Französische Märkte sind für ihre frischen Produkte berühmt, aber das Leben ist für französische Bauern angesichts des Klimawandels und der Konkurrenz mit der Agrarindustrie nicht immer leicht.
Unter einer Eisenbahnspur gelegen, brummt der Estacade Markt von Grenoble. Bewaffnet mit Caddies und Weidenkörben, drängen Kunden vorbei auf der Suche nach den saftigsten Tomaten, den reifsten Auberginen und dem frischsten Kopfsalat.
Käufer sind auf der Suche nach den besten Preisen. Bäuerin Agathe Basset arrangiert ihre Palette an Produkten, und präsentiert die gestrige reifste Ernte.
"Auf den Markt zu gehen gehört zur französischen Kultur", sagt sie, während sie Sellerie für einen Kunden einpackt.
In Frankreich bilden solche Märkte einen Teil der Kochkultur. Betrachtet als der globale Standard der haute cuisine, sind französische gastronomische Mahlzeiten von der UNESCO als ein Teil des nicht greifbaren Erbes in der Welt genannt worden, eine Ehre, die sie nur mit Mexiko teilen.
"Ich spreche darüber, wie ich meine Produkte direkt mit dem Kunden anbaue", erklärte Basset. "Ich bekomme auch Feedback, und es ist befriedigend, dass Leute unsere harte Arbeit schätzen."
Bauern wie Basset haben bemerkt, dass Einkäufer mehr lokale und biologische Optionen fordern. Sie vermutet, dass dies durch die Berichterstattung in den Medien über die Agrarindustrie kommt.
"Leute suchen nach Authentizität und wollen dem Bauern begegnen", sagte sie.
Für Kunde Laurent Thomas hat es Vorrang, Produkte von lokalen Bauern zu kaufen. Er geht zweimal die Woche zum Markt, und der 30-Jährige will damit die lokale Wirtschaft und die Umgebung unterstützen.
"Auf dem Markt kann ich lokale saisonale Früchte und Gemüse kaufen und auf eine nachhaltige Weise angebaut sind", erklärte er. "Ich ziehe es vor, eher Äpfel zu kaufen, die innerhalb von 50 Kilometern (ungefähr 30 Meilen) von meinem Haus angebaut sind, als eine biologische Kiwi aus Neuseeland."
Industrieexperten haben auch von dem Trend zur Nachhaltigkeit Notiz genommen. "Verbraucher ändern sich. Leute sind gut unterrichtet und fordern anspruchsvolle neue Optionen, aber sie widersprechen sich auch selbst. Sie wollen Qualitätsprodukte, ohne Geld auszugeben", sagte Marie-Laure Hustache von saf agr'iDées, Frankreichs ältester landwirtschaftlicher Ideenfabrik gesagt.