Vier Käufer auf der Gurkenauktion. Große Betriebe bieten übers Internet mit.
"In der 44. Kalenderwoche erwarten wir die erste Winterproduktion von Gurken", sagt Peter Horvath, Vertriebsmanager von Odlarlaget. Mit mehr als 100 angehörigen Produzenten, wovon 34 Gurkenproduzenten, vertritt Odlarlaget etwa 45.000 Tonnen Gemüse und Obst. Das Anbaugebiet von Gurken, die für die Uhr sind, deckt eine Fläche von 40 Hektar. Tomaten, das zweite Produkt der Produzentenorganisation (PO) hat eine Fläche von 12 Hektar. "Tomaten und Gurken sind die wichtigsten Produkte", sagt Peter. "Wie können aber sehen, dass die Produktion von Gurken zunimmt und die Produktion von Tomaten abnimmt. Das wird durch unter anderem Erdbeeren ersetzt."
Peter Horvath mit dem wichtigsten Produkt von Odlarlaget: Gurken
Züchter in der Nähe des Polarkreises
1992 ging die alte Produzentenorganisation in Konkurs. Es wurde nach einer neuen, kosteneffizienten Weise gesucht, um die lokalen Produkte auf den Markt zu bringen. Jedoch waren die Meinungen der Züchter divers. Der Teil, der das System der Versteigerung beibehalten wollte, ging in Odlarlaget auf. Die Züchter, die mehr Zukunft in festen Vereinbarungen sahen, schlossen sich bei SydGront an.
Während der Saison beginnt Peter um genau 15:00 Uhr mit der Gurkenauktion.
Schwedische Äpfel der Sorte Ingrid Marie.
Die Erzeuger, für die Odlarlaget den Absatz organisiert, sind in allen Ecken des Landes zu finden. Peter sagt: "Wir haben einen Erzeuger in der Nähe des Polarkreises, der Kohl, Blumenkohl, Salat, Eisbergsalat und Wurzeln herstellt." Auch ein Produzent von Kräutern hat seinen Sitz im hohen Norden. Die meisten Erzeuger jedoch, sind im Süden von Schweden zu finden.
Die meisten Gurken werden bei Odlarlaget verpackt. Ein kleiner Teil der Erzeuger hat selbst eine Verpackungsmaschine.
Wenn die Saison gut verläuft, besteht genügend Kapazität für den Export nach Finnland, die Baltischen Staaten und die Tschechische Republiek. "Das letzte Jahr war schlecht aber dieses Jahr wird noch schlechter," sagt Peter. "Wir haben zum dritten Mal in Folge ein schlechtes Jahr." 2014 wurde noch eine Produktion von 30.000 Tonnen erreicht, dieses Jahr wird nur eine Volumen von 26.000 Tonnen erreicht werden. "Nicht jeder Produzent wird Geld verdienen und es ist schwer mit Importprodukten zu konkurrieren." Die meisten Produzenten haben nicht das Kapital, in die Beleuchtung der Gewächshäuser für die Winterproduktion zu investieren. Hinzu kommt, dass die Tage in den Sommermonaten wegen der Mittsommernacht-Sonne länger sind, was die Produktion in den Sommermonaten befördert.
Die verpackten Gurken werden für die Versteigerung fertig gemacht, sortiert und in Kisten gelegt
Schüler und Studenten erledigen in den Sommermonaten einen Teil der Arbeit, die die Ernte mit sich mit bringt. In den Sommerferien verdienen sich viele junge Leute als Erntehelfer etwas Geld dazu. Für die Erzeuger ist wichtig, auch ausserhalb der Ferien Personal zu finden. "Viele Polen haben es nicht mehr so nötig, im Ausland zu arbeiten. Die meisten Erzeuger haben heutzutage Helfer aus Rumänen, Litauen oder der Ukraine."
Mittags holen Kunden ihre Bestellungen ab
Zuckermais von schwedischem Boden.
Vernichtender Frost im Mai
"Wir hatten im Mai Frost. Der hat die Ernte beschädigt." Schweden hat insgesamt einige Hundert Obsterzeuger. Kleine Erzeuger vertreiben ihre Produkte oftmals direkt auf dem lokalen Markt, die grösseren Produzenten haben dafür die PO's. Die niedrigen Preise der Importprodukte machen Konkurrenz schwierig. Ein gutes Beispiel dafür ist das Hartobst-Segment. Die Galas werden aus Frankreich importiert, Belgien und die Niederlande liefern die Conference Birnen und auch Polen exportiert zum schwedischen Markt. "Schwedische Erzeuger beginnen die Apfelsaison mit dem Discovery. Später folgen der Aroma und der Ingrid Marie. Wir versuchen zu vermeiden, die selben Sorten wie die Importrassen zu produzieren", sagt Peter. "Wir haben zwar einige Conference für die Bestäubung, können die aber aufgrund der billigen Zufuhr aus Belgien fast nicht verkaufen. Wir sagen den Erzeugern also: Probiert andere Rassen zu produzieren. Hinzu kommt auch noch, dass unsere lokalen Sorten einen besseren Geschmack haben", findet Peter.
'Schwedische Erdbeeren
Trotz der Konkurrenz, sieht Peter für die schwedische Produktion eine gute Zukunft voraus. "Es ist genug Raum, um zu wachsen und andere Märkte bekommen Probleme und haben mit hohen Kosten für die Logistik zu kämpfen", sagt er. Die Transportkosten können schon allein durch die Pläne der Regierung, Mautgebühren zu erheben, erheblich in die Höhe schießen.
Snack-Gurken aus einem schwedischen Gewächshaus
15.00 Uhr beginnt Peter mit der Gurkenversteigerung. Im Auktionszimmer steht eine Bank, auf der die Käufer sitzen und darauf warten, dass die Auktion beginnt. Vier Händler haben sich die Mühe gemacht, selbst zur Auktion zu kommen, es wird aber auch online geboten. Innerhalb kurzer Zeit werden 50 Tonnen Gurken versteigert. "Das ist eine gute Weise, in kurzer Zeit grosse Volumen von einem Produkt zu verkaufen", iinformiert Peter. Obwohl das Volumen für niederländische Verhältnisse begrenzt ist, bestimmt diese Uhr den Marktpreis in Schweden für den Tag. Der durchschnittliche Preis steht am Ende dieser Verkaufsrunde auf etwa 9 SEK (0,90 Euro).
Peter findet, dass schwedische Äpfel besser schmecken.
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