Ein japanischer Züchter mit Niederlassungen auf der ganzen Welt, diskutiert seine Erwartungen für den Anbau von Tomaten. Nischenmärkte werden immer wichtiger, und das Augenmerk richtet sich auf bestimmte Eigenschaften der Tomaten, wie Geschmack und Farbe. Haltbarkeit gewinnt auch immer mehr an Bedeutung.
Holland steigt um auf beleuchteten Anbau
Im niederländischen Tomatenanbau, bewegen sich die Bauern ohne beleuchtenden Anbau auf das Ende der Saison zu. Der Kopf ist für die meisten von ihnen ab. Durch die Zunahme der Anbaufläche von beleuchteten, niederländischen Tomaten, sind die Lieferungen auch im Winter höher als je zuvor. Auch hat das den Druck im Sommer etwas weggenommen, ist es dennoch nicht gelungen, den Sommer in dieser Saison zu retten. Bis Mitte August war die Saison ohnehin nicht gut, und das Jahr begann gut mit begrenzter Produktion und hohen Preisen. Danach gab es viel Licht und hohe Produktionspreise, aber enttäuschende Preise bis Mitte / Ende August, danach ist der Wechsel begonnen und seitdem sind die Preise durchweg gut.
Die Saison für die niederländischen Spezialitäten ist auch zu Ende. Das Preisverhältnis war gut. Die Saison begann gut, hatte aber nach dem Höhepunkt ein paar schlechte Wochen. Der Bonus der Anfang des Jahres aufgebaut wurde, war damit wieder verschwunden. Vor ein oder zwei Monaten, begannen die Preise zu steigen, und sind auch gut geblieben. Snack Tomaten, Kirsch und Kirschstrauch: der Markt für alle kleinen Tomaten ist gut.
Der Import aus Spanien und Marokko läuft langsam an. Beide Länder sind später als normal - im letzten Jahr war der Import bereits in der 3. Woche -, weshalb holländische Züchtern jetzt zufrieden sind. Die meisten niederländischen Züchter haben ihre Auswahl für das nächste Jahr bereits ausgewählt und das Snack Segment wächst. Aber das ist seit Jahren passiert so, und jedes Jahr wird ängstlich geschaut, dass die Produkte nicht zu groß werden. Denn es scheint immer noch Raum in diesem wachsenden Markt zu geben. Die Anbaufläche für mittelgroße Gewächse scheint zu schrumpfen. Vine bietet eine bessere Produktion und einen höheren Preis als Einzelne, so dass die Anbauflächen für die Einzelnen abnehmen werden, und das löst eine gewisse Spannung aus.
Später Start Spanien und weitere Spezialitäten
Spanische Züchter haben teilweise zu spät gepflanzt. Der andere Teil, der angepflanzt hatte, hat seineErnte wegen der Hitze, verloren. In dem Augenblick sind Almería und Motril (Granada)in der Produktion. Die Ernte hat sich aufgrundvon Schwierigkeiten in der Umgebung der Tomaten, verursacht durch das warme Wetter, verzögert.Die Preise sind aufgrund des spätenStarts und kleinerVolumen, auch für die herkömmlichenTomaten hoch. Die Verfügbarkeit dereinzelnen Kirschen und KirschpflaumeTomaten war besser. Die Ernte ist jetzt wirklichbegonnen, es gibt also keinen Mangelmehr. Nur die Strauchtomatenhaben sich verzögert. Die Preise werden voraussichtlich sinken, und derMarkt wird sich stabilisieren.
DieProduktion von Spezialitäten nimmt rasant zu. Das stellt eine Bedrohung für den Markt dar,weil mehr Züchter in Spezialitäten investieren, und die besondere Natur der Tomaten verringert. Daskönnte zu Problemen unterspanischen Erzeugern führen.
Warme Sommersaison verzögert italienische ErnteAufgrund des Herbstbeginns ist der Markt für grüne Tomaten, San Marzano und Cuore di Bue, stabil. Das kühlere Wetter hemmt den Verbrauch dieser typischen Sommer Tomate. Die Preise für diese Tomaten sind rund 80 Cent auf €1,30 pro Kilo. Die neue Saison auf Sizilien beginnt erst wirklich im Dezember, ein genauer Termin ist aber vom Wetter abhängig. Die Italiener erwarten, eine gute Saison für die Tomaten.
Wie ein Züchter aus Ravenna, Emilia-Romagna sagt, hat das warme Wetter des letzten Sommers die Ernte im September verzögert. Genau wie in Nordeuropa reiften die Tomaten langsamer, was zu einer Knappheit führte. Aus diesem Grund sind die Preise im Moment höher. Innerhalb von zwei Monaten, muss die Lücke im Markt aufgefüllt sein.
Ein Züchter aus Apulien, der Cherry-Tomaten anbaut, sagt die Saison begann langsam. Wegen der hohen Temperaturen im Juli und August, gab es eine große Ernte von guter Qualität. In den anderen großen Produktionsregionen, war ein Gegentrend spürbar. Züchter beschweren sich über eine kleine Ernte, die zu den hohen Preisen Mitte September beigetragen haben.
Auf Sizilien waren die Preise mit rund €2,50 pro Kilo im August, zufriedenstellend für die Erzeuger. Von Woche 41 an, sind die Preise gefallen auf €1,80 pro Kilo. In der Sommersaison sind die größten Probleme die hohen Temperaturen und starke Regenfälle. Im Winter wird ein Anstieg des Volumens für die Kirsch und Pflaume Tomaten erwartet.
Neben dem frischen Tomatenmarkt, hält Italien einen großen Anteil bei der Verarbeitung von Fruchtgemüse. Nach offiziellen Statistiken, haben italienische Unternehmen rund 4,9 Millionen Tonnen Tomaten im Jahr 2014 verarbeitet. Dadurch hat Italien einen Marktanteil von zwölf Prozent weltweit, und platziert sich damit an dritter Stelle auf der Weltrangliste, hinter den USA und China. Innerhalb von Europa ist Italien mit Abstand der größte Tomaten Prozessor, mit einem Marktanteil von 54 Prozent und Umsatz von 3 Milliarden Euro.
Polnische Saison vorbei
Belgischen Markt läuft gut
Deutscher Markt abhängig von Einfuhr
Schweiz erntet 50.000 Tonnen
Teure Tomaten in Israel
Bei einer Anhörung im israelischen Parlament über die Krise auf dem Markt diskutiert, und die Regierung wurde aufgefordert, die Einfuhrbeschränkungen zu erleichtern, um Tomaten zu importieren. Darüber hinaus ist die schlechte Preisfestsetzung in den letzten Jahren auch als eine Ursache für die Knappheit zu sehen.
Da die Regierung die Grenzen geschlossen hält, werden Tomaten aus konkurrierenden Ländern importiert, so dass die Preise hoch bleiben können. Im Winter exportiert Israel Tomaten nach Russland und Europa, jedoch ist die Situation für Exporteure, auch wegen des Wechselkurses, nicht einfach. Darüber hinaus gibt es ein paar Züchter, die in die USA exportieren, wo die Erzeuger aber strenge Anforderungen erfüllen müssen.
Südamerika produziert für den Inlandsmarkt
Bemerkenswert ist, dass es kaum einen Export von Tomaten aus Südamerika gibt. Import ist auch gleich Null, so dass die meisten Länder autark sind. Auf dem Kontinent ist Brasilien der Markt mit dem größten Potenzial, mit einer Bevölkerung von 200 Millionen.
Alle lateinamerikanischen Länder bemerken die Auswirkungen von El Niño, die Effekte variieren allerdings. Bestimmte Bereiche wurden mit Dürre konfrontiert, während an anderer Stelle mehr Regen fiel als üblich. Für den Tomatenanbau machen sich die Auswirkungen auf den Markt, im Angebot und Preis bemerkbar. Bisher wurden ausreichende Mengen geerntet und Import kam nicht in Frage.
Tomaten sind zusammen mit Karotten und Zwiebeln, die wichtigsten Kulturen die in Südamerika angebaut werden. Weil aber die gesamte Ernte auf dem Inlandsmarkt verkauft wird, ist der Markt ruhig, und nur das Wetter kann die Preise beeinflussen.
Dieser Trend hat aber auch Folgen für die Entwicklung des Sektors. Investitionen müssen aus dem Land selbst kommen, da nur wenige ausländische Partner in die Tomatenproduktion investieren. Während zum Beispiel in Mexiko die Produktion mit der Hilfe von importierter Technologie und ausländischen Investoren, signifikant erhöht werden konnte, ist diese Entwicklung in anderen Ländern auf dem Kontinent weniger bemerkbar. Investitionen in ein niederländisches Gewächshaus sind viel zu hoch, in der Regel wäre ein Foliengewächshaus das höchst erreichbare Ziel. Der Tomatenmarkt kennt zwei Varianten: runde Tomaten und Eiertomaten.
Niedrige Preise wegen Überangebot Paraguay
USA: Sturm treibt Preise nach oben
Beginn dieses Monats ist die Ernte der Baja Tomaten in Kalifornien gestartet. Die Saison dauert bis Mitte Januar. Der gefallene Niederschlag am Vorabend der Saison macht es schwierig, ein voraussichtliches Volumen der Ernte vorherzusagen.
Australien: Hauptsächlich Tomaten für die Verarbeitung
Für die Züchter, sind die Kosten für Wasser die größte Herausforderung. Der Wechselkurs ist günstig, so dass es unwahrscheinlich sein wird, dass importierte Tomaten billiger sein würden. Der Export wird voraussichtlich niedriger ausfallen, mit Asien und dem Nahen Osten als die wichtigsten Märkte.
Chinesische Preise unter Druck
In Xinjiang, liegen die Preise bei rund 380 bis 400 Yuan (€52 - €55) pro Tonne. Das bedeutet, dass die Preise niedriger sind als im letzten Jahr, als Tomaten einen Preis zwischen 450 und 500 Yuan pro Tonne erzielten. In den Provinzen, wurde ein Zuschuss für Baumwollbauern eingestellt, so dass die Züchter ermutigt wurden auf den Tomatenanbau umzusteigen. Was zu einer Erhöhung der Produktion geführt hat.
Jede Woche veröffentlicht Freshplaza einen Überblick über die Marktsituation von einem Produkt in einem weltweiten Kontext. Mit diesen Artikeln ist es unser Ziel, einen Einblick von einem Weltmarkt, der immer kleiner als Folge der Globalisierung wird, zu geben.