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Weltweiter Fokus auf Convenience, aber in unterschiedlichen Formen

Fotoreportage Fruit Logistica 2017

Letzte Woche war Berlin für drei Tage die Hauptstadt des internationalen O&G-Sektors. Die Redakteure von der AGF.nl und der FreshPlaza liefen ausgerüstet mit Fotokamera, Stift und Schreibblock durch die Messehallen. Alle Hallen wurden systematisch besucht, von Standbesitzern Fotos gemacht und Neuigkeiten notiert. Die drei Messetage lassen sich in drei Trends unterteilen: Gesundheit, Convenience und Nachhaltigkeit.


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Wer am Dienstag in Berlin ankam, hatte Glück. Es gab sogar Zeit für eine Besichtigungstour der historischen Altstadt, und keine Probleme durch Streiks auf den Flughäfen. Besonders am Mittwochmorgen konnte man das Ausmaß der Streiks des Flugpersonals beobachten. Es waren vor allem britische Betriebe betroffen. Das Personal konnte nicht reisen und somit kamen die Produkte nicht auf den Messeständen an, aber nichtsdestotrotz waren die Briten gut vertreten.

Das ruhige Bild veränderte sich am Mittag, als die Gänge voll strömten. Donnerstag schienen noch mehr Menschen auf der Messe zu sein. Teilweise konnte man nur im Gänseschritt durch de Menschenmassen vorwärts kommen. Der Freitag ist traditionell ein ruhiger Tag, und auch dieses Jahr war es nicht anders. Relativ leere Stands und die Gänge waren wie ausgestorben. Genug Zeit, um eben eine Bilanz der drei Tage zu ziehen.

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Der Gemüsemangel auf dem europäischen Markt durch Kälte in Südeuropa war auf der Messe noch Gesprächsthema, obwohl sich die Situation inzwischen recht gut stabilisiert hat. Aber Eisbergsalatpreise von 20 Euro pro Karton und Zucchini, die nirgendwo mehr verfügbar waren, sorgten doch für eine extreme Situation.

Süße Kartoffeln und Schnee
Nordamerikanische Betriebe gruppierten sich in Halle 23. Ein Händler aus dem Norden der USA konnte die Reise nach Berlin nicht antreten. Schnee auf dem Flughafen von Seattle hinderte die Flugzeuge zum Aufsteigen. Die Southern United States Trade Association ( SUSTA) hingegen hatte keine Probleme. Die Gesellschaft hatte dieses Jahr einen eigenen Pavillon mit Süßkartoffeln aus North Carloina. Die kanadischen Betriebe hatten das erste Mal einen eigenen gemeinsamen Pavillon. 20 Betriebe aus British Columbia, Quebec und Prince Edward Island präsentierten ihre Produkte. Im Fokus lagen Blaubeeren, Kirschen, Cranberries, Brokkoli und Kartoffeln.

Mixen und Shots
In Halle 3.2 waren niederländische Betriebe in großer Zahl vertreten. Der niederländische Sektor setzt auf drei Trends. Der erste ist die Erweiterung der Essmomente von Obst und Gemüse. Es geht hier nicht mehr nur um Obst im morgendlichem Joghurt, sondern auch um ein Mix von Obstsorten, die bei Fleisch- oder Fischgerichten serviert werden können. Zum Aperitif essen wir nicht mehr einen ´bitterbal´ sondern Gemüsesnacks und Obst. Und wer jetzt noch länger einen Sack Chips öffnet, der dippt sie in einen gesunden Humus.

Nach dem Sport ist ein Zucker - bzw Koffein boost wie z.B. Red Bull keine Alternative. Die Saftindustrie bietet sogenannte "shots" an. Die kleinen Flaschen sind randvoll mit Vitaminen, Fasern und anderen gesunden Eigenschaften. Vegan und glutenfrei liegt bei den italienischen Betrieben voll im Trend.

Convenience und B2C
Der Mensch liebt es einfach. Das denken sich auch die vielen Betriebe beim Zusammenstellen von Gemüsepaketen für Suppen. Italienische Betriebe gehen selbst noch einen Schritt weiter. Jeder Betrieb verarbeitet Gemüse und Obst zu einem Produkt, um somit die Kosten gering zu halten und die Verkaufschancen zu erhöhen. Die Anzahl der Betriebe, die nicht nach Berlin gereist war, wurde durch Neuanmeldungen kompensiert, diese neuen Betriebe kleben jedoch in regionalen Stands zusammen.

Auch der Informationsstand der Kunden wird angepackt. Betriebe setzen alles daran, dem Konsumenten zu erklären, wie ein bestimmtes Produkt zu gebrauchen ist. Dabei spielen Mixpackungen eine Rolle, aber auch Rezepte und Gerätschaften zur Verarbeitung der Exoten. Das Informieren der Kundschaft findet sich in anderen Sektoren wieder. Wo jeder an die Kocheigenschaften von z.B. Kartoffeln gewöhnt ist ( fest kochend oder mehlig) , gibt es diese Hinweise mittlerweile auch für Tomaten. Hierbei ist zu denken an Tomaten speziell für die BBQs, Ofengerichte oder Salate.

Selbst die Verarbeiter setzen auf die Kommunikation mit dem Kunden. Dabei wird der Verbraucher bewusst via der Sozial Media und anderen Internetkanälen aufs Korn genommen. Konzepte sind das neue Schlüsselwort.
Die Messe in Berlin hat im Bereich Gartenanbau in den letzten Jahren einen großen Zuwachs gehabt. Als die größeren, marktbewussten Züchter die Reise nach Berlin antraten, folgten schnell darauf die Zulieferer. Mittlerweile bilden Gewächshausbauer, Handelsbetriebe und technische Lieferanten einen festen Bestandteil auf der Messe.

Der niederländische Zwiebelsektor scheint das optische Sortieren doch zu schätzen. Noch vor Messebeginn wurde angekündigt, dass ein Exporteur eine solche Sortiermaschine in Gebrauch nehmen wird, und während der Messe folgte noch eine Mitteilung.

Gewächshausverkauf während der Messe? Doch lieber nicht

In diesem Jahr setzt die Organisation doch mehr auf den Gartenbau und auf der ersten Etage befinden sich unterschiedliche Technikhallen: 6.1, 7.1, und 8.1. Da gibt es noch keinen großen Ansturm, da die Gartenanbau Zulieferer die niederländische Halle mit dem Vollservice Konzept wählen. Dennoch finden stets mehr Erzeuger, die sich speziell für Technik interessieren, den Weg hierhin.

Für den Gartenbau ist es keine Messe zum endlosen Vorzeigen von Neuigkeiten. Jedoch kann man hier gute Geschäfte abwickeln. Nicht, dass es dieses Jahr echt nötig wäre - Zulieferer, insbesondere Gewächshausbauer, haben sehr gut zu tun. Sie sind bis nach dem Sommer voll, und in den meisten Fällen sind sie das ganze Jahr ausgebucht. " Wenn jemand anruft, fragen wir erst, ob derjenige schon Kunde bei uns ist. Falls ja, hören wir erst eben zu, was los ist. Falls nicht, machen wir uns nicht die Mühe", erzählt uns ein Bauer. " Es ist einfach zu voll".

Biologisch, regional, nachhaltig
Die Italiener haben sich ´biologisch´ und ´nachhaltig´ auf die Fahne geschrieben. Auf dem deutschen Markt werden regionale Produkte wichtiger. Wenn es geht, setzen die Händler auf diesen Trend. Peru setzt ebenso wie Deutschland auf lokal gezüchtete Rassen und hofft auf die Unterstützung der Regierung. Es gibt mehr Raum für biologische Produkte. Französische Betriebe schließen sich diesem Trend an. Innerhalb des biologischen Sektors werden viele Produkte zum Superfood umbenannt. In einer exzentrischen Verpackung präsentiert, werden die proaktiven gesundheitlichen Vorteile von Produkten sowie Kurkuma und Ingwer unterstrichen. Biologische Produkte haben einen festen Platz im Sortiment vieler Händler und mit vielen Züchtern, die darauf umsatteln, wird in drei oder vier Jahren ein großer Zuwachs bei den Lieferungen erwartet.

Für die Verpackungen gilt, dass sie soviel als möglich ´customsizable´sein sollten. Eine Verpackung sollte eine natürliche Ausstrahlung besitzen., die Frische der Produkte halten und wenn möglich recycelbar sein.
Bei den belgischen Ständen waren die Neuheiten vor allem bei den Verpackungen und der Sortenvarietät zu finden. Zwei große Auktionshäuser präsentierten ihre Neuheiten in einem abgesonderten Raum oder auf der Innovation Wall.

Neue Halle kein Erfolg?
Wo noch vor zwei Jahren der russische Boykott die Stimmung unter den belgischen Händlern beherrschte, scheint der größte Teil des Sektors diesen Verlust verschmerzt zu haben. Ein einziger schaut noch wehmütig zurück, als Russland ein wichtiger Abnehmer war. Neue Märkte z.B. Indien, China oder Brasilien lassen Hoffnung aufkommen.

Ob die Südafrikaner so positiv auf die Messe zurückschauen werden, bleibt die große Frage. Vorher war der Südafrikanische Pavillon in einer sehr gut besuchten Halle aufgebaut, war der Stand nun in Halle 11.1. Eine neue Halle, schlecht erreichbar: Am Ende von drei Hallen und versteckt von Halle11.2. Die Südafrikaner hatten mit einem neuen Stand richtig groß ausgepackt und mit anderen Betrieben hofften sie, auf viele Besucher. Das war ein Reinfall.

Auf der Suche nach neuen Märkten
Aus dem fernen Osten präsentierten mehr als 80 chinesische Betriebe ihre Ware. Die internationale Ambition dieser Betriebe ist haushoch. So zeigte einer von ihnen eine komplette Maschinenlinie am Stand. Innerhalb Chinas drehen die nötigen Maschinen dieses Betriebes, nun richten sie sich auf Europa, Südafrika und Amerika.
Auf Handelsniveau waren vor allem Exporteure anwesend. Ingwer, Knoblauch, Pampelmusen, Äpfel und Birnen sind die wichtigsten Produkte, die präsentiert wurden. Einige machten den Schritt über die Grenze und haben ein Netzwerk, andere sind relativ neu. Außer einem haben alle anderen Betriebe einen kleinen Stand.
Genau wie die Chinesen sind auch die israelischen Betriebe auf der Suche nach neuen Absatzmärkten. Die Betriebe versuchen, Zugang zu den Märkten in Nordamerika, Mittleren und Fernen Osten zu bekommen. Daneben präsentiert das Land viele technologische Lösungen.

Hier finden Sie noch einige Fotoreportagen, die wir gemacht haben:
Fruit Logistica 2017 Niederländischer O&G Handel
Fruit Logistica 2017 Belgischer O&G Handel
Fruit Logistica 2017 Chinesischer O&G Handel
Fruit Logistica 2017 Niederländischer Gartenbau




Erscheinungsdatum: