
Etwas geringere Ernte
„Wir beginnen unsere Ernte in der kommenden Woche. Man kann zwar jetzt noch nicht genau sagen, wie die Ernte ausfallen wird, aber erste Prognosen zeigen, dass die Ernte in diesem Jahr etwas geringer ausfallen wird“, beschreibt der Experte die Situation, „Wir glauben, dass wir in diesem Jahr circa 25 Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen werden.“ Bei der Fruchtgröße könne man sich zunächst noch nicht festlegen, so der Fachmann: „Hier lässt sich noch keine Tendenz erkennen. Da kann sich in den kommenden Wochen noch einiges ändern. Man kann aber zurzeit davon ausgehen, dass sich die vielen Sonnenstunden der vergangenen Wochen, positiv auf die Ausfärbung der Äpfel auswirken.“
Der Blick geht nach Asien
Der Experte schaut positiv auf die bevorstehende Kampagne. „Ein Jahr wie das letzte können sich viele Produzenten nicht mehr leisten“, erklärt er, „Aber in diesem Jahr sind wir auf die Situation vorbereitet. Im Zuge der letzten Kampagne haben wir neue Absatzwege und -märkte erschlossen und zudem haben sich die Preise etwas besser. Vor allem die Preise für Mostobst sind höher als im letzten Jahr.“ Hauptabsatzmarkt der deutschen Äpfel ist und bleibt der deutsche Markt, versichert der Experte. „Dennoch schauen wir nach Asien. Wir glauben, dass der Markt dort in den kommenden 15 bis 20 Jahren weiter wachsen wird. Deshalb knüpfen und pflegen wir auch schon jetzt unsere Kontakte nach Asien.“
„Auch die Produzenten müssen verdienen“
„Genaue Prognosen lassen sich jetzt nur schwer treffen“, so der Distributor, „Wir sind jedoch positiv gestimmt, dass die Kampagne 2015/16 eine bessere wird, als die vergangene.“ Sollten sich die Preise in dieser Saison nicht merklich verbessern, könnte dies ernsthafte Folgen für viele Produzenten haben. „Auch die Produzenten müssen an ihren Produkten verdienen“, beschreibt der Großhändler die Situation treffend.