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Nachfrage nach Avocados und Beeren nimmt weltweit zu

Der Konsum von 'Superobst' wie Avocados und Heidelbeeren hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Auch wächst die Nachfrage nach Tiefkühlobst, so meldet die Rabobank. Wie beeinflusst es unsere weltweite Nahrungsversorgung? Und hält die Produktion mit der Nachfrage Schritt?

Cindy van Rijswick, Analytikerin Fruit and Vegetables der Rabobank: "Im vergangenen Jahrzehnt hat der Handel in Avocados um über 12 Prozent jährlich zugenommen. Das ist viel schneller als die Produktion, die ist um fast 5 Prozent gewachsen."



Meist instagrammed Nahrungsmittel
Es sind keine Zahlen darüber bekannt, aber Van Rijswick glaubt, dass die große Aufmerksamkeit für die Avocado sicher an der Beliebtheit beigetragen hat. "Die Avocado steht in den Top 20 der meist instagrammed Nahrungsmittel zwischen viel gegessenen Produkten wie Pizzen, Burger und Sushi. Der fotogene, vielseitige und gesunde Charakter war sehr wichtig für die steigende Beliebtheit der Avocados. Die Tatsache, dass qualitativ gute, essreife Avocados auf den Markt gekommen sind, hat eine noch größere Rolle gespielt", laut van Rijswick.

Avocados werden nicht nur in den westlichen Ländern immer beliebter, auch in den aufkommenden Märkten entdeckt man die Avocados. So führte China 2013 nur noch 1,5 Millionen Kilo Avocados ein. 2015 waren es schon über 25 Millionen und 2017 fast 30 Millionen Kilo.

Produktion nachhaltiger gestalten

Namentlich die Umweltorganisationen weisen auf den negativen Einfluss des Avocado-Hypes: der Einsatz von großen Mengen Wasser und chemischen Mitteln bei dem Anbau, Entwaldung und der negative Einfluss der Verpackung und des Transportes dieser Avocados.

"Im Prinzip gibt es in den Exportländern wie Peru und Chili ausreichend Wasservorräte wegen des Andesgebirges", sagt van Rijswick. "Man sollte das Wasser möglichst effizient auf den richtigen Platz bekommen und benutzen. Auf dem jetzigen Wachstumsmarkt hat man in den vergangenen Jahren durchschnittlich gute Preise bezahlt. Die Betriebe sollten in eine weitere Nachhaltigkeit der Produktion investieren. Außer in gute Bewässerungssysteme kann man auch in die Entwicklung besserer Sorten, die weniger Wasser verbrauchen, und in andere Produktionsmethoden investieren."

Lesen Sie unter der Grafik weiter.


Heidelbeeren und Tiefkühlobst
Die Welt Obst Karte 2018 zeigt auch, dass die Nachfrage nach Heidelbeeren und Tiefkühlobst stark zugenommen hat. Der Heidelbeeren-Handel hat im vergangenen Jahrzehnt um 11 Prozent jährlich zugenommen. Die weltweite Nachfrage nach Tiefkühlobst ist in dieser Periode um 5 Prozent jährlich angestiegen. Van Rijswick: "Die Popularität der Beeren hat zu der wachsenden Popularität des Tiefkühlobstes beigetragen. Es sieht so aus, dass der größere Konsum von Frischobst nicht auf Kosten des Tiefkühlsegmentes war oder andersherum; aber sie verstärken sich gegenseitig. Die Menschen essen diese Produkte immer mehr in zum Beispiel Joghurt oder Smoothies. Sie haben entdeckt, dass gefrorene Beeren sehr bequem sind. Das Gleiche gilt für Avocado und Mango, die sehen wir auch immer mehr im Gefrierfach."

Zunehmender Mangel an Erntehelfern

Neue Anbausysteme sorgen für immer höhere Erträge und einen abnehmenden Einsatz von Ressourcen. Van Rijswick nennt die Erdbeere als Beispiel, diese werden immer öfter auf einem Stellage-System mit einer Überdachung statt im Freiland angebaut. Deshalb kann man die Hilfstoffen viel effizienter einsetzen, die Arbeitskosten gehen zurück und die Arbeitsumstände verbessern sich. Vor allem Letzteres ist wichtig, denn weltweit droht ein Mangel an Arbeitskräfte für die Obsternte.

"Wenn ist sich um befristete Arbeit handelt, sind Erntehelfer immer schwieriger zu finden", sagt Van Rijswick. "Das gilt nicht nur für die VS und Europa, sondern auch schon in bestimmten Regionen in Südamerika. Indem man Systeme entwickelt, die die Arbeit erleichtern, erspart der Erzeuger sich die Kosten und hat der Erntehelfer bessere Arbeitsumstände. Ein nächster Schritt ist Ernte mithilfe einer Maschine oder eines Roboters. Für Heidelbeeren gibt es zum Beispiel schon Erntemaschinen, aber die Beeren die von dieser Maschine geerntet werden, haben nicht die richtige Qualität für den Frischekonsum. Man entwickelt momentan Roboter für die Erdbeerernte. Ich erwarte, dass sie innerhalb von einigen Jahren einsatzfähig sind."

Eine weitere Herausforderung der Obstbranche sind weiterhin die Krankheiten und die Wetterbedingungen, die laut Van Rijswick eher zu- als abnehmen. "Ich vertraue darauf, dass die Obstbranche Lösungen findet. Dazu sollte man investieren in Überdachungen, Automatisierung, und so weiter. Wichtig sind eine starke finanzielle Lage oder eine gute Bank. Die Verfügbarkeit von Krediten ist vor allem in vielen Entwicklungsländern ein großes Problem. Auch stabile Erträge sind eine Herausforderung. Viel Obst wird über Tages- oder Wochenhandel verkauft, wo die Preise sehr schwanken. Ich freue mich darüber, dass in der Obstkette langfristige Preisvereinbarungen getroffen werden."

Quelle: www.rabobank.com
Erscheinungsdatum: