Bio-Kartoffeln: Preisunterschied zu konventionellen Kartoffeln hat zugenommen
Die Zusammensetzung des betrachteten Warenkorbes entspricht dem durchschnittlichen monatlichen Einkauf an fest- und mehligkochenden Kartoffeln für einen Schweizer Familienhaushalt mit zwei Kindern.
2016 hatten Bio-Kartoffeln Höchstpreise
Wesentliche Gründe für den Preisunterschied sind die hohen Kosten der Bio-Produktion sowie das erhöhte Risiko für Ernteausfälle und Lagerverluste, welche aufgrund des Verzichts auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmitteln und Mittel zur Vermeidung von Keimhemmung entstehen. Die geringeren Lagermengen aus der Ernte 2015 und Ernteausfälle aufgrund des nassen Frühsommers 2016 haben auf dem kleineren Bio-Kartoffelmarkt in der zweiten Hälfte des Jahres zu stärker steigenden Detailhandelspreisen geführt als auf dem Markt für konventionelle Kartoffeln.
Preis konventioneller Ware entscheidend für Bio-Preisdifferenz
Im Beobachtungszeitraum von 2005 bis 2016 hatten die Preise konventionell produzierter Kartoffeln einen leicht rückläufigen Trend. So kostete der Warenkorb mit konventionellen Kartoffeln zwischen 2011 und 2016 im Durch-schnitt 3.57 Fr./kg und damit rund 11 % weniger als im Zeitraum 2005-10 (3.99 Fr./kg). Der Warenkorbpreis für Bio-Ware änderte sich zwischen diesen Perioden kaum (-0.6 %). Im Jahr 2014 gab es die grösste Bio-Preisdifferenz und zugleich den tiefsten Preis für konventionelle Ware im Beobachtungszeitraum. Dies veranschaulicht, dass die Preisdifferenz entscheidend von der Preisentwicklung der konventionellen Kartoffeln bestimmt wird.
Für weitere Informationen:
Bundesamt für Landwirtschaft BLW