Als ein internationales Unternehmen mit Büros in den USA,Asien, Europa und Ozeanien hat Robinson Fresh einen guten Einblick in dieUnterschiede zwischen den Märkten. Diese sind zwischen den Märkten und auchzwischen den Produkten teilweise groß. Michael Castagnette, Leiter für GlobalSourcing bei Robinson Fresh spricht mit uns über die Unterschiede zwischen demeuropäischen und dem US-amerikanischen Markt.
"Die USA sind unser wichtigster Markt", sagtMichael. "Wir haben dort vor 110 Jahren begonnen. "Vor etwa 5 Jahrenhat sich das Unternehmen auf den europäischen Kontinent gewagt und dort eineZweigstelle eröffnet. Darauf folgten Asien und Lateinamerika. Der größteUnterschied zwischen dem amerikanischen und dem europäischen Markt ist dieEinheitlichkeit. "Auf dem amerikanischen Markt unterscheiden sich dieGeschmäcker regional, die Präferenzen für Größen undLebensmittelsicherheitsstandards sind jedoch konsistenter", erklärtMichael. "In Europa unterscheiden sich die Vorlieben je nach Land. Manmuss also die Präferenzen für Geschmack und Größen jedes einzelnen Landskennen." Robinson Fresh kann ein großes Sortiment an Obst und Gemüseanbieten, ist jedoch auf 12 Kategorien spezialisiert. Ein paar davonkonzentrieren sich unter anderem auf Exoten, Spargel, Melonen, Bio-Produkte undSüßkartoffeln. "Der europäische Konsum für Süßkartoffeln ist deutlichangestiegen, in 45% der UK Haushalte findet man amerikanische Süßkartoffeln.Grund für den Anstieg sind vor allem die guten gesundheitlichen Vorteile der Kartoffelnund auch das bessere Verständnis der Verbraucher, wie man diesezubereitet."
Bio-Produkte und Exoten
Auchder Bio-Markt wächst deutlich. In den USA wächst der Sektor jährlich um mehrals 20%, so Michael. "Die Nachfrage ist jedoch noch immer im ersten Entwicklungsstadium."Für gewöhnlich liegen die größten Märkte für Bio-Produkte and der Ost- undWestküste, aber auch im Landesinneren der USA steigt die Nachfrage. "Esist ein fragmentierter Markt und die Mengen sind kleiner. Außerdem ist der Bio-Anbausowohl auf offenem Feld, als auch im Gewächshaus sehr schwierig", fasst ereinige Herausforderungen zusammen. Es ist auch schwierig ein ganzjährigesAngebot zu generieren, weil es immer wieder Angebotslücken gibt. "Wirhaben weltweit Bauern, die ihre lokal angebauten Produkte anbieten und könnendadurch diese Lücken füllen", so der Amerikaner.
Auch bei den Exoten gibt es internationalgroße Unterschiede. Die wichtigsten Produkte in dieser Kategorie sind Mangos,Avocados, Limetten, Guaven und Papayas. "Das Geschmacksprofil von Avocadoswird immer besser verstanden", sagt Michael. Die Verbraucher legenaußerdem immer mehr Wert auf die gesundheitlichen Vorteile der Produkte."In Nordamerika werden Avocados unter anderem auch von Restaurants aufvielfältige Art weiterverarbeitet. Daher steigt die Nachfrage." ImVergleich dazu liegt der europäische Markt zurück. Das gleiche gilt auch fürLimetten. "Der europäische Markt liegt weit hinter demamerikanischen," sagt Michael. "In Europa werden Limetten alsGarnitur genutzt, sie tauchen aber auch immer öfter auf den Speiseplänenauf." Asien ist ein wachsender Markt. "Wir erforschen die besonderenWünsche der verschiedenen Länder und Städte." Metropolen wie Shanghai undHong Kong gelten als vielversprechende Märkte.
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