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Labortests in neuem System zusammengefasst

2013 haben sich einige Unternehmen zusammengetan. Die Büroarbeit im Labor wurde zu dieser Zeit, auch wenn sie zum Großteil in digitaler Form vorliegt, immer schwieriger zu bewältigen. Außerdem wurden die Ergebnisse von Rückstands-Analysen immer wichtiger. Zusammen haben die Unternehmen nach einer Software gesucht, die ihnen helfen sollte, diese Probleme zu lösen. Das Ergebnis dieser Suche war die Entwicklung eines neuen Tools: Fresh.Point.

Jedes Unternehmen hat seine eigenen Methoden, was die Probenentnahme bei der Labor-Analyse angeht. Eins haben alle teilnehmenden Unternehmen jedoch gemeinsam: es sind multinationale Konzerne mit Büros auf der ganzen Welt. "Zuerst fügen die Unternehmen Daten über eine Probe in das System ein," erklärt Bettina Hundt von ChainPoint. ChainPoint wurde mit der Entwicklung von Fresh.Point beauftragt. Danach wird ein Labor dazu angeleitet, die Probe zu überprüfen. Die Labor-Techniker geben die Daten in das System ein, wodurch direkt klar ist, ob es eine Überschreitung gibt oder nicht.


Ein Printscreen einer Karte, der von der Software erstellt wurde. (Daten frei erfunden)

Standards im Einzelhandel
Das Labor kann nicht nur herausfinden, ob ein Produkt die gesetzlichen Standards für MRLs erfüllt, sondern auch feststellen, ob zusätzliche Anforderungen bestimmter Einzelhändler erfüllt werden. "Es kann sein, dass eine Ladung den gesetzlichen Standards entspricht, jedoch nicht denen des einzelnen Supermarkts," erklärt Bettina. Und die zusätzlichen Anforderungen der Einzelhändler variieren. Beispielsweise kann Aldi andere Standards haben, als Edeka.

Es handelt sich dabei um eine ziemlich technische Frage oder vielmehr um ein mathematisches Problem. Bei der Probe hat die Überprüfung einen bestimmten Fehlerbereich. Es kann nämlich sein, dass die Ergebnisse für die Probe zwar korrekt sind, jedoch nicht auf die vollständige Ladung zutreffen. Der legitime Fehlerbereich ist ziemlich groß. Bettina schätzt, "wenn die Standard Menge bei beispielsweise 1 Mikrogramm pro Kilo liegt und man eine Fehlergrenze von 50% hat, liegt ein Produkt mit 1.50 Mikrogramm pro Kilo noch immer unter der Fehlergrenze." Für Supermärkte ist das eigentlich nicht genug. Denn sie wollen keinerlei Unklarheiten bei Sicherheitsfragen. Folglich legen sie in ihren Standards also eine kleinere Fehlertoleranz fest, "sie wollen nur sicher gehen, dass sie in jedem Fall wirklich die gesetzlichen Standards erfüllen."

Anonyme Daten
Neben der Tatsache, dass das System den Prozess beschleunigt und die Verbindung zwischen den Unternehmen und Laboren erleichtert, bleiben alle Ergebnisse im System. Das hat einen Vorteil: die Daten können analysiert werden. "Ein Unternehmen könnte dann feststellen, dass viele der inspizierten Äpfel zu hohe MRL Werte aufwiesen," erklärt Bettina. "Die meisten Produtke haben ziemlich niedrige MRL Werte, also handelt es sich dabei um Ausnahmen, nicht um die Norm. Aber diese Überschreitung der Grenzwerte werden im System sehr deutlich." Die Daten können auf das einzelne Herkunftsland heruntergebrochen werden, daher ist es theoretisch möglich zu schließen, dass Trauben aus einem bestimmten Land weniger oft aus der Norm fallen, als Trauben aus einem anderen Land. Basierend auf diesen Daten, könnte ein Händler dann seine Importe anpassen.

"Jedes Unternehmen bleibt Besitzer seiner eigenen Daten," fährt Bettina fort. Allein die Deutsche Obst-Handelsgesellschaft hat Zugang zu den anonymisierten Daten. "Sie dürfen sich einen Überblick über Produkte mit einem hohen Risiko verschaffen, jedoch wissen sie dabei nicht, welche Ergebnisse zu welchem Unternehmen gehören." Durch eine Erweiterung der Standard Software können Unternehmen außerdem ihre Ergebnisse analysieren, sodass die Daten visuell als Weltkarten dargestellt werden können.



Neue Anwendungsbereiche
Obwohl nur eine kleine Anzahl an Firmen die Initiative ergriffen hat, die Plattform vorzustellen, arbeiten immer mehr Unternehmen mit Fresh.Point. "Erst diese Woche ist ein neues Unternehmen beigetreten," so Bettina über Woche 51. Bei der Fruit Logistica wurden Verträge mit mehr Unternehmen unterzeichnet. Außerdem wird die Software noch immer ausgebaut. Es ist inzwischen auch möglich, die Daten offline einzugeben, indem man mit der Fresh.Point App arbeitet. Diese wurde bei der Fruit Logistica in Berlin vorgestellt. Dann werden die Daten, sobald das Gerät wieder mit dem Internet verbunden ist, automatisch in das System eingegeben.

"Wir haben das System außerdem so entwickelt, dass der Qualitätsmanager sich nicht in der Nähe der Produkte befinden muss. Beispielsweise können wir aus Deutschland eine Bestellung machen, um in Rotterdam eine Probe aus einem Container zu entnehmen," erklärt Bettina. "Anschließend gibt jemand in Rotterdam die Daten ein und schickt sie ans Labor." (RM)

Weitere Informationen:
Chainpoint
Bettina Hundt
b.hundt@chainpoint.com
www.chainpoint.com
www.freshpoint.nu
Erscheinungsdatum: