Vier palästinische Freunde, Sameer Khraishi, Wadia Nassar, Tayeb Akel und Mahmoud Kuhail haben 2013 in Jericho die Pilzfarm "Amoro" gegründet. Zum ersten Mal konnten die Märkte in Ramallah, Nablus, Jericho und Bethlehem lokal angebaute Whitecap Pilze anbieten.
Genau wie die meisten der neun Pilzfarmen im Nachbarstaat Israel, brauchte auch Amoro Container mit Kompost aus den Niederlanden, der mit Pilzsporen angereichert ist. Allerdings ging das Unternehmen 2016 bankrott. Jetzt wächst die erste palästinensische Pilzfarm wieder, nachdem sie durch Crowdfunding 17.000$ aufbringen konnte.
Amoro geht wie viele Organisationen im Mittleren Osten und Afrika mit dem Trend, den Pilzanbau als Form von wirtschaftlichem Machtgewinn und Resistenz zu nutzen. Seit Oktober 2015 baut die Non-Profit-Organisation Ghiras Al-Nahda Austernpilze an, um das Überleben der Syrer im Belagerungszustand abzusichern. Sie mussten den Betrieb wegen der eskalierenden Gewalt einstellen, wollen aber bald neu starten. In Ghana hat die EU das Projekt PROMUSH ins Leben gerufen, das bis 2020 bis zu 5.500 Bewohner von Adentan im Pilzanbau beschäftigen soll. In Zimbabwe werden zurzeit viele zukünftige Pilzbauern ausgebildet.
Laut einem Artikel auf ozy.com gibt es für diese Bauern einen wachsenden Markt. In dem Bericht "Middle East and Africa Edible Mushroom Market Outlook 2021, Market Data Forecast" wird geschätzt, dass der Markt für essbare Pilze in der Region von 3,05 Millarden US-Dollar in 2016 auf 4,66 Milliarden US-Dollar in 2021 ansteigen wird.