol Region steigen fast alle Bananenbauern auf den Anbau von Macadamias oder Avocados um.

Etwa 30% der Bananen, die zurzeit auf dem südafrikanischen Markt sind, werden im Nachbarland Mosambik angebaut. Es gibt kein Angebot aus dem Norden des Landes, wo TR4 entdeckt wurde. Die Anbaubedingungen sind ähnlich zu denen in Komatipoort. Die meisten Bauern in Mosambik sind entweder ursprünglich aus Südafrika oder sie arbeiten für südafrikanische Unternehmen. Fast ein Viertel der Ernte ist für den Markt in Mosambik bestimmt, obwohl dieser wegen der aktuellen Wirtschaftskrise unter Druck ist.

Einige südafrikanische Einzelhändler importieren aus Ekuador, sehr zum Missfallen der lokalen Bauern, die das "idiotisch finden". Diese Importe zwingen die lokalen Bauern dazu, ihren Betrieb einzustellen und die Preise in den Supermärkten steigen. Die Importe aus Ekuador kosten zwischen 130R (8,20 Euro) und 140R (8,84 Euro) pro Kiste (18kg). Der Preis ist viel höher als der von lokalen Bananen. Südamerikanische Bananen sind größer, wachsen schneller und sind bei der Ernte noch nicht so reif, um den langen Transport zu kompensieren. Einige Bauern sehen pessimistisch in die Zukunft des Bananensektors, obwohl sie nicht glauben, dass er nicht vollständig aus dem Land verschwinden wird.

2013 wurde im nördlichen Mosambik TR4 entdeckt (Provinz Nampula). Die betroffene Region befindet sich noch immer in Quarantäne. Eins der zwei betroffenen Unternehmen ging bankrott und die Bananenplantagen wurden zerstört. Der Sektor geht davon aus, dass auf dem Stück Land nie wieder Bananen angebaut werden können. Das andere Unternehmen produziert noch immer, muss allerdings strenge Anforderungen erfüllen und die Ernte darf nur auf dem lokalen Markt verkauft werden. Im vergangenen Jahr wurde eine Bananenlieferung aus dem nördlichen Mosambik von einem südafrikanischen Unternehmen importiert, aber die Ladung wurde aus Angst vor TR4 zerstört. Der Pilz lebt im Boden und kann sich beispielsweise über Staub in den Kisten verteilen. Es gibt zum heutigen Zeitpunkt noch keinen Nachweis darüber, dass sich der Pilz über die Bananen selbst verbreitet. Die Regierungen von Südafrika und Mosambik arbeiten eng zusammen und tauschen ihr Wissen aus, um TR4 unter Kontrolle zu bekommen.

USA: Importeur steigt wegen Hurrikane Irma auf mexikanische Bananen um

Nachdem Hurrikane Irma 2016 die Bananenplantagen in Florida schwer beschädigt hatte, arbeitet der Sektor hart, um sich davon zu erholen. Ein Händler ist jedoch auf Importe aus Mexiko umgestiegen, sagt er. Das Bananenangebot aus dem Nachbarland sieht sehr gut aus, obwohl es dort einige Probleme mit der Farbe der Bananen gibt. Wegen des warmen Wetters in Mexiko und aus Ermangelung an Kühllagern reifen die Bananen unterwegs und kommen in den USA mit einer Färberate von 50 bis 60 Prozent an. „Das macht es schwierig, die Bananen zu verkaufen, weil die Verbraucher Bananen mit einer langen Haltbarkeit haben will; sie wollen keine reifen Bananen“, sagt ein Händler. In den ersten Monaten dieses Jahres waren die Größen alles andere als gut, zurzeit ist jedoch die Reife das größte Problem.

Indessen sinkt die Nachfrage auf dem US-amerikanischen Markt. Es gibt viel Druck durch Sommerfrüchte und die Sommerferien fangen bald an. In der Regel ist die Nachfrage zu dieser Zeit nicht sehr gut. „Es gibt wenig Nachfrage, bis die Schule im September wieder losgeht“, sagt ein Händler. Die Preise sind stabil, obwohl sie von 13,50$ FOB in der vergangenen Woche auf 14$ FOB gestiegen sind. Ein Händler geht davon aus, dass sie wegen des Hurrikanes, der vor kurzem in der Anbauregion gewütet hat, auf 15$ FOB steigen werden.

Australien: Ist der Bananenexport möglich?

In Australien werden das ganze Jahr über Bananen angebaut. Die gesamte Produktion ist für den lokalen Markt bestimmt. Allerdings haben einige Händler vor kurzem auch das Exportpotential der Bananen entdeckt und suchen nun mögliche Verkaufsmärkte. Ein Bauer in North Queensland glaubt, dass der lokale Markt in den kommenden Monaten gesättigt sein wird. Die Produktionsmenge ist in den vergangenen Monaten stabil geblieben, aber die Nachfrage fällt allmählich ab.

Aktuelle Statistiken zeigen, dass im vergangenen Finanzjahr, das bis Ende Juni ging, 413.660 Tonnen geerntet wurden. Die Verkäufe hatten einen Wert von 514,4 Millionen $, was einem 22%tigen Anstieg entspricht. Den größten Anteil machen mit Abstand Cavendish (95%) aus. Aber es gibt auch einige Lady Finger (4%) und andere Sorten.

Im Tully Valley sind drei Produktionsunternehmen von TR4 betroffen. Eines dieser Unternehmen wurde vom Australian Banana Growers Council aufgekauft und geschlossen; die anderen beiden sind noch immer in Betrieb. Die Behörden arbeiten eng mit den Bauern zusammen, um eine Ausbreitung des Pilzes zu verhindern und dem Sektor beim Schutz seiner Bananen zu helfen. Der Sektor arbeitet an einem langfristigen Plan gegen TR4. Eine unabhängige Beratungsfirma hat einen Plan zur Kontrolle und Eindämmung von TR4 entwickelt.

Frankreich: "Preise deutlich niedriger als im Vorjahr"
“Ich werde ein oder zweimal pro Woche von Bananenbauern angerufen, die Geschäfte machen wollen“, sagt ein Händler. „Ich kann ihnen aber nicht helfen, weil selbst unsere eigenen Lieferanten Probleme mit dem Überangebot haben.“

Vor allem durch die Importe aus Südamerika kommt es zu dem Bananen-Überangebot auf dem französischen Markt. „Die Bananen haben eine gute Qualität und sind mit 7 bis 9 Euro pro Kiste sehr günstig. Im vergangenen Jahr lag der Preis zur gleichen Zeit bei 12 bis 13 Euro.“ Momentan sind noch immer große Mengen an südamerikanischen Bananen auf dem Weg nach Europa. Das Überangebot ist so groß, dass die Supermärkte die Güter ablehnen müssen. „Es gibt keine sehr große Nachfrage nach Bananen, momentan sind Steinfrüchte ein großer Konkurrent.“
 
Der Händler denkt nicht, dass sich die Situation auf dem Bananenmarkt in den kommenden Jahren bessern wird. „Das Überangebot wird für eine Weile anhalten, außer es öffnen sich ein paar neue Märkte.“
 
Der interne Markt von Ile de France, der Paris Region, bleibt geschützt. „Die französischen Verbraucher bevorzugen Bananen aus Martinique, die Preise sind noch immer hoch.“

Polen: Heißes Wetter macht Bananenmarkt zu schaffen

Wegen des warmen Frühlings ist der Markt seit Ostern kollabiert. Einem Händler zufolge haben sich die Preise in nur einer Woche halbiert. Durch die frühe Ankunft der Sommerfrüchte laufen die Bananenverkäufe sehr schlecht. Außerdem hat der Sektor mit einem neuen Problem zu kämpfen: einem Mangel an Arbeitskräften. Die Arbeitslosigkeit in dem Land liegt bei weniger als 6,2%. Deswegen gibt es im Agrarkulturbereich viele Stellenangebote.

Auch wenn der Großteil der Bananen in Europa den Kontinent über die Häfen in den Benelux-Staaten und Deutschland erreichen, kommen 60% der polnischen Bananen direkt aus Lateinamerika. Der Re-Export macht etwa 15% der Importe aus. Diese Bananen werden dann in andere Länder in Osteuropa geliefert: Ukraine, Weißrussland, Rumänien und die Baltischen Staaten. Polen importierte im vergangenen Jahr 485.000 Tonnen Bananen, das sind 30,3% aller Verkäufe. Die Supermärkte (16,4%) und Hypermärkte (13,5%) haben je einen kleineren Anteil.

Spanien: Hohe Preise für kanarische Bananen

Für mehr als einen Monat gab es einen Mangel an Bananen von den Kanarischen Inseln und die Preise waren hoch. „Wir schreiben ein neues Kapitel in der Geschichte des Sektors“, sagt ein Händler. An einigen Tagen gibt es keine kanarischen und das ist eine ungewöhnliche Situation. Wegen der Wetterbedingungen hat die Ernte viel früher begonnen, wodurch das Angebot auch früher verebbte. Hinzu kam der frühe Start der Sommerfrucht Saison. Dadurch sind die Preise stark gestiegen, sagt ein Händler.

Durch die hohen Preise der kanarischen Bananen ist es schwierig zu erklären, warum der Markt für Importbananen so ruhig ist. Importbananen sind nur halb so teuer wie kanarische Bananen. „Interessanterweise ist die Nachfrage nach importierten Bananen leicht gestiegen“, sagt ein Händler. Er glaubt, dass die Verbraucher einfach ein kanarische Bananen gewöhnt sind. Die hohen Preise der Importbananen in den ersten Monaten des Jahres haben diesen Trend noch verstärkt.

Der Mangel an kanarischen Bananen wird bis September anhalten. „Die Bauern machen sich Sorgen, weil es zu wenig Arbeitskräfte in den Packstationen gibt und einige ihr Personal bei sich behalten, auch wenn es nichts zu tun hat“, sagt ein Händler. „Sie wissen, dass sie die Arbeiter später brauchen.“

Einem Händler zufolge hat das Reifen und die Distribution von Bananen in den vergangenen Jahren eine riesige Entwicklung durchgemacht. Der Markt für Bio-Bananen ist in letzter Zeit deutlich gewachsen.

Stabile Preise auf dem italienischen Markt

Zwischen dem 16. Mai und dem 20. Juni sind die Bananenpreise im Großhandel in Turin mit 0,95 Euro stabil geblieben. Der Unterschied zwischen herkömmlichen Bananen und Markenbananen ist klein. Der Preis für Chiquita Bananen lag bei 1,17 Euro. In Rom ist der Preis für die verschiedenen Bananensorten ebenfalls in den letzten zehn Tagen stabil geblieben. Bananen aus Zentralamerika erreichten einen Preis von 1 Euro. Chiquita Bananen kosten 1,20 Euro. Kategorie I Kochbananen aus Afrika wurden für 1,05 Euro verkauft. Am 20. Juni schwankten die Preise in Verona zwischen 0,75 Euro und 1,15 Euro, je nach Herkunft und Marke.

Deutscher Markt trotz Konkurrenz durch Sommerobst stabil

Der deutsche Markt befindet sich zurzeit im Stillstand: der Hauptgrund dafür ist der frühe Start der lokalen Beerenernte, aber auch die Verfügbarkeit von typischen Sommerfrüchten wie Melonen, Kirschen und anderen Steinfrüchten. Die Großhändler sind in der Regel darauf vorbereitet, deswegen müssen sie ihre Importmengen nicht groß daran anpassen.
 
Die Preise bleiben insgesamt stabil: nur hier und da sind die Preise für Level B und C Marken ein wenig gesunken. Allerdings ist das Preislevel im Vergleich zu letztem Juni fast gleich geblieben. Importeure oder Händler machen sich deswegen keine Sorgen und denken, dass der Markt bald wieder in Bewegung kommt, wenn der Steinfrucht-Boom auf dem lokalen und ausländischen Markt abebbt.
 
Eine langfristige Entwicklung, die Händler bestätigen, sind die steigenden Verkäufe von Bio- und Fair-Trade Bananen. Einige Einzelhändler sagen, dass mehr als die Hälfte der jährlichen Verkäufe heutzutage aus Bio-Produkten bestehen. Insgesamt wird dieser Trend auch im kommenden Jahr voraussichtlich anhalten.

China: Warmes Wetter beschleunigt Produktion, Nachfrage rückläufig
Sowohl die Preise für lokale als auch für ausländische Bananen sind sehr niedrig. Wegen des wärmeren Wetters gibt es ein großes Angebot an lokalen Bananen. Die Verbraucher wollen bei den Temperaturen aber lieber Sommerobst wie Melonen, Litschis und Mangos kaufen. Dieses Obst ist im Juni, Juli und August ist großen Mengen verfügbar. Lokale Bananen werden deswegen für wenig Geld verkauft. Die Situation wird voraussichtlich bis September anhalten.

Während China auch Bananen aus Ekuador importiert, bleiben die Philippinen, die näher und erreichbarerer sind, der größte Anbieter. Durch die kürzlichen Investitionen in Reifekammern ist das Angebot von gut gereiften Früchten in den Supermärkten gestiegen. Ein großer Importeur hofft, dass Bananen in Zukunft ein wichtiges Produkt sein werden und dass die Chinesen täglich zwei Bananen essen werden.

Die Niederlande: Schwieriger Markt für Bananen
Ein niederländischer Importeur sagt, dass die derzeitigen Bedingungen auf dem Bananenmarkt schwierig seien. Die gut bekannten Marken können noch immer gute Preise erzielen, aber es sind auch viele Klasse B Bananen auf dem Markt, so ein Händler. Die Preise liegen zwischen 6 und 8 Euro. Der Importeur nennt die Klasse B Bananen „Hash, Coke und Pillen Bananen“. Das Bananenangebot wird in der kommenden Zeit zurückgehen, was normal ist, da die Sommerferien bald anfangen und es dann auch weniger Sommerfrüchte geben wird.


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