Genießer freuen sich das ganze Jahr auf den Beginn der Spargelsaison! Das feine Gemüse, das ausgezeichnet in Salaten, Suppen und Pasta oder klassisch mit Sauce Hollandaise harmoniert, ist in Deutschland nur wenige Monate auf dem Markt – traditionell von April bis zum 24. Juni. Der Grund für die kurze Erntezeit ist die Schonung der Spargelpflanzen, die nach der Saison eine lange Ruhezeit brauchen, um sich zu erholen.
Im Gegensatz zum Saison-Ende gleicht eine konkrete Aussage zum Saison-Start und den erwarteten Erntemengen in weiten Teilen dem berühmten Blick in die Glaskugel. Denn die Spargelernte ist stark von der Temperatur abhängig und die wiederum schwer vorhersehbar. Dennoch gibt es Indikatoren, anhand derer Spargelbauern erste Prognosen
treffen können!
Hans Lehar, Geschäftsführer des Erzeugermarkts Obst- und Gemüse-Absatzgenossenschaft Nordbaden eG in Bruchsal fasst diese zusammen: „Der Saisonbeginn bei Spargel hängt vom weiteren Witterungsverlauf und vor allem der Sonneneinstrahlung ab. Die lang anhaltende Kälte der letzten Wochen hat bei der Spargelwurzel für den erforderlichen ‚Kältereiz’ gesorgt, der bei wärmeren Temperaturen einen schnellen Austrieb ermöglicht. Bei länger anhaltender Sonneneinstrahlung in den nächsten Wochen ist ein Erntebeginn bei verfrühten Minitunnel- Kulturen Ende März durchaus denkbar. Bei Anlagen mit beheizten Bodenflächen rechnen wir bereits Mitte März mit dem ersten deutschen Spargel.“
Darüber hinaus rechnet Lehar mit einer ebenso guten Ernte wie im vergangenen Jahr: „Nach unserem Kenntnisstand sind 2016 die Erntemengen gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen – entgegen ursprünglicher Prognosen. Es gibt jedoch regional sehr große Unterschiede. Eine Ernteschätzung für dieses Jahr ist äußerst schwierig und hängt maßgeblich von der Witterung ab.