"Es gab keine Planung und jetzt gibt es ein zu großes Angebot, sodass die Preise niedrig sind. Es gibt viele Produzenten, die sich spontan als Zwiebel-Landwirte versuchen, dennoch verstehe ich sie. Die Europäische Union beraubt sie der Möglichkeit, Zuckerrohr anzubauen und Pfirsiche sind nicht profitabel genug. Irgendwas müssen sie doch anbauen", erklärt Angelo Zirondelli, Produzent von Medicina di Bologna.
Zirondelli baut auf rund 10 Hektar an und macht sich Sorgen um importierte Produkte. "Aus der ganzen Welt werden Zwiebeln importiert, obwohl unsere Produktion mehr als ausreicht. Dadurch bleiben die Preise niedrig."
Guido Dal Barco, ein Produzent aus Verona, spricht auch über die Importe. "Es gibt Zwiebeln aus Deutschland, Österreich, Frankreich und den Niederlanden, die auf dem Markt sind und die es uns ziemlich schwer machen. Die Bestände sind immer noch ausgiebig und ich glaube nicht, dass die Mengen mehr sind, als in anderen Jahren, aber die Nachfrage ist träge. Ein kleiner Trost ist , dass die Qualität überragend ist."
Auch Zirondelli erwähnt die Qualität. "Die Zwiebeln, die in effizienten trocknenden Kühllagereinheiten gelagert werden, haben keine Lagerungsprobleme."
"Der goldene Zwiebelmarkt steht still. Allerdings rücken weiße Zwiebeln in den Vordergrund", berichtet Matteo Freddi, Produzent von Reggio Emilia. "Rote Zwiebeln schlagen sich ebenfalls schlecht, trotz der Tatsache, dass es keine überschüssigen Bestände gibt."
Die Zwiebelarten, die auf dem Markt sind, sind in abfallender Reihenfolge: golden, weiß, rot, kupferfarben (Globruna und di Milano), Borettana und Schalotten.