Investieren in mentale Verfügbarkeit des Produktes ist wichtig
Der Konsument hat sich verändert und hat höhere Erwartungen an die Supermärkte. Aktuelle Beispiele hiervon, ist die Zucchinikrise vom Anfang diesen Jahres in Großbritannien. Nachdem Südeuropa durch schlechtes Wetter getroffen wurde, gab es kein Angebot und wurden Konsumenten mit leeren Regalen konfrontiert. "Konsumenten erwarten ganzjähriges Angebot," erzählt Bryan. Ein weiteres Beispiel ist der Bericht auf Social Media, in dem eine Mutter empört war, dass in den Alfabet-Kartoffeln von Tesco einige Buchstaben fehlen und sie den Namen ihres Kindes dadurch nicht schreiben konnte.
Bryan Roberts von TCC Global.
Revolution im Einzelhandel
Nach der Revolution im europäischen Einzelhandel, wobei auch das Aufkommen von Discountern mitzählt, denkt Bryan, dass sich dieser Trend auch auf anderen Kontinenten durchsetzen wird. "Aldi hat in Australien die Landschaft verändert; Lidl wird in Amerika die größte Veränderung seit dem Start von Walmart verursachen." Die Hypermärkte werden in der Zwischenzeit mit noch einem Problem konfrontiert: Die Konkurrenz von 'online'. "Um sich von einem Aldi und Amazon unterscheiden zu können, präsentieren Hypermärkte sich als 'die besten in Frische'," erklärt Bryan. "Die Frischprodukte sind der wichtigste Grund, um noch einem Hypermarkt zu besuchen."
"Ein Kunde spendiert Zeit, Geld und Gefühl beim Einkaufen," so Bryan. "Wenn wir dafür sorgen können, dass weniger Zeit und Geld investiert werden müssen, wird der Konsument glücklicher." Um in diesem sich verändernden Markt erfolgreich sein zu können, ist es wichtig, um neue Zielgruppen anzusprechen, neue Möglichkeiten zu präsentieren, um Produkte zu verarbeiten und neue Plätze im Supermarkt zu ersteigern.
Mentale Verfügbarkeit
Ein Beispiel ist die wiederverschließbare Verpackung von Heidelbeeren. "Diese Früchte sind der ideale Snack," so Bryan. "Die wiederverschließbare Verpackung sorgt dafür, dass die Handtasche nicht schmutzig wird, wenn man die Beeren mitnimmt." Darin gibt es ihm zufolge noch Platz für Innovationen.
Ein letzter Punkt ist die Verfügbarkeit eines Produktes. Es handelt sich dann schon lange nicht mehr um die physische Verfügbarkeit. Natürlich ist es wichtig, ein ganzjähriges Angebot zu haben, aber die mentale Verfügbarkeit ist genauso wichtig. 'Denkt der Kunde an mein Produkt' ist die Frage, die positiv beantwortet werden muss. Bryan verdeutlicht dies mit einem Beispiel. Obwohl Whisky ganzjährig angeboten wird, wird während der WM nicht mehr davon verkauft. Warum? Alle Männer trinken dann Bier. Die mentale Verfügbarkeit von Whisky während der WM ist nicht gut.