Die angespannte Situation in Griechenland, bereitet vielen Importeuren im Land große Schwierigkeiten. Da alle Banken bis zum Referendum am kommenden Sonntag, den 5. Juli 2015, temporär geschlossen bleiben, sind viele Importeure dazu gezwungen, derzeit alles in Bar zu bezahlen. Laut Evangelos Nenopoulos, von Fructa Union, bedeutet dies, dass "wir nicht viele Dinge importieren können. Zwar verfügen alle Unternehmen in Griechenland über Vorräte, aber sollten die Banken geschlossen bleiben, stehen wir vor großen Problemen."
Nenopoulos versichert, dass in jedem Fall genügend Vorräte zur Verfügung stehen, um die Versorgung für mindestens ein bis zwei Wochen zu sichern. "Im Sommer werden wir zudem jede Menge inländische Erzeugnisse haben. In dieser Zeit wird wenig importiert, aber die Probleme entstehen danach." Und bereits jetzt "fürchten sich einige davor, griechischen Unternehmen etwas zu verkaufen. Man hat Angst davor, kein Geld zu erhalten." Hinsichtlich des Exportes "werden Firmen, die Unternehmenskonten in anderen Ländern innerhalb der europäischen Union haben, nichts befürchten müssen. Anders sieht es für Unternehmen aus, die nur ein griechisches Konto besitzen. Sie werden voraussichtlich mit Zahlungsproblemen zu kämpfen haben", erklärt Nenoupolos.

Er vermutet, dass all das nach dem Referendum geregelt wird, aber zum jetzigen Zeitpunkt kann nur spekuliert werden. "Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, wie diese hässliche Situation noch ein gutes Ende finden soll. Bisher haben wir keine dramatischen Auswirkungen oder kommerziellen Konsequenzen dieser politischen Spielchen erlebt. Sollte Griechenland zusammenbrechen, kann das nur von Vorteil für den griechischen Konsumenten sein. Lokale Kosten werden fallen - so zumindest die Theorie - und wir werden ein sehr wettbewerbsfähiges und günstig produzierendes Land. Sehr zum Nachteil des lokalen Einkommens. Lasst uns nicht vergessen, dass wir Waren benötigen, die wir wieder ins Land einführen können, um den Export unserer Produkte zu gewährleisten. Und die haben wir bereits jetzt nicht mehr!"
Unterdessen erklärte Christina Manossis von Zeus, dass man zwar eines Tages mit Kapitalverkehrskontrollen gerechnet hat, aber "wir haben nicht erwartet, dass es so schnell passiert. Deshalb sind wir alle wirklich überrascht. Wir hoffen wirklich, dass die Leute für "Ja" stimmen, denn andernfalls wird es katastrophale Folgen für die Wirtschaft und Unternehmen haben."
Christina zweifelt auch daran, dass Griechenlad eine Chance hätte wettbewerbsfähiger zu werden, sollte die Drachme wieder eingeführt werden. "Mit dem Euro zahlen wir einen Zinssatz von sieben Prozent. Mit der Drachme würde der Prozentsatz voraussichtlich auf 35 Prozent oder dergleichen ansteigen. Wie sollen wir denn so bitte mit Italien oder Neuseeland mithalten? Aus meiner Sicht ist genau das die Kernfrage."
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