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Interview mit Jeán Kotzé, Vorsitzender der südafrikanischen Vereinigung der Beerenproduzenten

Südafrikanische Heidelbeerindustrie versucht mit Chile und Argentinien zu konkurrieren

Die südafrikanische Vereinigung der Beerenproduzenten, eine freiwillige Organisation, wurde vor sieben Jahren gegründet, um als kollektive Körperschaft die entstehende Industrie zu vertreten und vor allem die Registrierung von Chemikalien in der Heidelbeerproduktion zu adressieren.

„Die limitierte Verfügbarkeit von Pflanzenschutzchemikalien ist eine unserer größten Herausforderungen. Die Chemikalienregistrierung ist sehr teuer und als die Industrie klein war, gaben große Unternehmen nicht einfach große Geldbeträge aus, um Chemikalien zu registrieren, und das war von Anfang an unsere größte Frustration: Man sah wortwörtlich seine Ernte vor den eigenen Augen verkümmern und man kann nichts tun. Dieser Aspekt nimmt die meiste Zeit in Anspruch und da gehen auch die meisten Geldmittel hin“, erklärt Jeán Kotzé, neuer Vorsitzender von SABPA.

Jeán ist der Direktor der Winterwood Holding SA Gruppe, Teil der britischen Winterwood Farms Gruppe, die diverse Beerenproduktionsanlagen in Südafrika besitzen, darunter Dreammaker Fruits bei Porterville (Westkap), die seit 16 Jahren Heidelbeeren produzieren. „Wenn wir uns anschauen, wo die Industrie heute ist, ist es schwierig, zu glauben, dass das Land nicht eine Tonne Heidelbeeren exportiert hat, als ich mich mit Dreammaker Fruits 2002 befasste.“ Dieses Jahr soll die südafrikanische Heidelbeerproduktion 10.500 Tonnen übersteigen.

Die Heidelbeerproduktion sammelte positive Presse in Südafrika für den hohen Arbeitskräftebedarf – etwa drei bis vier Arbeiter pro Hektar – was der Industrie als willkommenes politisches Kapital in einem unsicheren politischen Umfeld dient. Die meisten der „Black Economic Empowerment“-Projekte innerhalb der Heidelbeerindustrie sind freiwillig entstanden durch die Produzenten selbst.

Der vorteilhafte Ruf der südafrikanischen Heidelbeerindustrie baut auf geschlossene Sorten auf, aber die Zukunft könnte mehr offene Sorten und variablere Qualität bringen.
Die südafrikanische Heidelbeerindustrie wurde auf geschlossene Sorten und enge Partnerschaften zwischen Züchtern, Produzenten und Vermarktern aufgebaut, aber es gibt eine Bewegung, mehr Sorten einzusetzen, die nicht mit einem spezifischen Absatzmittler verbunden sind und manche sehen das als eine spannende Entwicklung an, weil das die südafrikanische Industrie öffnen wird.

„Ohne die geschlossenen Sorten, ein Produkt der Pläne zwischen Produzenten und Gärtnereien für Exklusivität bei bestimmten Sorten, wäre die südafrikanische Industrie nicht, wo sie jetzt ist“, sagt Jeán. „Geschlossene Sorten haben den Effekt, dass sie die Wettbewerber in der Industrie aufgrund von hohen Kosten limitieren, aber es hat einen doppelten Vorteil: Heidelbeerunternehmen sind bereit, das Risiko zu tragen, und sie können sehr gute Marktbeziehungen aus einer kontrollierten Umwelt aufbauen. Deshalb haben die Auslandsmärkte einen vorteilhaften Eindruck von südafrikanischen Heidelbeeren und der könnte einfach beschädigt werden, wenn Heidelbeeren überall angepflanzt werden würden.“

„Der andere Vorteil ist, dass die Gelder für Exklusivität zu den Züchtern zurückgehen, was in der Vergangenheit nicht der Fall war. Es ist ein neues Geschäftsmodell und fördert die Züchter, was ihnen ermöglicht, mehr für die Infrastruktur und Technologie auszugeben. Auf diese Weise erfolgen genetische Verbesserungen viel schneller. Was wir international bei Heidelbeeren gesehen haben, ist es ein guter Effekt, wenn das Geld zurück zu den Züchtern fließt.“

„Meiner Meinung nach wird sich die Umwelt ändern und innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre, wird es viel mehr offene Sorten auf dem Feld geben, oder falls Sorten Lizenzgebühren haben, wird es nicht nötig sein, einem spezifischen Exportagenten angeschlossen zu sein. Es wird viel mehr Optionen innerhalb der Heidelbeerindustrie geben und der Markt wird eine breitere Variation der Beerenqualität aus Südafrika erleben, was auch das Marketingumfeld verändern wird. Man kann das als Teil der Reifung der Industrie sehen und ich glaube, dass es nötig ist, um es für neue Wettbewerber in der Industrie leichter zu machen.“

Gefriertrocknen bietet viel Potenzial
Er sieht noch Raum für Wachstum in der Verarbeitung der Heidelbeeren, momentan ein kleiner Aspekt der lokalen Industrie. „Ich sehe kurzfristig nicht viele Veränderungen im Export-Verarbeitungsverhältnis, aber ich persönlich denke, dass, da immer mehr Beeren international verarbeitet werden und das Angebot immer noch nicht die wachsende Nachfrage trifft, die Balance zwischen frisch und verarbeitet immer enger werden wird, und ich denke, dass eine Phase kommen wird, wo es schwierig sein könnte, Volumina von leicht verderblichen Produkten sehr schnell zu bewegen.“

„Wenn Heidelbeeren gefriergetrocknet werden – wie das Gemüse, das man in Instantsuppen findet – behalten die Früchte ihre komplette Nährstoffintegrität. Wenn man gefriergetrocknete Heidelbeeren hinzufügt, egal ob als Pulver oder ganz oder geschnitten, fügt man den gesamten Nährwert einer Heidelbeere dem Produkt bei. Man könnte dies zu einem Hamburger oder sogar Hundefutter hinzufügen. Die Gesundheitsstudien, die zu dem vorteilhaften Effekt von Heidelbeeren auf das Gedächtnis, zum Beispiel, durchgeführt werden, verwenden nicht frische Heidelbeeren, sondern gefriergetrocknete.“

„Mein Bauchgefühl ist, dass die gesundheitlichen Mehrwerte, auf die Heidelbeeren setzen und die die Verkäufe anregen, sich auf diese Weise ausdehnen werden, weil nicht jeder frische Heidelbeeren mag, aber auf diese Weise kann man trotzdem die gesundheitlichen Vorteile aufnehmen. Ich denke, dass es neue Entwicklungen in diesem Bereich geben wird, was neue Kanäle für die Industrie öffnet.“

Auf dem lokalen Markt wachsen die Heidelbeerverkäufe zweistellig Jahr für Jahr und der Markt ist immer noch nicht gesättigt. Er glaubt, dass es langfristig noch viele Möglichkeiten auf niedrigerem Preisniveau gibt, aber die lokalen Heidelbeerpreise werden nur sinken – trotz steigender Produktion – wenn sich, international, die Preise stabilisieren und allmählich sinken.

Statische Himbeerindustrie, kurzfristiges Wachstumspotential bei Brombeeren
SABPA repräsentiert auch die kleinere Himbeer- und Brombeerindustrie. Aufgrund der Haltbarkeitseinschränkungen müssen diese Beeren ausgeflogen werden, was südafrikanische Produzenten mit sehr wenigen Möglichkeiten für Manöver lässt, vor allem bei Himbeeren. Die langfristige Erwartung ist, dass Produzenten ihren Fokus Richtung heimischen Markt verschieben könnten.

Für mehr Informationen:
Elzette Schutte
South African Berry Producers’ Association

Tel: +27 21 870 2900
Email: saberries@hortgro.co.za
Web: www.saberries.co.za/

 

 

Erscheinungsdatum: