Zu Beginn des Frühlings im Norden auf den Markt zu kommen und das mit späten Sorten oder durch die Behandlung durch SmartFresh bedeutet, dass die südafrikanischen Exporteure zu einer Zeit Pflaumen in die nördliche Hemisphäre schicken können, zu der die Verbraucher immer mehr Lust auf Steinfrüchte haben, weil die Temperaturen steigen.
Die südafrikanische Pflaumenindustrie erntet zurzeit ihre späten Pflaumensorten wie Angeleno, Southern Belle und Flavor Fall.
Die Ernte der Letzteren hat diese Woche begonnen. "Die Früchte haben eine sehr schöne Größe", berichtet Wessel Erasmus von Banhoek Fruit Packers. Jako van Lill von Fruits Unlimited sagt: "Flavor Fall wird bis Woche 17 gepflückt und bis Woche 20 geliefert werden. Auf dem europäischen Markt bevorzugen Kunden späte Pflaumen wie Flavor Fall vor frühen Pflaumen, beispielsweise aus Spanien. Wir exportieren Flavor Fall in die EU und ins Vereinigte Königreich und den Rest auf andere Märkte wie Kanada, den Mittleren Osten, Südostasien und Afrika."
Flavor Fall, eine Sorte, die von Zaiger Genetics in den USA entwickelt wurde, wird erst seit 10 Jahren kommerziell angebaut. Nach einigen Expansionsjahren ist die Ackerfläche zurzeit mit etwa 180 Hektar stabil. Davon ist jedoch die Hälfte noch nicht produktiv. Flavor Fall ist eine sogenannte Pluot, eine interspezifische Frucht mit Pflaumen-, Zwetschgen- und Aprikosengenen.
Über das Chinesische Neujahrsfest (dieses Jahr am 28. Februar) lohnt sich der Pflaumen- und Zwetschgenexport nach Hing Kong, Singapur und Malaysien besonders für südafrikanische Exporteure. Es ging sogar so weit, dass Fruits Unlimited 90% ihres Angebots per Luft geliefert hat. Es gibt nur einige wenige Zwetschgen (Pflaumen) Produzenten in Südafrika. Wegen der kleineren Größe der Frucht braucht man für die Ernte und das Verpacken mehr Arbeitskräfte.
Zurzeit konzentriert sich Corefruit auf Angeleno Pflaumen und einige Southern Belle für die EU, den Mittleren Osten, den Fernen Osten und Afrika. Es werden auch Pflaumen ins Vereinigte Königreich exportiert, allerdings weniger als zuvor, obwohl es noch immer ein wichtiger Markt und auch ein Markt für kleinere Pflaumen ist, bestätigt Chris Swart. Für größere Pflaumen hat ein Exporteur mehr Optionen. "Unsere Exportmenge liegt zurzeit bei 596.667 Standard Kisten, aber die SmartFresh Angeleno Saison geht noch zwei Wochen weiter. Zu diesem Zeitpunkt kann man noch nichts über die Preise sagen, aber der starke Rand hat sich sehr darauf ausgewirkt."
Er sagt, dass die Qualität viel besser ist, als im letzten Jahr. Das Zuckerlevel und auch die Haltbarkeit sind sehr gut.
Franschhoek Marketing hat genauso viele Pflaumen ins Vereinigte Königreich geschickt, wie im letzten Jahr. Das Unternehmen findet jedoch, dass der afrikanische Markt im Vergleich zum letzten Jahr, eher ruhig ist, so Jan Hoon. Die Preise sind auf einem guten Level. "Plantagen, die neu in Produktion gehen, sind mit eingerechnet, dennoch war es ein unterdurchschnittliches Jahr für Pflaumen. Aber es gibt ein großes Wachstum bei späten Sorten und bessere Mengen ab Ende März, Anfang April", fährt er fort.
Der Markt im Mittleren Osten hat, wegen der späten italienischen Angelenos und des durchgehend hohen Angebots, schwach begonnen. Aber Anton Bonnema von Niche Fruit weiß, dass die Preise noch immer Zeit haben, um für die späten südafrikanischen Pflaumen auf dem Markt zu steigen. "Wir haben in diesem Jahr nicht viel auf den Markt im Fernen Osten exportiert, weil sie die AA Größen wollen."
Die extreme Hitze in einigen Teilen des Westkaps hat ihren Tribut gefordert. "Einige Früchte haben sich wegen der Hitze verformt oder sind verschrumpelt", sagt Erasmus im Bezug auf die Pflaumenproduktion in der Stellenbosch Region. Das Wasserlevel des Theewaterskloof Damms, eine wichtige Kompnente des Wassersystems am Westkap, sinkt noch immer: diese Woche ist er nur zu 24% gefüllt, davor waren es immerhin 26% gewesen. Der leichte Regen, der jetzt und noch einmal im Sommer über die Region gekommen ist, ist direkt in den trockenen Grund gesickert.
Es gab in diesem Jahr weniger Klasse I Früchte und die Klasse II Früchte werden entweder von informellen Händlern gekauft oder sie gehen auf den lokalen Markt, wo die Pflaumenpreise höher sind, als noch vor einem Monat. Sie liegen bei etwa 70R bis 80R (5€ bis 5,70€) pro 5kg Kiste und zurzeit bei etwa 8R (0,57€) für eine 500g Schale schwarze Pflaumen. Die Preise für rote Pflaumen sind niedriger. Kleinere Klasse II Früchte können für die Verarbeitung in beispielsweise Babybrei genutzt werden, da südafrikanische Verbraucher die größeren Pflaumen bevorzugen. Marktbeobachter sagen, dass es lokal gesehen kein schlechtes Jahr für Pflaumenpreise gewesen ist und dass die kleineren Pflaumen kein großes Problem dargestellt hätten. Sie berichten jedoch von einigen Schäden, die in den Kühllagern verursacht wurden und hätten vermieden werden können."
Für weitere Informationen:
Jako van Lill
Fruits Unlimited
Tel: +27 21 860 1800
Email: jako@fruits.co.za
Chris Swart
Corefruit
Tel: +27 21 863 8600
Email: chris@corefruit.com
Jan Hoon
Franschhoek Marketing (Freshness First)
Tel: +27 21 876 3140
Email: janhoon@freshnessfirst.co.za
Wessel Erasmus
Banhoek Fruit Packers
Tel: +27 21 885 2635
Email: wessel@banhoekfruit.co.za
Anton Bonnema
Niche Fruit
Tel: +27 21 945 1390