Russland: Deutlich weniger Agrarförderung bis 2020
Das russische Agrarministerium hat die finanzielle Ausstattung für sein Programm zur Entwicklung der Landwirtschaft deutlich nach unten angepasst und will damit nun auch andere Ziele als bisher verfolgen. Bislang hatte die Moskauer Regierung geplant, die Importe an Agrarprodukten und Lebensmitteln durch Ware aus dem eigenen Land zu verdrängen.
Jetzt aber will das Land vornehmlich seine Agrarexporte steigern, wie die Informationsagentur „agro.ru“ laut Agra Europe berichtete. Der betreffende Programmetat für das laufende Jahr wurde allerdings um 28% auf 215,8 Mrd Rubel (3,5 Mrd Euro) abgestockt. Gleichzeitig wurde das bis 2020 eingeplante Gesamtbudget um 41,2% auf 586,074 Mrd Rubel (9,6 Mrd Euro) zurückgefahren. Als prioritär für den Einsatz des Förderbudgets sieht Moskau u.a. den Gemüseanbau sowie die Obst- und Beerenproduktion. Unterdessen wurden die für einzelne Lebensmittel ursprünglich angestrebten Selbstversorgungsgrade teilweise deutlich nach unten korrigiert.