Große Ausfälle bei Herbstgemüse
„Für diese Ernteausfälle ist das Wetter verantwortlich“, sagt Josef Apfelbeck, Vorsitzender des Landesverbandes bayerischer Feldgemüsebauer e.V. Die Kälte im Frühjahr und die Trockenheit im Sommer hätten den Aufwuchs stark geschwächt. Natürlich gebe es regionale Unterschiede, aber bayernweit ist ein Ernteausfall von 25 bis 50 Prozent zu verzeichnen.
Für die Bauern ist diese Missernte doppelt schmerzhaft. Denn hinzu kommen noch deutlich höhere Lohnkosten aufgrund des Mindestlohns. Einen Ausgleich über höhere Gemüsepreise gibt es bisher nicht. Bereits im Frühjahr hatten die Bauern höhere Preise gefordert, um die höheren Kosten abdecken zu können. Der Lebensmitteleinzelhandel hatte vielfach mit der Drohung reagiert, dann halt auf importierte Ware umzusteigen.
Doch die Bauern hoffen, mit Qualität, Frische und kurzen Transportwegen gute Argumente gegen Importe zu haben. Auch reagieren die Verbraucher sehr zurückhaltend, wenn sie erfahren, dass z.B. die Essiggurken nicht aus Bayern, sondern aus Indien oder Vietnam kommen.
Ob die Verbraucher mehr fürs Sauerkraut oder für die Roten Rüben im Glas bezahlen müssen, hängt vom Lebensmittelhandel ab. Josef Apfelbeck befürchtet, dass die Schwierigkeiten für die bayerischen Feldgemüsebauern sogar noch größer werden: „Wenn bei den steigenden Lohnkosten der Lebensmittelhandel nicht mehr für das Gemüse bezahlt, wird der heimische Anbau zusammenbrechen.“
Quelle: www.bayerischerbauernverband.de