
Zu wenig Wertschätzung durch die Verbraucher
Der gesetzliche Mindestlohn der deutschen Bundesregierung wird, laut Aussage der Großhändler, keinen größeren Einfluss auf sie persönlich haben. Dennoch befürchten die Großhändler, dass es die Erzeuger ihrer Waren härter treffen wird. So ist sich ein traditionsreicher Großhändler sicher: „Die zeitintensive Arbeit in Verbindung mit dem Mindestlohn und den damit einhergehenden Regelungen für Ruhepausen wird sich immens auf die Erzeuger und die Preise auswirken. Das kann zum Problem für einige Bauern werden.“ Weiter bemängelt er, dass die Endkunden den reellen Wert der Ware nicht zu schätzen wissen: „Der Verbraucher weiß doch gar nicht, was ein Blumenkohl kostet. Der glaubt, der kostet vielleicht 10 Cent, aber was für Arbeit wirklich dahinter steckt, dass weiß der Kunde nicht. Er ist zwar bereit zwei Euro für einen normalen Becher Kaffee zu bezahlen, aber möchte dann nicht allzu viel für einen Blumenkohl bezahlen.“ Hier nimmt er vor allem die Erzeugerverbände in die Pflicht: „Da muss mehr für die Aufklärung getan werden. Die Verbraucher müssen für den reellen Wert unserer Ware sensibilisiert werden. Da muss einfach mehr Werbung gemacht werden.“
Preise für die Erzeuger zu niedrig
Heiko Bruttig, von der die Carl Bleyert Handels-GmbH meint: „Für unsere Erzeuger sind die Preise einfach viel zu niedrig. Die Waren sind zu preiswert und dadurch kriegen die Bauern zu wenig für ihre Waren.“ Einen Grund für die niedrigen Preise sieht der Großhändler von Speisekartoffeln, Saatkartoffeln und Zwiebeln vor allem in dem Einfluss der Discounter: „Es gibt zu viele Discounter. Da geht das Geschäft an den Großmärkten vorbei, weil diese direkt in großen Mengen bei den Erzeugern einkaufen. Das ist schlecht für das Geschäft.“
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