Landwirtschaftsminister Meyer fordert Bundesregierung zum Einlenken bei Glyphosat auf
Deutschland wird bei den Verhandlungen in Brüssel nun eine Schlüsselrolle bei der Zulassung von Glyphosat zugesprochen. Verbraucherschutzminister Christian Meyer appelliert an die Bundesregierung, sich der kritischen Haltung Frankreichs anzuschließen: „Angesichts der unterschiedlichen wissenschaftlichen Bewertungen über den Wirkstoff Glyphosat darf es keine uneingeschränkte Neuzulassung und Weiterverwendung geben", sagt Minister Meyer. „Die auf Grundlage zahlreicher Studien erfolgte Eingruppierung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von Glyphosat als ´wahrscheinlich krebserregend für den Menschen´ darf nicht folgenlos bleiben. Der vorsorgende Verbraucher- und Gesundheitsschutz muss Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen großer Agrarchemiekonzerne haben."
Zahlreiche Baumärkte in Deutschland und Frankreich haben das Pflanzengift bereits aus dem Sortiment genommen. Die Verbraucherschutzministerkonferenz (VSMK) unter Vorsitz Niedersachsens hatte bereits im vergangenen Jahr ein Abgabeverbot für glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel an Privatpersonen und ein Verwendungsverbot in Parks und auf Spielplätzen sowie auf nicht-landwirtschaftlichen Flächen gefordert.
Quelle: www.ml.niedersachsen.de