Auch wenn die große Mehrheit der Bauern mit den Preisen sehr zufrieden ist, führt das Unterangebot und die hohe Nachfrage zu hitzigen Diskussionen zwischen großen Händlern und den Obst- und Gemüseunternehmen, die für den Verkauf verantwortlich sind. Die können nämlich die Verträge, die sie mit ihren Kunden unterschrieben haben, nicht einhalten und nur Produkte zu rekordverdächtig hohen Preisen anbieten.
Das Problem ist, dass die Vertriebsketten eher an übersättigte Märkte und Preiskriege, als an ein Unterangebot gewöhnt sind.
"Insgesamt hat die breite Mehrheit der Supermarktketten Verständnis für die Situation, während sie in einigen, spezielleren Fällen schlichtweg abgelehnt haben," erklärt Enrique de los Ríos von der Unica Gruppe. "Die Ketten, die das Produkt brauchen, sind sich der Situation bewusst und wissen, dass der Wert des Gemüse vom Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage abhängig ist," betont er.
Das gilt jedoch nicht für Unternehmen, die mit wöchentlichen Preisen arbeiten, wie es bei Ejidomar der Fall ist. "Wir verkaufen die Produkte immer zu dem Preis, die der Markt setzt und nicht zu einem gesetzen Festpreis, daher wollen wir in Jahren wie diesem kein Risiko eingehen," erklärt José Antonio Baños, Präsident von Ejidomar.
Die Situation betrifft den Großtei der Hortikultur Produkte, die Almeria liefert, ist im Fall von Auberginen jedoch besonders deutlich. Die Preise für das Gemüse liegen bei durchschnittlich 4.20 pro Kilo und Zucchinis werden für 3.40 pro Kilo verkauft. Die Preise für grüne Bohnen, Tomaten und Paprika sind auch in die Höhe geschossen. Dennoch "sind trotz der unglaublich hohen Preise und der Freude unter den Bauern, nur kleine Mengen geerntet worden," so José Antonio Baños.