Marokkanische Delegation zu Besuch bei der BLE-Qualitätskontrolle
V.l.: Kamhi Ouhira, Zouhair El Hafi, Fadwa Bouhya, Heinrich Stevens (BLE), Lothar Lauck (Regierungspräsidium Gießen), Abdelkrim Manar, Udo Fölster (BLE) - Foto: BLE
Das Fachprogramm umfasste Großmärkte, Import- und Verarbeitungsfirmen in Frankfurt/Main, Dannstadt-Schauernheim und München sowie die Gewächshaus-Produktion von Erdbeeren, Tomaten, Paprika und Auberginen im "Knoblauchsland" nahe Nürnberg.
Die Kontrolleure des EACCE konnten erstmals marokkanische Ware außerhalb von Marokko sehen und dabei sogar Partien identifizieren, die sie erst vor kurzem in Marokko kontrolliert hatten.
Der marokkanischen Kontrolle liegen die Vermarktungsnormen der EU, der UNECE und des Codex Alimentarius zugrunde. Dabei gilt in Marokko eine strikte Null-Toleranz gegenüber Qualitätsmängeln, die die Verzehrfähigkeit beeinträchtigen, da der Transport von Marokko nach Deutschland i. d. R. drei bis vier Tage beträgt. Dieser Zeitraum kann sich noch verlängern, wenn die Ware in Perpignan umgeschlagen wird.
Bei der Beurteilung von Mängeln wurde auch die Schwierigkeit erörtert, beim Abgang latent oder erst in einem sehr frühen Entwicklungsstadium vorhandene Fehler sicher anzusprechen. In diesen Fällen ist der marokkanische Kontrolldienst auf das Feedback der BLE oder anderer EU-Mitgliedstaaten angewiesen.
Auf den Großmärkten wiesen einige Großhändler daraufhin, dass sie sich einen direkten Handel mit Marokko wünschen, da der Umschlag über Perpignan zeitraubend und kostentreibend ist. Diese Anregung werden die marokkanischen Kollegen gerne an die Exporteure in Marokko weitergeben.
Für die Kolleginnen und Kollegen des EACCE und der BLE war der Austausch von großer Offenheit und intensiven, konstruktiven Diskussionen geprägt.
Quelle: BLE