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Mecklenburg-Vorpommern

Fünftgrößter Apfelerzeuger Deutschlands

In Schwerin traf sich gestern der Versuchsbeirat Obst der Norddeutschen Kooperation im Gartenbau. Die Kooperation wurde 2004 mit dem Ziel gegründet, das Versuchs- und Beratungswesen im Gartenbau arbeitsteilig und damit leistungsfähig zu gestalten.

„Es ist dem Impuls des Berufsstandes zu verdanken, dass es mittlerweile für jeden Anbau- bzw. Arbeitsschwerpunkt ein Kompetenzzentrum gibt – insgesamt acht in sechs Bundesländern“, hieß es im Grußwort des Landwirtschaftsministers Dr. Till Backhaus.

In Mecklenburg-Vorpommern ist das Kompetenzzentrum Freilandgemüsebau in Gülzow angesiedelt. Dieses koordiniert den fachlichen Austausch zwischen Praxis, Beratung und Versuchswesen im norddeutschen Raum. Inhaltliche Schwerpunkte der gemüsebaulichen Versuchstätigkeit sind Sortenwahl und Produktqualität, Pflanzengesundheit und Unkrautmanagement, Bodenbearbeitung, Düngung und Bewässerung sowie Ökologischer Gemüsebau.

Neben den gemüsebaulichen Versuchsaktivitäten werden auch standortspezifische Fragestellungen des Obstanbaus für Mecklenburg-Vorpommern bearbeitet. Ein Schwerpunkt hierbei sind Spezialkulturen, wie z. B. Sanddorn und Holunder. „Zwar ist der Obstbau hierzulande nicht so strukturbestimmend wie in anderen klimatisch begünstigten und dicht besiedelten Regionen Deutschlands. Dennoch haben wir einiges vorzuweisen“, so Backhaus.

In MV gab es 2016 insgesamt 2.886 ha Obstanbaufläche. Äpfel standen auf 1.509 ha und dominieren damit den Obstanbau, die Flächen der übrigen Baumobstarten (Birnen, Kirschen, Pflaumen) summieren sich gerade mal auf 143 ha (Gesamtfläche Baumobst 1.652 ha). 25 Betriebe bauen Äpfel an, 12 Betriebe Birnen, 13 Süßkirschen, 9 Sauerkirschen, 10 Pflaumen und Zwetschgen, dabei haben natürlich viele mehrere Kulturen im Quartier.

Das Strauchobst wird in 23 Betrieben auf 443 ha angebaut, der ehemals deutlich führende Anbau von Schwarzen Johannisbeeren ist inzwischen hinter die Anbaufläche von Sanddorn zurückgefallen (2014: 309 ha, 2015 und 2016: 170 ha). Von 23 Betrieben bauen 6 Schwarze Johannisbeeren, je 5 Rote und Weiße Johannisbeeren, Himbeeren und Kulturheidelbeeren, 7 Sanddorn sowie 4 Schwarzen Holunder an.

Das Jahr 2016 war im Obstbereich von überwiegend schlechten Erträgen gekennzeichnet, bilanzierte der Minister. Hauptursachen waren der lange zu warme Herbst und Winter im Übergang von 2015 zu 2016, verbunden mit den extremen Kahlfrostereignissen im Januar. Darunter litten vor allem die Erdbeeren, deren Erträge um mehr als 20% unter dem Mittel blieben.

Die Vorsommertrockenheit setzte insbesondere den Kirschen zu, nur die Pflaumen, die aber eine nur untergeordnete Rolle spielen, konnten bessere Erträge bringen. Die Beerenkulturen lagen in ihren Erträgen ebenfalls unter den Durchschnittswerten. Im Gegensatz dazu standen die Äpfel unter einem guten Stern, denn ausbleibende Spätfrostereignisse und nach der Vorsommertrockenheit sich stabilisierende Wetterverhältnisse ermöglichten einen Rekordertrag von 43.677 Tonnen. „Das ist nicht ganz so viel wie 2008 und 2012, aber die dritthöchste Erntemenge seit dem Bestehen unseres Bundeslandes“, wertete der Minister. Damit ist MV nach Niedersachsen, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen der fünftgrößte Apfelerzeuger der Bundesrepublik.

Rund 89 Prozent Jahresernte 2016 diente als Rohstoff für die Verarbeitungsindustrie und wurde zu Saft, Mus, Kindernahrung und Trockenobst verarbeitet. Die übrigen 11 Prozent wurden auf dem Tafelapfelmarkt abgesetzt. Die Preise im Marktapfelbereich sind gut und nach einer kleinen Flaute im Dezember kommt der Absatz wieder in Schwung. Ein Wermutstropfen sind die schlechten Preise im konventionellen Mostapfelbereich, hier wirkt sich das Russlandembargo weiterhin aus. Bei den Verarbeitungsäpfeln im Biobereich dagegen werden vergleichsweise gute Preise erzielt, hier wirkt sich der bundesweit höchste Bioanteil von 30% positiv aus.

Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg Vorpommern
Erscheinungsdatum: