Die Produktion läuft zwar gut, jedoch erzielen viele Bauern nicht die Preise, die sie sich erhofft hatten. Durch schwere Regenfälle im Mai und Juni und nasse Bedingungen, sowie heiße Temperaturen sind die Erträge im Vergleich zum Vorjahr viel höher.
"Durch die hohen Preise im letzten Jahr, in dem zudem die Kosten niedrig waren, vergrößerten viele Bauern ihre Anbauflächen um ein paar Prozent, weil sie sich mehr Profit erhofften. Das hat zu einem Überangebot geführt, das sich auch in anderen Teilen Europas bemerkbar macht. Die Anbaufläche in Polen ist dadurch um 2000 Hektar gestiegen." sagte Ostrowicz.
Auch in Polen sinkt die Nachfrage nach Kartoffeln
Genau wie in anderen Ländern ist die Nachfrage nach Kartoffeln in den vergangenen Jahren auch in Polen beständig zurückgegangen. Dennoch ist der Konsum in Polen, im Vergleich zu anderen Ländern in Europa und insbesondere im Vergleich zu Westeuropa ziemlich hoch. Der durchschnittliche Kartoffelkonsum von polnischen Konsumenten beträgt 100 kg pro Person pro Jahr.
Um den Konsumrückgang zu kompensieren, hat der Polnische Kartoffel Verband verschiedene Promomaßnahmen ins Leben gerufen. Allerdings besteht die Organisation erst seit etwa zwei Jahren. Daher liegt noch viel Arbeit vor ihr.
"Kartoffeln sind nicht gleich Kartoffeln"
"Ich denke, dass wir die ersten sind, die so ein Projekt zusammen mit einem Einzelhändler durchgeführt haben. Davor dachten die Verbraucher "eine Kartoffel ist eben eine Kartoffel", jetzt wissen sie jedoch, dass Kartoffeln für Pommes ganz anders sind, als die für Salat. Wir haben das Projekt mit Sorten wie Augusta, Jelly, Gala, Vineta und Agata begonnen und Informationen über die jeweilige Sorte auf die Verpackungen geschrieben, damit es den Kunden leichter fällt, eine Wahl zu treffen. Seitdem sind andere Supermärkte unserem Beispiel gefolgt und mehr über die unterschiedlichen Kartoffelsorten zu wissen, hat sich zu einem Trend entwickelt." sagte Ostrowicz.