"Ein klareres Verständnis dessen, was der Verbraucher sich von einer Kiwi wünscht, vom Geschmack bis zu Convenience"
"Der neue Firmenchef zu sein ist in vielerlei Hinsicht eine Fortsetzung dessen, was wir vorher gemacht haben. Wir haben eine sehr gute Strategie und ein großartiges Team an Mitarbeitern auf der ganzen Welt und ein großartiges Produkt mit positivem Käufer- und Kosumentenfeedback, speziell für die SunGold Kiwis", erklärt Mathieson. "Es wird einige Veränderungen in der Struktur des Unternehmens geben, aber im Grunde wird die Strategie die gleiche bleiben, da wir sehr gute Fortschritte gemacht haben. Bei den Veränderungen geht es mehr um Feinabstimmungen als um große Änderungen."
Dan wird seine Zeit zwischen dem Büro in Singapur und dem Hauptsitz in Neuseeland aufteilen. Er wird rund zehn Tage im Monat in Singapur und den Rest der Zeit in Neuseeland und Zespri's internationalen Märkten verbringen.
"Wir haben rund 30 Mitarbeiter in unserem Zentrum in Singapur und wir wollen sicherstellen, dass wir ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Angebots- und der Nachfrageseite des Unternehmens haben. Es ist wichtig, dass unsere Organisation den Weg der Nachfrage folgt und weitergeht, unsere Kunden wirklich versteht und Beziehungen zu unseren Kunden aufbaut. Genau in diese Punkte haben wir in den letzten Jahren viel investiert."
Zespri exportiert in über 50 Länder und hat 21 Büros und 600 Mitarbeiter auf der ganzen Welt.
Neue Kiwisaison
Die neuseeländische Kiwisaison beginnt Mitte März und laut Dan sieht es gut aus, die Wachstumsbedingungen waren gut und das warme Wetter im Januar sorgte für gute Kaliber und frühere Reife.
"SunGold sollte sich im letzten Jahr um 8-10 Millionen Trays erweitern, ein Großteil davon wird aus Bepflanzungen in kommerziellen Mengen kommen. Die Grünen werden auch eine gewisse Steigerung gegenüber dem letzten Jahr sehen, aber es ist noch ein bisschen zu früh um was genaues zu sagen. Wir erwarten einen guten Anstieg in der Saison 2017, wir werden näher an den Mengen aus dm Jahr 2016 sein.
Das Ziel von Zespri, die Gold-Mengen zu erhöhen, um den Grünen zu gleichen und sie dann zu überbieten, um die Verbrauchernachfrage zu erfüllen, rückt näher. Im vergangenen Jahr gab es 65 Millionen Trays mit Grünen und 52 Millionen mit Goldenen. "Im Jahr 2020 erwarten wir mehr goldene als grüne Kiwis, die in Neuseeland angebaut werden. Dies ist auch das Ziel für unsere Produktion im Ausland, aber das wird wohl noch etwas dauern."
Dan sagt auch, dass die Nachfrage nach der Sorte SunGold stark gestiegen ist, was vor allem auf den süßeren Geschmack und den "Ready-to-eat"-Aspekt zurückzuführen ist. "Dies ist genau das, was der Verbraucher heutzutage möchte. Wir sehen, dass die gesamte Kiwifruit-Rubrik wächst, obwohl die grüne Sorte nicht ganz so schnell wächst wie Goldene."
Produktion im Ausland
Außerhalb von Neuseeland befindet sich die größte Produktion in Italien, dann in Frankreich und es gibt einige kleinere Versuche in Spanien, Portugal und Griechenland. In Asien gibt es etablierte Obstplantagen in Japan und Korea. Wir haben auch Versuche in Nordamerika und in China gestartet.
"Was wir in den USA gesehen haben, als wir dort bessere Beziehungen zu unseren Schlüsselkunden aufgebaut haben und die Premium-Qualität SunGold angeboten haben, ist auch eine Steigerung des Umsatzes der grünen Kiwis. Wir haben jetzt ein zehnköpfiges Team in Kalifornien, das mit dem Wachstum des nordamerikanischen Marktes weiter wachsen wird."
Die Versuche in China laufen schon seit einiger Zeit und wie bei vielen anderen Produkten in China, wenn man eine beliebte Marke hat, neigt sie dazu gekopiert zu werden. Das ist auch der Fall bei Zespri. "Wir sehen eine deutliche Kopie der Marke Zespri in China und wir werden weiterhin mit den Behörden Maßnahmen ergreifen, um diess Problem zu minimieren. Dies gilt auch für unsere Versuche, bei denen die Gefahr besteht, dass das Pflanzenmaterial gestohlen oder kopiert wird, aber auch das Problem behandeln das auf gleicher Weise, indem wir die Behörden vor Ort und in Neuseeland informieren. Zudem investieren wir mehr Ressourcen in diesen Bereich und haben einige Erfolge."
Wollen die Chinesen heimisch angebaute Früchte?
"Wir möchten von unseren Verbrauchern Feedbacks bekommen - sie genießen zwar dasimportierte Obst, aber auch gut angebaute, heimische Früchte. Wir müssen nur sicherstellen, dass wir die Qualität erzielen, die den Bedürfnissen dieser Verbraucher entspricht. Wir wollen auch dafür sorgen, dass unsere in China angebauten Früchte den gleichen strengen Anbau-Standards folgen wie unsere Früchte aus Neuseeland und der nördlichen Hemisphäre. Es wird eine Strategie geben, um sowohl aus China als auch aus Neuseeland liefern zu können, so dass wir versichern können, dass zwölf Monate im Jahr hochwertige Kiwifrüchte in den Regalen liegen", sagte Dan.
Heutzutage gibt es eine Menge guter chinesischer Kiwi-Marken auf den Märkten, aber Dan sagte, das ist gut für die Kiwi-Rubrik. "Wir wollen auch die Kiwifruit-Kategorie ausbauen, im Moment ist es ein relativ kleiner Teil des Obstkorbs, also sehen wir viel Raum für Wachstum. Wenn wir mehr gute Kiwi-Marken auf dem Markt haben, kann das nur zu einem besseren Bewusstsein für Kiwis führen."
Eine der Herausforderungen, vor denen die Kiwifrucht-Industrie steht, ist der enorme Unterschied in der Qualität der Kiwis, die die Märkte erreicht, einige werden unreif gepflückt und wenn der Verbraucher einmal eine schlechte Erfahrung gemacht hat, kann es Wochen oder sogar länger dauern, bis dieser wieder zu einer Kiwi greifen wird.
Rote Kiwis
Es gibt viele rote Kiwisorten und Zespri sucht nach ein paar möglichen roten Sorten. "Wir haben einige rote Sorten, die anfangen aus der Pipeline zu kommen, aber es gab noch keine Sorte, von der wir so weit überzeugt waren, dass wir sie auch vermarkten wollen. Aber wir schauen uns eine andere rote Sorte in dieser Saison an und werden dann sehen, ob diese alle Kästchen der Checkliste (Größe, Geschmack, PSA-Beständigkeit usw.) erfüllen kann. Sobald wir eine finden, die diese Kriterien erfüllt, wollen wir diese dann auch so schnell vermarkten wie nur möglich. Wir wissen, dass die rote Variante gut ankommt, weil sie sehr süß sind und vor allem aufgrund ihrer Farbe."
Prototyp der Schälermaschine von PND
Zespri sucht auch nach neuen Sorten mit essbarer Schale und einer Maschine zum Schälen und Schneiden von Kiwis, die in Supermärkten, Saftbars und möglicherweise sogar in Fast-Food-Läden platziert werden. Dies bringt Kiwis zu den Verbrauchern, die die Frucht zwar gerne essen, aber sich nicht die Mühe des Schälens machen wollen und keine klebrigen Hände mögen.
Die nächsten fünf Jahre
"Wir wollen eine der beliebtesten Marken im Bereich der gesunden Ernährung werden. Wir werden unseren Bestand anders gewichten, nämlich mehr goldenen als grüne Kiwis haben. Zudem werden wird ein viel klares Verständnis dafür haben, was der Verbraucher von einer Kiwi erwartet - vom Geschmack bishin zum vollen Genuss.
"Bessere Beziehungen zu unseren Vertriebspartnern und unseren Einzelhändlern und eine bessere Integration mit diesen Partnern und unserem Marktplatz, damit wir länger Kiwis anbieten können und unserem Ziel der 12-Monats-Versorgung näher kommen."
Dan sagte, dass sie diesem Ziel in einigen Märkten wirklich nah sind. In Europa kann Zespri viele seiner großen Einzelhandelspartner 12 Monate des Jahres mit grünen Kiwis versorgen, aber in Teilen von Asien, wo sie nicht in der Lage sind eine gleich gute Qualität liefern zu können, werden ihre Früchte für einen viel kürzeren Zeitraum angeboten. Das Volumen von Goldenen nimmt in jeder Saison zu, aber die Lücke zwischen den Hemisphären zu schließen ist noch einige Jahre entfernt.
Für weitere Informationen:
Dan Mathieson
Zespri
Tel: +64 7 572 7600
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