Jan Debailli, Logistikgruppendirektor der Ardo Group, zusammen mit Thomas Eskesen von Eskesen Advisory und Joachin Coens, CEO vom Zeebrügger Hafen, sprachen auf der neuesten Versammlung von Cool Logistics in Brügge und teilten ihre Sichtweise über die Änderungen der weltweiten Logistik mit und die Bemühungen, die Produkte über die ganze Welt an die Kunden bringen zu können.
Laut Debailli, Sprecher der französischen Ardo Group, die der Produktion von Tiefkühlgemüse verschrieben ist, beginnt die Arbeit auf den Feldern, wo sie Verträge mit den Anbauern haben. "Natürlich haben die logistischen Mittel die ganzen Produkte zu unseren Kunden zu bringen, einschließlich kleinen Supermarktketten als auch große Händler. 95% von dem was wir versenden, wird von unserem System kontrolliert."
Jan Debailli, Group Logistics Director, Ardo Group
Ein großes Thema ist Nachthaltigkeit und die Philosophie des Unternehmens, maximale Leistung zu bringen bei minimalem Einfluss. Der Weg auf dem wir das Geschäft zusammenziehen, vom Hof zur Fabrik, ist revolutionär. Der Schlüssel ist, die Produkte so schnell wie möglich von den Feldern in einen gekühlten Zustand zu bringen. Je nachhaltiger man vorgeht, desto weniger Probleme wird man haben."
In diesem Sinne ist eine der großen Garantien von Ardo Group, die Produkte in weniger als 150 Minuten vom Feld zu den Produktionshallen zu bringen. Laut Debailli könnte diese Geschwindigkeit niemals mit frischen Produkten erreicht werden. Er betont, um das zu erreichen benötig das Unternehmen viele Einrichtungen um die Produkte zu vertreiben und in der tat nimmt der Fernverkehr ab.
In Europa ist es wichtig zu Wissen, dass gefrorenes Gemüse einen Anteil von 7 bis 8 % des Verbrauchs einimmt, während konservierte Produkte an Boden verlieren. "In jedem Fall befindet sich der wachsende Markt in Übersee, in den Vereinigten Staaten, Canada und vorallem in Australien. Europa hat ein enormes Angebot an Gemüse und in den USA gewinnen Bioprodukte als exportprodukte an Bedeutung. Für das neue Programm im nächsten Jahr werden wir versuchen unsere Mengen an Bioprodukten zu verdoppeln", erklärt Debailli.
Thomas Eskesen, Eskesen Advisory
Thomas Eskesen von Eskesen Advisory, erklärte wie sich die Kontainerindustrie in den letzten 10 Jahren verändert hat, nicht nur im Bereich des Volumens, sondern auch in Fragen der Rückverfolgbarkeit mit Echtzeit-Informationen. "In Kombinationen mit anderen Faktoren, die in den Blick in den letzten Jahren gerückt sind, wie beispielsweise Lebensmittelsicherheit oder die globale Erwärmung, haben großen Einfluss auf die Art und Weise, wie Kunden weltweite Handelsgeschäfte erledigen."
Joachin Coens, Leiter des Zeebrügger Hafens, sagte, dass heutzutage über 50% des Verkehrs im Hafen, bezogen auf Kontainergüter, in Länder wie Europa, Asien, Mittleren Osten und Amerika geht und er fragte sich wie wohl die Industrie sich im restlichen Jahrhundert ändern wird. "Es gibt definitiv Veränderungen in den Gewohnheiten und Nachfragen der Kunden. Zum Bespiel ziehen viele Menschen in Indien in größere Städte, dies ist etwas, dass ein größeren Bedarf an gefrohrenem Gemüse aus dem Ausland erfordert. Die Frage ist nun, ob wir es bewältigen werden können."
Andere Trends haben mit dem zu tun, was für uns Konsumenten, als Definition für gutes Essen akzeptiert wird, was ebenfalls die lokale Agro Industrie prägt und Chancen für neue Methoden der Produktion gewährleistet. "Den Änderungen in der Demographie zu folgen ist ebenfalls sehr wichtig, um herauszufinden, wo mehr Nachfrage mehr Kaufkraft vorhanden sein wird oder welche Änderungen vorgenommen werden müssen."
Joachin Coens, CEO, Port of Zeebrugge
Coens versichert, dass "während mit der Globalisation überall das Gleiche sein wird , glaube ich, dass größere Veränderungen in der Produktdiversifizierung stattfinden werden, welche natürlich die selben Veränderungen in die Logistik bringen werden. Das problem ist, dass wir Langzeit- Investments planen müssen, wenn die Situation sich immer schnell ändert."
Wenn es zu verschiedenen Logistikmodellen kommt, erklärt er, dass beide, ein Modell für weitere Konzentration, mit einem Nutzen von größeren Kontainerschiffen und ein kleineres mit dem Ziel für Qualitätsnischenmärkte, kompatibel sein werden um Dienstleistungen für spezielle Nischen zu ermöglichen.
"Das ist Etwas, was wir bereits in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts, im Hafen von Zeebrügge, begonnen haben."
Um den Bedarf dieser Nischenmärkte zu decken, versichert Coens, dass Flexibilität in der Nutzung von intermodalen Transport, auf Langzeit unerlässlich sein wird, das heißt auf intelligente Art, See- und Luftfracht, Bahn und Straßen, zukombinieren. "In diesem Kontext, müssen Häfen, verschiedene Menschen zur Zusammenarbeit bewegen und sehen wie die neue Nachfrage gedeckt werden kann, wie man den Marktzugang erleichtert, wie man Sicherheitsstandarts durchsetzt und wie man neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen kann. Jeder von uns hat eine Rolle in dieser intermodalen Arbeit", schließt er ab.

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Cool Logistics Global
Wie bewältigt man die veränderten Anforderungen auf dem Logistikmarkt
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