Forscher der Clemson Universität öffnen die Türen für organische, chemiefreie Pfirsich Produktion im Südosten.
Verlängerungsspezialisten Juan Carolos Melgar und Guido Schnabel binden Tüten um Pfirsiche fest, die auf Bäumen wachsen. Eine unkonventionelle Methode, um sie vor Insekten und Krankheiten zu schützen, wobei man die Verwendung von Pestiziden reduzieren kann.
"Für konventionelle Bauern, könnte ich mir vorstellen, dass Leute einige Früchte eintüten und diese dann mit einem Aufschlag als Priorität Pfirsiche oder rückstandsarme Pfirsiche verkaufen," sagte Schnabel. "Ich könnte mir auch vorstellen, dass dies eine Schlüsselkomponente für organische Bauern, die momentan noch nicht wirklich die Möglichkeiten haben, Qualitäts-Obst zu produzieren, sein könnte. Es ist sehr schwer, die Pfirsiche vor Insekten und Krankheiten zu schützen. Diese Tüten könnten die Antwort bedeuten."
Die Tüten bieten auch eine Antwort auf Fungizid Resistenz, ein kostspieliges Problem, bei dem sich Krankheiten an die Pestizide anpassen, was sie ineffektiv macht. Außerdem könnte das Eintüten von Pfirsichen Behinderungen, die durch Pestizidrückstände, sauren Regen oder Hitzebelastung verursacht werden, reduziert werden.
Die Anbaumethode ist noch nicht getestet im Südosten - bis jetzt - aber wird mitunter in Europa und Asien durchgeführt.
Melgar und Schnabel begannen mit dem Eintüten der Früchte in diesem Frühjahr, als die Früchte noch sehr klein waren und die Bäume noch nicht sehr dicht bewachsen, um die Nährstoff- und Zuckerverteilung zu optimieren. Die Pfrisische wurden auf der Clemons Musser Obst Forschungs Farm in Seneca und auf zwei Farmen in The Ridge, South Carolina´s vorherrschender Pfirsich-Anbau Region in den westlichen Ländereien von Edgefield, Saluda und Lexington, angebaut.
"Wir wussten nicht, ob die Früchte verrottet sein würden, wenn wir die Tüten öffnen würden," sagte Melgar. "Jetzt wissen wir, dass es funktioniert."
Tests zeigen, dass der Zucker- und Säuregehalt und das Verhältnis zwischen beidem, bei den eingepackten und den Pfirsichen, die mit Pestiziden behandelt wurden, gleich ist, auch der Geschmack ist nicht betroffen. Die Größe und das Gewicht der Früchte sind ebenfalls gleich, sagte Melgar. Der einzige Unterschied ist die Farbe. Die eingetüteten Früchte sind nicht so rot, wie die konventionell gewachsenen Früchte, da sie nicht so viel Sonnenlicht erhalten.
Laut Zahlen des Nationalen Agrarkultur Statistik Service, ernten Bauern aus South Carolina für mehr als 64 Millionen Dollar Pfirsiche pro Jahr. Damit ist South Carolina in der Pfirsich Produktion nach Kalifornien zweiter.
All diese Pfirsiche werden mit Pestiziden behandelt, da das organische Schädlings Management in South Carolina bisher ineffektiv war. Die von Melgar und Schnabel verpackten Pfirsiche sind nicht als organisch ausgezeichnet. Während das Obst von Chemikalien geschützt ist, werden die Bäume dennoch besprüht. Tests deuten allerdings darauf hin, dass die Tüten-Methode auch bei organischen Bäumen funktionieren könnte.
Auch wenn das Eintüten von Pfirsichen die großflächige Anwendung von Pesitiziden möglicherweise nicht ersetzen kann, stellt sich Melgar einen Nischen Markt für gesundheitsbewusste Kunden vor, die bereit sind, einen Aufschlag für chemiefreie Produktion zu zahlen. Melgar betreibt Marktforschung, um herauszufinden, ob diese Möglichkeit existiert.
Auf Upstate Bauernmärkten wurde beobachtet, dass die Kunden die roten Pfrisiche den eher gelben, in der Tüte gereiften Pfirsichen, vorzogen. Aber wenn gesagt wurde, dass die gelben Pfirsiche chemiefrei seien, änderten die meisten ihre Meinung und waren bereit, einen Aufschlag von bis zu 1 Dollar pro Kilo zu zahlen oder 80 Prozent mehr als für Pfirsiche, die chemisch behandelt worden waren.
Die Aufzucht der Pfirsiche in den Tüten bedeutet mehr Arbeitskosten - jedoch würden Bauern das Geld für Pestizide sparen, wobei sie Fungizid Resistenz bekämpfen müssen - daher arbeiten Melgar und Schnabel daran, sicherzustellen, ob Kunden genug Aufschlag für chemiefreie Pfirsiche zahlen würden, um das Eintüten von Obst für Bauern rentabel zu machen.
“We don’t know yet if this can be done on a large scale in the Southeast, but we will find out,” Schnabel said
Quelle: southeastfarmpress.com

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