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Gert de Vries (Bessels Architekten) über Nahrungsmittelbetrug:

"Nahrungsmittel eignen sich besser zum Betrug als Drogenschmuggel"

"Pferdefleisch das als Rindfleisch deklariert ist, das kann man doch auch essen? Wiederverwertetes Bratfett aus Chinesischen Strassenschächten, nichts dran auszusetzen! Geschmackvoll ist anders aber man stirbt bestimmt auch nicht daran. Fett ist Fett!" Mit diesen gut durchdachten Fragen machte Gert de Vries während seiner Lesung auf der MFC-Veranstaltung in Gorinchem wieder einmal deutlich, dass die Wahrnehmung von Lebensmittelbetrug eine glitschige Angelegenheit ist. "Oft wird es verharmlost, so wie beim Pferdefleisch. Anders wird es jedoch, wenn betrügerische Handlungen die öffentliche Gesundheid in Gefahr bringen", sagt Gert bestimmt. "Viele Nahrungsmittel eignen sich besonders gut für den Betrug, mit allen nur erdenklichen Folgen."


Vortrag Gert de Vries während der MFC-Veranstaltung 2016 am 20 September 2016. Auf der Veranstaltung waren andere Sprecher und Betriebe anwesend. Neugierig welche? Schauen Sie sich hier die Fotoreportage an.

Täuschung ist noch kein Betrug
Konsumenten täuschen, ist in vielen Fällen recht unschuldig. "Täuschen ist in vielen Fällen die am wenigsten schädliche Form von Betrug. Es unterscheidet sich nicht viel vom Unsinn-Marketing: leere Versprechungen ohne Inhalt, die vor allem die Gutgläubigkeit der Menschen anspricht. Das Attraktivmachen von Produkten, die Ihre Präsentation niemals wahr machen können", erklärt Gert. Der Tell Sell-Effekt: Garantiert ein Sixpack mit nur fünf Minuten pro Tag in nur zwei Wochen! Leere Versprechungen, aber das macht es noch nicht zum Betrug. "Lebensmittelbetrug ist das absichtliche Manipulieren von Lebensmitteln um finanziellen oder ökonomischen Gewinn zu erzielen, wobei Integrität und Authentizität der Lebensmittel in Gefahr kommen."

Es gibt veschiedene Formen von Lebensmittelbetrug. Eine Substanz kann vermischt werden oder durch ein minderwertiges Produkt ersetzt, gemischt oder verdünnt werden.
Außerdem kann etwas hinzugefügt werden, das die Merkmale eines Produktes verändert. Produkte können von einem Label profitieren, dass sie nicht als solches tragen dürfen: Nicht-biologische Produkte, die als solche angeboten werden. Aufgrund von bestimmten Produktionstechniken können Betrüger - abhängig vom Produkt - recht einfach gewünschte Produktmerkmale nachahmen. Zudem kommt es regelmäßig zu Dokumentenfälschung: man denke an falsche, geografische Angaben zur Herkunft eines Produktes oder das unrechtmäßige Anpassen des Haltbarkeitsdatums. 

Nahrung ist betrugsempfindlich
Nahrungsmittel eignen sich besser zum Betrug als Drogenschmuggel, meint Gert. "Ein Produkt wie Saffran kostet 8000 Euro pro Kilo. Das wird als Puder in Kräutertöpfchen verkauft. Ein erfahrener Ernährungskundler erkennt sofort, ob es um echten Saffran geht oder nicht. Wenn man nur 10% eines anderen Stoffes hinzufügt, hat man 800 Euro verdient. Viele Male lukrativer als Kokain, weil die Chance erwischt zu werden, viel geringer und das Delikt weniger riskant ist. Wirst du beim Kokainschmuggel erwischt, gehst du ins Gefängnis. Passiert dir dasselbe mit einem Vorrat gestrecketem Saffran, dann bekommst du höchstens eine Geldstrafe. So kann auf einfache Weise Geld verdient werden, ohne dass man ein schweres Strafmass befürchten muss. Dadurch ist der Reiz, die Grenze zu überschreiten, recht groß. Und dann ist Saffran nur ein Nischenmarkt. Deshalb ist es desto erschreckender, dass so ein Betrug auch großflächig stattfindet bei z. B. (Oliven) Öl , Fisch, Fischprodukten, Milch und Milchprodukten, Fleisch und Fleischprodukten, Nüssen und Samen, nur um ein paar zu nennem."

Da die Möglichkeiten bei Lebensmittelbetrug nahezu grenzenlos sind, weiss die NVWA oft nicht, wo sie genau suchen sollen. Ausserdem stehen oft nicht genügend Mittel zur Verfügung, um ermitteln zu können, ob mit Produkten geschummelt wurde. Dafür müssen die Autoritäten in die Haut der Kriminellen schlüpfen und einen wasserdichten Plan haben, um beweisen zu können, dass Betrug vorliegt. Das ist einfacher gesagt als getan und ist oft nur mit rückwirkender Kraft möglich. Gert: "Jemand kann betrügen, da die Möglichkeit sich zufällig ergibt (Zufallstreffer), aktiv nach einer Gelegenheit suchen (Gelegenheitssucher) oder Teil eines kriminellen Netzwerkes sein (die Maffia). Probieren sie sich einmal in die Psyche eines Täters hineinzuversetzen. Das ist ein stetiges Katze- und Mausspiel, wobei Kriminelle immer auf der Suche sind nach nicht ermittelbaren, betrügerischen Handlungen. 

Seien Sie gewarnt
"Lebensmittelbetrug ist eine Straftat die tödliche Folgen haben kann", warnt Gert und das kann jeden Konsumenten treffen. "Wie wir wissen wurde in der Vergangenheit Weisswein mit Frostzchutz und Methanol gestreckt. Pures Gift, woran einige Menschen gestorben und einige erblindet sind, ganz einfach hier in Europa! Ein aktuelleres Beispiel ist das Zufügen von extra Stickstoff in Chinesische Milch, das in Babymilchpuder kam und zu Nierenversagen geführt hat: den sogenannten Melamin Skandal. Geben sie acht: Lebensmittelbetrug ist ein Milliarden-geschäft mit einer geschätzten Reichweite von 10% aller Produkte. Und das ist längst nicht immer Hinterhofkriminalität. Minstenstens genau so oft 'Whiteboard' Kriminalität. Jede Firma kann damit zu tun bekommen: man muss nur einen Einkäufer in der Abteilung haben, der schell höher raufkommen will und weder Mittel noch Wege scheut, dies zu erreichen."

Für mehr informationen:
Gert de Vries
Bessels architekten & ingenieurs
Domineestraat 10
7391GG Twello
Niederlande
T: +31 (0)571-275697
M: +31 (0)6-46144523
gdevries@bessels.com
www.bessels.com
Erscheinungsdatum: