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Lennart Visser, Direktor Nachhaltigkeit & Marketing von Total Produce:

"Noch niemand hat 'das' erfolgreiche Geschäftsmodel für den vertikalen Anbau"

Vertical farming ist hot, hip und buzz. Vorläufig gibt es allerdings noch kein Muster für ein erfolgreiches Geschäftsmodell. Zumindest, Lennart Visser von Total Produce B.V zufolge. Ein Teil der Lösung? "Der Fokus muss viel mehr beim Konsumenten liegen. Und Technologie muss dafür eingesetzt werden, um den Bedarf dieser Konsumenten zu decken."

"Noch niemand hat bisher das erfolgreiche Konzept eines Geschäftsmodelles für den vertikalen Anbau", erklärt Lennart Visser, Direktor Nachhaltigkeit & Marketing von Total Produce BV auf der Website von MVO Nederland. Vertikaler Anbau bedeutet effiziente Produktion von Obst und Gemüse: weniger Wasserverbrauch und weniger Abfall in einer geschlossenen Umgebung, 24 Stunden pro Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage pro Jahr. 

Laut Visser verändert sich die Welt vom vertikalen Anbau so schnell, dass ein Geschäftsplan, der für alle Beteiligten Gewinn bringt, nicht lange auf sich warten lassen wird. "Es geht rasend schnell. Stets werden neue Technologien angewendet, neue LED Beleuchtung entwickelt, andere Gewächse gezüchtet und neue Partien werden mit einbezogen. Diese Entwicklungen machen das Erstellen eines erfolgreichen Geschäftsplanes herausfordernd."

MVO Nederland hat zusammen mit Total Produce weltweit das Geschäfsmodell von vertikalem Anbau untersucht. Siehe hier unten die Factsheets von Unternehmen, die wir untersuchten.

Goldman Sachs und NASA
Visser: "Vertical farming wird oft aus einer Kombination von privaten und öffentlichen Geldern finanziert. Die Regierung spielt eine wichtige Rolle und sieht diese Art der Produktion als mögliche Antwort, um die Bevölkerung zu ernähren. Im Jahr 2050 werden wir mit 9,5 Millarden Menschen auf dieser Erde leben, wie kann man sie ernähren? 

Neben Regierung und Universitäten haben auch andere Instanzen Interesse in vertikalen Anbau gezeigt, wie z.B. Goldman Sachs und NASA. NASA untersucht momentan, wie man Salat im Weltraum als Zusatz im Menü der Astronauten wachsen lassen kann."

Marktengagierte Strategie
Ideen darüber, wie man erfolgreiche Geschäftsmodelle bekommt, hat Visser genug. "Ich denke, dass der Fokus mehr bei den Abnehmern der Produkte liegen muss. In der Strategie muss man dafür sorgen, dass die Produkte zu den Eßgewohnheiten eines bestimmten Landes passen. Denn die sind sehr unterschiedlich. Darum ist die Erstellung eines Verbraucherprofils entscheidend. Was möchte der Konsument genau und worauf achtet er beim Kauf eines bestimmten Produktes?

Wenn man diese Antwort hat, kann man das wieder umsetzen und schauen, wie vertikaler Anbau hierbei von Bedeutung sein kann. Dann entstehen Fragen wie: welche Produkte und Volumen gewünscht sind, wann und in welchen Verpackungsgrößen? Hierbei ist es wichtig, dass der 'grüne' Unternehmer sich hierfür einsetzt und über das benötigte Wissen verfügt, und somit dafür sorgt, dass Nachfrage und Angebot aufeinander abgestimmt sind."

Größenordnung
Im Gegensatz zu herkömmlich produzierten Produkten, sind die Produkte aus vertikalem Anbau relativ teuer. "Vor allem die 'Innovators' kaufen direkt oder über kleine Supermarktketten Produkte, die aus vertikalem Anbau stammen. Diese Gruppe Verbraucher ist bereit, wegen der Frische und dem nachhaltigen Charakter, einen höheren Preis zu zahlen. Und vor allem, weil das Produkt in einer zuverlässigen und sicheren Umgebung produziert ist. 

In der Zukunft ist daher die Größenordnung sehr wichtig, um die Produkte konkurrenzfähig und auch für eine größere Gruppe Konsumenten erreichbar zu machen."

Stell dir vor, du hast ein vertikales Anbauunternehmen, worin 24 Stunden pro Tag und 7 Tage die Woche produziert wird. Der angebaute Salat wird hier verpackt und geht direkt zum Kunden. Gibt es dann eigentlich noch Platz für ein Unternehmen wie Total Produce BV? 

Visser: "Hierbei können wir eine wichtige Rolle als Kettenregisseur spielen. Wir müssen das Bedürfnis des Kunden kennen und diese sehr sorgfältig umsetzen in die Nachfrage beim Produzenten.

Der vertikale Anbau ermöglicht es uns, um das Kundenbedürfnis zu stillen. Wir können den Zustrom der Produkte besser garantieren und haben weniger Probleme mit Klimaschwankungen, die der Produktion im Wege steht. Desweiteren können wir Produkte liefern, die ohne Schädlingsbekämpfungsmittel angebaut sind. Beim vertikalen Anbau können wir diejenigen sein, die die Produktion auf den Wunsch des Kunden abstimmen."

Quelle: MVO Nederland
Erscheinungsdatum: