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BioFach

Bioprodukte weltweit weiter auf Wachstumskurs

Für die internationale Bio-Lebensmittelindustrie gibt es gute Aussichten - sowohl in Europa als auch weltweit. Die europäischen und internationalen Märkte befinden sich weiterhin auf Wachstumskurs. Experten gehen derzeit von einem globalen Umsatz von über 95 Milliarden US-Dollar aus, Europa von mehr als 33 Milliarden Euro. In vielen europäischen Ländern wächst der Markt inzwischen sehr stark: Deutschland hat 10 Milliarden Euro überschritten, der französische Markt hat sich in fünf Jahren verdoppelt, und Dänemark baut seine Marktführerschaft mit einem Marktanteil von 13,3 Prozent bei Bio-Lebensmitteln weiter aus und ist damit Bio-Spitzenreiter in Europa. Hervorragende Zeichen also für die BioFach, den Treffpunkt der weltweiten Bio-Branche und die Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, die vom 13. bis 16. Februar 2019 in die nächste Runde geht. Auf dem Nürnberger Messegelände werden über 2.900 Aussteller und mehr als 50.000 Fachbesucher erwartet.

„Die weltweiten Umsätze mit Bio-Lebensmitteln befinden sich weiterhin auf Wachstumskurs. Sie liegen nach ersten Schätzungen für 2017 bei mehr als 95 Milliarden US-Dollar“, sagt Amarjit Sahota vom Londoner Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Ecovia (ehemals Organic Monitor). Außerdem fügt er hinzu: „Wir sehen ein lebhaftes Wachstum in Nordamerika und Europa, aber auch der asiatische Markt holt schnell auf.“

Europa ist nach Nordamerika der zweitgrößte Markt für Bioprodukte. Die Einnahmen aus dem Bio-bereich stiegen im Jahr 2016 um 11,4 Prozent auf 33,5 Milliarden Euro, wie die auf der BIOFACH 2018 gemeinsam von IFOAM - Organics International, dem Schweizerischen Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) und der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) mit Sitz in Berlin vorgelegten Zahlen belegen.

Deutschland: Der organische Umsatz übersteigt 10 Milliarden Euro. Die deutsche Bio-Branche erzielte 2017 einen Umsatz von mehr als 10,04 Milliarden Euro. Das bevölkerungsreichste Land Europas verzeichnete erneut den größten Einzelumsatz in absoluten Werten, gefolgt von Frankreich. Der Umsatzgewinn gegenüber dem Vorjahr betrug 5,9 Prozent. Der konventionelle Lebensmitteleinzelhandel wuchs mit 8,8 Prozent überdurchschnittlich. Der Naturkosthandel, der einen Marktanteil von 29 Prozent hält, wuchs um 2,2 Prozent. Die Gesamtfläche für den ökologischen Landbau in Deutschland betrug 2017 rund 1,4 Millionen Hektar - ein Plus von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das bedeutet, dass derzeit 8,2 Prozent aller nutzbaren landwirtschaftlichen Flächen ökologisch bewirtschaftet werden.

Frankreich: Der Markt verdoppelt sich in fünf Jahren. Der französische Markt für Bio-Lebensmittel befindet sich seit Jahren auf einem ununterbrochenen Wachstumskurs. Laut Agence Bio der Regierung betrug der Zuwachs im Jahr 2017 17 Prozent und erreichte 8,3 Milliarden Euro (einschließlich institutioneller Gastronomie). Das hat immer mehr Landwirte ermutigt, auf biologische Methoden umzusteigen. Die Kurve ist seit 2014 steil nach oben gerichtet, so dass zuletzt, einschließlich neu umgestalteter Felder, 1,78 Mio. Hektar umweltfreundlich bewirtschaftet werden.

Darüber hinaus erweist sich der biologische Landbau als echter Jobmotor. Zwischen 2012 und 2017 schufen der biologische Landbau und die Weiterverarbeitung rund 50.000 neue Arbeitsplätze. Das entspricht einem jährlichen Zuwachs von 9,5 Prozent. Die Gesamtzahl der Arbeitsplätze im Bereich Bio in Frankreich, sowohl in der Landwirtschaft als auch in der Verarbeitung (ohne den Einzelhandel), belief sich zum Jahresende auf 134.500. Damit ist jeder achte Arbeitsplatz im Agrarbereich inzwischen organisch. Zum Vergleich: In Deutschland ist es jeder zehnte.

Dänemark: Im Jahr 2017 baute Dänemark seinen Vorsprung vor allen anderen Ländern der Welt weiter aus und steigerte den Umsatz um 23 Prozent auf fabelhafte 13,3 Prozent - weit vor Deutschland (5,4 Prozent) und Frankreich (4,2 Prozent) und etwa neunmal so viel wie in Großbritannien. Dies ist ein großer Erfolg nicht nur für eine konsequente, unterstützende Regierungspolitik, die seit rund drei Jahrzehnten Bestand hat, sondern auch für alle am Markt Beteiligten. Die Dänen mögen am liebsten Bio-Hafer. Allein diese haben einen Marktanteil von 52 Prozent, gefolgt von Karotten (42 Prozent), Eiern (33 Prozent) und Milch (32 Prozent). Der Umsatz stieg 2017 um ganze 31 Prozent auf umgerechnet 1,6 Milliarden Euro - erstmals auch inklusive Online-Verkäufe. Hinzu kommen weitere 322 Mio. Euro an dänischen Bio-Exporten von Milch und Milchprodukten, Eiern, Fleischprodukten, Obst, Gemüse und anderen Produkten.

Vereinigtes Königreich: Wachstum von niedriger Basis. Die Wirtschafts- und Finanzkrise des Jahres 2008 hat das Wachstum im britischen Bio-Markt vorübergehend gebremst. Nun ist der Markt wieder auf erfreuliche Wachstumsraten zurückgekehrt. Das Segmentwachstum betrug 2017 sechs Prozent und der organische Umsatz 2,5 Milliarden Euro.

Belgien: Gesundes Marktwachstum fördert den biologischen Landbau. Der Verbrauch von Bio-Lebensmitteln stieg 2017 um sechs Prozent. Der biologische Landbau profitierte von der regen Nachfrage und wuchs im gleichen Zeitraum um 8,8 Prozent, was einem Zuwachs von rund 83.000 Hektar entspricht. Der Anteil von Bio am allgemeinen Lebensmittelmarkt in Belgien hat sich seit 2008 verdoppelt und beträgt nun 3,4 Prozent.

Niederlande: Stetiges Wachstum bringt Erfolg. „Der Bio-Umsatz in den Niederlanden hat 2017 erstmals die 1,5-Milliarden-Euro-Grenze überschritten“, sagte Bavo Van den Idsert, Mitherausgeber des „Bionext Trendreports 2017", der aktuelle Zahlen für die Bio-Branche veröffentlicht. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr betrug 5 Prozent, was vor allem auf das Segment Frischeprodukte zurückzuführen ist. In den Niederlanden wuchs die Fläche für den ökologischen Landbau um 7 Prozent; die Zahl der Biobauern stieg laut dem Bericht um 10 Prozent.

Der Löwenanteil des Umsatzes im Bio-Bereich wurde mit 51,5 Prozent im konventionellen Einzelhandel erzielt, gefolgt vom Fachhandel mit 21,5 Prozent. Der Anteil der institutionellen Gastronomie lag bei 20 Prozent, und 7 Prozent kamen aus anderen Vertriebskanälen. Nach Angaben der Bio-Überwachungsorganisation SKAL betrug die Bio-Fläche fast 70.000 Hektar.

Italien: Wachstum auf breiter Front. Nach Wachstumsraten von rund 18 Prozent in den letzten drei Jahren lag der Umsatzzuwachs in Italien für 2017 noch bei 10,5 Prozent. Die Einzelhandelsumsätze beliefen sich nach Angaben des italienischen Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Nomisma auf 3,5 Milliarden Euro, darunter das Segment der institutionellen Gastronomie mit 415 Millionen Euro. In Italien sind die Bio-Exporte ebenso von großer Bedeutung und erreichten 2017 2 Mrd. Euro und auch die Ackerfläche legte mit 6,3 Prozent zu; 1,9 Millionen Hektar werden biologisch bewirtschaftet. Damit ist Italien in Europa mit mehr als 2 Millionen Hektar die Nummer zwei nach Spanien im Bereich des ökologischen Landbaus. Nach Angaben des italienischen Landwirtschaftsministeriums betrug die Zahl der Biobauern 66.773, ein Plus von vier Prozent.

Österreich und Schweiz: Bio weiterhin im Aufwärtstrend. Die Nachbarländer Österreich und Schweiz sehen ebenfalls eine stetige Dynamik in der Nachfrage nach Bio-Produkten. Laut der österreichischen Marketingagentur AMA betrug der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln in Österreich im Jahr 2017 rund 1,8 Milliarden Euro, eine Steigerung von 12 Prozent gegenüber 2016. Drei Viertel aller Bioprodukte werden im konventionellen Lebensmitteleinzelhandel verkauft, 18 Prozent im Fachhandel oder direkt in Biobetrieben und sechs Prozent in der Gastronomie. Bio-Produkte machen 8,6 Prozent des gesamten Lebensmitteleinzelhandelsumsatzes aus. In Österreich gibt es mehr als 23.000 Biobauern.

Der Umsatz mit Bioprodukten wuchs in der Schweiz um 8 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Der Marktanteil stieg von 8,4 auf 9 Prozent. Laut der Pressestelle von Bio-Suisse waren Eier mit 27 Prozent und Gemüse mit 23 Prozent die Marktanteilsführer. Die umsatzstärksten Verkäufer waren Milchprodukte und Käse. Die Zahl der Biobetriebe wuchs auf rund 6.900 (Schweiz und Liechtenstein zusammen). Die ökologisch bewirtschaftete Fläche stieg auf 14,4 Prozent.

Polen: Fachhandel expandiert auf größere Verkaufsflächen. „Der polnische Markt für Bio-Lebensmittel wächst, und die Verbraucher suchen nach einer breiteren Produktpalette“, erklärt der polnische Bio-Experte Karol Przybylak, Herausgeber der Fachzeitschrift Bio-Kurier. Branchenbeobachter schätzen den dortigen Markt auf rund 250 Millionen Euro. Allerdings steht auch die Branche vor Herausforderungen. BioFamily ist ein neues Einzelhandelsunternehmen auf dem Markt und eröffnet drei Filialen mit mehr als 100 m² Verkaufsfläche. In Polen gibt es insgesamt rund 800 Naturkostfachgeschäfte, die interessierte Verbraucher im ganzen Land bedienen. Der größte Bio-Einzelhändler unter den Spezialisten ist Organic Farma Zdrowia mit 32 Geschäften in zwölf polnischen Städten. Der konventionelle Einzelhandel bietet immer mehr Bio-Produkte an, und hier spielen Einzelhändler wie Biedronka und Lidl eine immer größere Rolle. Im Jahr 2017 gab es in Polen 795 Produzenten von Bio-Lebensmitteln und 15.740 Bio-Betriebe, so die Experten.

Die BIOFACH World Nürnberg-Messe verfügt über ausgewiesene Expertise im Bereich der Bio-Lebensmittel. Jedes Jahr im Februar trifft sich die internationale Bio-Branche in Nürnberg auf der BIOFACH, der Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel. Das umfangreiche Angebot an zertifizierten Bio-Produkten zeigt seine Vielfalt - von frischen Produkten wie Milch und Käse, Obst, Gemüse, Trockenprodukten wie Getreide und Hülsenfrüchte, Nüssen und Süßwaren bis hin zu Getränken. Internationaler Schirmherr der BIOFACH ist IFOAM - Organics International, der nationale Ehrensponsor des Bundesverbandes der Bio-Lebensmittelhersteller (BÖLW). Integraler Bestandteil dieser Weltleitmesse ist der BIOFACH Congress, eine weltweit einzigartige Plattform für den Wissensaustausch. Mit weiteren sechs BIOFACH-Veranstaltungen in Japan, den USA, Südamerika, China, Indien und Thailand ist die BIOFACH World weltweit präsent und vereint Jahr für Jahr mehr als 3.500 Aussteller und 100.000 Fachbesucher.

Für weitere Informationen:
Marie-Claire Ritzer-Berendt 
Tel: +49 9 11 86 06-86 46 
Email: marie-claire.berendt@nuernbergmesse.de  
www.vivaness.de/en/news 

Erscheinungsdatum: