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Übersicht Weltmarkt Zwiebeln

Verschiedene Berichte aus dem Zwiebelsektor tragen dazu bei, dass man die Situation nicht in einem Satz zusammenfassen kann. Diverse Länder erwarten Mangel und wird durch verschiedene Gründe verursacht. Erzeuger in Südafrika nennen den schlechten Markt vom letzten Jahr als Grund, da hierdurch weniger angepflanzt wurde. Hitze und Trockenheit resultiert in kleinere Kaliber in Belgien und Spanien. Auch in Argentinien hat das Wetter viel Einfluss auf die Ernte. Indien hat seine eigenen Gründe, warum von einer Krise gesprochen wird. Neben dem schlechten Wetter, führen auch veraltete Techniken zu einer geringeren Ernte. Darüberhinaus hat das Steueramt eine Untersuchung gestartet, wodurch der Handel auf dem Großhandelsmarkt stillgelegt ist. In Australien befürchtet man ein Überangebot von Zwiebeln, durch eine Überschneidung in der Saison, während amerikanische Erzeuger postive Erwartungen haben für die neue Saison.

Indische Zwiebelkrise
Auf dem Zwiebelmarkt herrscht momentan Krise. Durch schlechtes Wetter und andere Faktoren, wie veraltete Techniken, ist ein Mangel an Zwiebeln entstanden. "Es gibt eine kleine Ernte, aber die Nachfrage auf dem lokalen und internationalen Markt bleibt hoch. Der Export ist sehr viel kleiner als im letzten Jahr, was die Preise erhöht", erklärt ein Händler. Der Export wird laut Erwartung 30 Prozent kleiner aufallen.

Indien exportiert vor allem rote Zwiebeln, wofür ganzjährige Nachfrage besteht. Die Hochsaison ist zwischen November und Juli. Weiße Zwiebeln sind meist von geringerer Qualität, erzählt ein Händler, wodurch das Produkt nicht gut genug für den Export ist. Vor allem die Golfregion ist ein wichtiger Abnehmer der indischen Zwiebeln. Anfang September wurde ein Großhandelsmarkt wegen Inspektionen vom Steueramt geschlossen.



Südafrika erwartet Mangel
Der Zwiebelsektor hat wegen erwartetem Mangel ab Januar eine 'sehr interessante' Periode vor sich. Erzeuger am Westkap haben weniger Zwiebeln als normal gepflanzt. Einige haben diesen Winter sogar überhaupt keine Zwiebeln gesät. Sie bevorzugen es, das Wasser für andere Gewächse zu gebrauchen. Ein Erzeuger berichtet, 30 Prozent der normalen Fläche gesät zu haben. Sollte im Oktober viel Regen fallen, wird er hinzupflanzen. 

Die Zwiebeln vom Nordkap kommen ab Ende Oktober auf den Markt. Auch hier wird weniger Volumen durch kleinere Anpflanzung erwartet. Einige Erzeuger haben durch die schlechten Preise vom letzten Jahr keine Zwiebeln sondern andere Gewächse gepflanzt.

In den nördlichen Regionen befindet sich die Hälfte der Produktion, vor allem für die weißen Zwiebeln. Diese Region ist bis Mitte Oktober auf dem Markt mit kleineren Volumen als normal. In der Northwest Provinz hat heftiger Regen die Anpflanzung im Februar verzögert, wodurch weniger Volumen verfügbar ist. Ein Händler, der den Erzeuger besuchte, sagt eine Lücke im Angebot voraus. Die Preise steigen jetzt schon und er bestätigt, dass Mangel erwartet wird. Ein großer Produzent erwartet sogar, dass die Preise bis September 2018 auf hohem Niveau bleiben. Er befürchtet, dass die Produktion hierdurch stark zunehmen wird und dadurch die Preise nach dieser Spitzenperiode wieder sinken werden. Diese Erwartung wird innerhalb des Sektors nicht stark geteilt.
 
VS: Positive Stimmung Zwiebelsaison
Die Zwiebelsaison in Wisconsin läuft von September bis April. Danach verschiebt sich das Angebot zum Süden vom Texas, New-Mexico und Washington. Hiermit wird ein ganzjähriges Angebot garantiert. Momentan gibt es neben dem Angebot der normalen Zwiebel auch die weißen und roten Zwiebeln aus Washington, aber in Kürze wird die Saison auf Angebot aus Wisconsin wechseln.

Es ist ein "farmers year", berichtet ein Händler. Damit will er sagen, dass die Preise sehr viel besser als im Vorjahr sind. Der Preis lag zu Anfang der Saison bei 7 Dollar für 50 Pfund (22,5 kg) und ist bis auf 9 Dollar gestiegen. Der Preis für die weißen Zwiebeln liegt bei 18 Dollar. Der Nordwesten ist das wichtigste Anbaugebiet und hatte einen heißen Sommer. Dadurch ist der Ertrag geringer und sind die Kaliber kleiner. Außerdem war auch das Areal kleiner als im letzten Jahr.

Australien: Überangebot bietet Exportpotenzial
Momentan herrscht Überangebot. Südaustralien ist noch auf dem Markt und Queensland beginnt beinahe, wodurch die Saisons sich überschneiden werden. Es wird ein Überangebot an Zwiebeln erwartet, aber bei den roten spricht man von Mangel. Der Preis ist in den letzten drei Monaten stabil geblieben. Normalerweise gibt es eine kleine Störung, wenn Queensland den Markt übernimmt, da die Erntekosten dort höher als im Süden sind. Die Saison in New South Wales und Queensland sieht vielversprechend aus mit einem hohen Ertrag und guter Qualität.

Es wird in den letzten Jahren mehr nach Südafrika exportiert, was dem Markt gut tut. Man erwartet, dass der Exportmarkt mehr Möglichkeiten bietet. Thailand wird genannt, aber auch der Rest von Südostasien hat Potenzial. Exportmärkte sind unter anderem Malaisia, Hong Kong, Japan und die Vereinigten Arabischen Emirate. Ägypten: hohe Preise, weniger Export.

Mit einer Ernte zwischen April und Mitte Juli kommt das Ende des Exportes der roten Zwiebel in Sicht, erzählt ein Händler. Die Qualität ist ihm zufolge nicht ausreichend. Die Preise sind gut, wodurch es schwierig ist, um gute Qualität für den Export zu finden. Der Export ist vor allem für arabische Länder und Indien bestimmt. Was die Frühlingszwiebel betrifft, richtet das Land sich auf Deutschland, die Niederlande und Großbritannien. Vor allem der letztere Markt bietet Möglichkeiten durch den günstigen Wechselkurs.

Spanien erwartet hohen Mangel an großen Zwiebeln
Es wurde eine beeindruckende Abnahme in Volumen gemeldet und es gibt viel weniger große Kaliber. Hiermit ist die spanische Situation zusammengefaßt. Der Handel in Lagerzwiebeln fing im August in Castilla -La Mancha, dem wichtigsten Produktionsgebiet von Spanien an. Die extreme Temperatur im Juni und Juli ist hiervon die Ursache. Durch die hohen Temperaturen in den Monaten sind die Kaliber kleiner. Auch in anderen Regionen Spaniens werden kleinere Volumen gemeldet, durch Regen oder Hagel.

Wo man normalerweise einen Ertrag von 80.000 Kilo pro Hektar erreicht, wird das in dieser Saison nicht mehr als 50.000 bis 60.000 Kilo sein, so rechnet ein Händler vor. Man erwartet hohen Mangel an großen Zwiebeln. Der Export von Zwiebeln steigt, vor allem in die EU-Länder. Andere Exportländer sind Taiwan und die VS.

Griechenland: Schwerpunkt verschiebt sich auf inländischen Markt
Der griechische Sektor hat es schwer. Die Saison dauert von April bis Dezember. Die ersten Monate, von April bis August richtet sich der Handel auf Export. In den anderen Monaten liegt der Fokus auf dem inländsichen Markt. Der Sektor befindet sich derzeit im Wechsel zum inländischen Markt. "Obwohl unsere Zwiebeln für ihre gute Qualität bekannt sind, reicht dies nicht aus, um uns vor der schwierigen Zeit, in der sich der Sektor befindet, zu schützen", so ein Händler. Ihm zufolge gibt es zu viele Zwiebeln auf dem Markt, wodurch die Preise niedrig sind. "Die Situation ist unverändert seit dem letzten Jahr, aber ich vertraue darauf, dass sich der Sektor in den kommenden Monaten wiederherstellt."

Italien: Weiße Zwiebeln stellt sich wieder her
Es bewegt sich etwas auf dem weißen Zwiebelmarkt und die Preise steigen, so meldet ein großer Händler. Durch die Sommerhitze war die Qualität diese Saison nicht so gut. Bei den weißen Zwiebeln gab es einen hohen Ertrag pro Hektar. "Ich bekam eine Anfrage aus den Arabischen Emiraten für hochqualitative, medium Kaliber Zwiebeln, aber konnte keine konstante Lieferung garantieren, also musste ich den Auftrag vorbeigehen lassen", erzählt ein Händler. 

Für die gelben Zwiebeln ist die Situation immer noch schlecht. Einem Händler zufolge sind die Preise noch schlechter als im Vorjahr. "Ich habe einigen Produzenten geraten, ihre Zwiebeln auf dem Land zu lassen, da sie sonst Geld verlieren", erlärt ein Händler. Durch das hohe Angebot liegt der Preis um die 10 Cent. Für die weißen Zwiebeln ist das um die 25 Cent.

Niederlande: kleiner Produzent, aber weltweiter Spitzenexporteur
Der Zwiebelnsektor kenn neben ca 3.000 Erzeugern, aber 30 bis 40 Sortierbetriebe, die nicht selbst exportieren und ca 10 bedeutende Büroexporteure. Obwohl die Niederlande noch keine 2 Prozent von der Weltzwiebelproduktion auf seinem Namen stehen hat, ist das Land auf Exportgebiet ein sehr großer Spieler. Der vorige Exportrekor für die niederländische Zwiebel - aus 2015-'16 - wurde in der letzten Saison erneut gebrochen. Am Ende der Saison 2016-'17 lag die Zahl bei beinahe 1,1 Millionen Tonnen, ein Anstieg von 4 Prozent. Die niederländische Zwiebel wurde in der letzten Saison in 130 Länder exportiert. Durchschnittlich gehen ca 60 Prozent in der ersten Hälfte der Saison weg und nur 40 Prozent in der zweiten Hälfte. Früher war das genau andersrum. 

Nach heftigen Regenfällen in der vorletzten Woche, wurde letzte Woche wieder gut geerntet. Es ist noch zu früh, um zu beurteilen, welchen Schaden die Zwiebeln durch das viele Wasser gelitten haben. Die Zwiebelexportsaison hat in diesem Jahr etwas träge angefangen. Der Export war in den ersten Wochen etwas einseitig auf Westafrika gerichtet und Senegal, der größte Abnehmer der holländischen Zwiebel, hat mit zurückwirkender Kraft eine Quote von 65.000 Tonnen Zwiebeln export festgestellt. Hierbei ist die Nachfrage nach den groben Zwiebeln am größten und gerade diese gibt es nun nicht in sehr großem Umfang. Wo in diesen Wochen traditionell viel zu tun ist, merkt man dies momentan nicht. Doch die Exporteure sind über die Saison optimistisch. Ein Jahr mit guter Qualität und niedrigeren Preisen sind nämlich die Zutaten, um viel Exportmärkte bedienen zu können. 

Belgien: schwieriger Markt und weniger grobe Zwiebeln
In Belgien befinden sich Produzenten mitten in der Rodung. Man erwartet, dass innerhalb von einer Woche alles in den Lagern liegt. Der Export ist momentan recht mühsam, berichtet ein Händler, aber auch im Inland läuft es nicht sehr gut. Es fällt auf, dass es diese Saison viel mehr kleinere Zwiebeln gibt und es herrscht Mangen an großen Kalibern. Dies wurde durch Trockenheit in den Sommermonaten verursacht. Wie die kommenden Wochen verlaufen, kann man noch nicht sagen, da noch nicht die gesamte Ernte eingeholt ist. 

Peruanische Zwiebeln wieder in Kolumbien
Nach vier Monaten intensiver Verhandlungen öffnete Kolumbien erneut die Grenzen für die Zwiebeln aus Peru. Im April wurde die Grenze geschlossen, nach ein Transport wegen Qualitätsproblemen, geweigert wurde. Nun ist die Grenze wieder offen, allerdings wohl mit verschärften Regeln. Kolumbien ist ein interessanter Markt für die peruanischen Exporteure. Die Saison begann im Juli. In der ersten Hälfte des Jahres fiel der Export 34 Prozent geringer als im Vorjahr aus. Der wichtigste Exportmarkt ist die VS, gefolgt durch Kolumbien. Zusammen belegen diese Märkte 70 Prozent des Exportes. Andere wichtige Abnehmer sind Deutschland, Spanien, Holland, Chile und Panama. 

Argentinien: herausfordernde Saison für Santiago del Estero
In der Region Santiago del Estero liegt die Fläche momentan bei 3.500 Hektar für die Herbst- und Wintersaison in diesem Jahr. Die Aussaat begann im März bis Mai. Die Monate Juni und Juli wurden durch Mangel an Wasser gekennzeichnet, was Bewässerungsprobleme zur Folge hatte. Desweiteren gab es extreme Temperaturschwankungen in dem Gebiet von 25 Grad tagsüber auf -8 Grad in der Nacht. Dadurch konnte Schimmel auf den Blättern entstehen. Darüberhinaus wird in der Region eine Heuschreckenplage gemeldet. Die Ernte beginnt im August und hat im September seinen Höhepunkt. Letztes Jahr wurde auf dem zentralen Markt in Buenos Aires 114.943 Tonnen Zwiebeln angeboten, das ist 3.3 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Großteil der Zwiebeln wird in der Region Buenos Aires angebaut. Santiago del Estero folgt auf einem zweiten Platz mit einem Anteil von 13.3 Prozent. 

Brasilien: kleines Areal in Piedade
Das Land exportiert die Zwiebeln in verschiedene Länder, auch in der Region. Im Juni war der Preis mit 11 Dollar pro Kilo vergleichbar mit dem Preis für beispielsweise argentinische Zwiebeln. Inzwischen hat die Ernte angefangen, nachdem im Juli die Aussaat beendet wurde. Die Ernte dauert bis Dezember und die ersten Schätzungen sind zufriedenstellend. In der Region Piedade wird eine Fläche von 550 Hektar gemeldet, eine Abnahme von 15,4 Prozent unter Einfluss der steigenden Produktionskosten. Desweiteren bevorzugen Produzenten nach den niedrigen Preisen des letzten Jahres andere Produkte.

Mexikanische Produktion nimmt zu
Die Produktion in der Region Tamaulipas ist nennenswert gestiegen. Die Region verfügt über eine Produktion von 116.396 Tonnen, bestimmt für den internationalen und lokalen Markt. Das jährliche Gesamtvolumen steht bei 1,3 Millionen Tonnen. Hiermit steht das Land auf Platz 14 auf der Weltrangliste qua Produktion.

Produktion in Bolivia steigt
Die Zwiebelproduktion stieg von 55.000 Tonnen im Jahr 2006 auf 87.000 Tonnen im Jahr 2017. Der Import stieg von 228 Tonnen auf 15.000 Tonnen im Jahr 2015. In den ersten sechs Monaten diesen Jahres wurde bereits 6.000 Tonnen importiert. Die Region Cochabamba ist mit einem Anteil von 40 Prozen der größte Zwiebelproduzent im Land. Andere Regionen sind Chuquisaca, Santa Cruz und La Paz. Obwohl in der Vergangenheit auch exportiert wurde, liegt der Handel seit 2010 still.
Erscheinungsdatum: