Zusätzlich zum Helikopter wurden Fackeln angezündet, während diese brennen erhöhen sie die Temperatur um einige Zehntel eines Grades. Wir sehen in diesem Video einen Weinberg, jedoch wird die gleiche Technik auch für viele Apfelplantagen in der Gegend genutzt.
Ein Helikopter über Weinreben zur Vermischung der warmen und kalten Luftschichten
Die Situation ist in einigen Gegenden von Piedmont schlechter. Danilo Falco besitzt einen Landwirtschaftlichen Betrieb in Roccasparvera (Cuneo), auf 645 Metern über Normalnull, am Eingang des Sturatals.
Heidelbeerblüten nach dem Frost
"Ich möchte berichten, dass der Frost in den Nächten zwischen Dienstag und Freitag letzter Woche, als die Temperaturen unter -5°C gefallen sind, meine Plantagen für Heidelbeeren und Kastanien schwer beschädigt haben. Die Saison wurde beeinflusst. Der Schaden am Kastanienwäldchen ist 100% und bei den Heidelbeeren werden es vermutlich um die 80% sein. Wir können noch nicht ganz sicher über den Schaden sein, wir müssen einige Tage abwarten und dann entscheiden."
Lauro Paoli von Val di Non (Trento) berichtet: "Die Anti-Frost-Systeme wurden für mindestens drei Nächte aktiviert und das hat bereits geholfen. Leider können wir den Schaden erst in 15 bis 20 Tagen einschätzen, wenn der Abwurf zu ende geht."
Der Verbund Svizzera Frutta ist noch nicht in der Lage die Schäden einzuschätzen. Man wartet dort auf Informationen aus den wichtigen Produktionsgegenden. "Die Lage ist ernst. Wir erwarten Verluste in höhe von zehn Millionen Francs," so Direktor Georg Bregy.
Besondere Fackeln in Jenins Weinbergen und Obstplantagen (KEYSTONE/ENNIO LEANZA)
Einige Produzenten berichteten, die Frostschäden seien die schlimmsten der letzten 40 Jahre. Für einige Betriebe wurde die Ernte gänzlich zerstört. "Solche Verluste bedrohen die Existenz einiger dieser Betriebe. Zusätzlich sind Versicherungen nicht für diese Risiken verantwortlich in solchen Situationen, und es sollten die Produzenten selbst sein, die Vorsichtsmaßnahmen gegen den Frost einleiten," erklärt der Direktor.