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Südafrikanische Regierung: Gegenleistung erbeten

Marktzugang von Äpfeln und Birnen abhängig von Gegenseitigkeit

Jack Vera hat im August 2016 die Nachfolge von Niek Schelling als Landwirtschaftsrat von Südafrika und Angola bei der holländischen Botschaft in Pretoria angetreten. Im Jahr bevor er nach Südafrika ging, war der Mitglied des Managementteams von Agro und Natuurkennis im Wirtschaftsministerium. 

Südafrika
"Südafrika ist ein sehr interessantes Land. Es bestehen schon seit Jahrhunderten enge Bande zwischen Holland und Südafrika. Als Landwirtschaftsrat helfe ich Agrarunternehmen, die Möglichkeiten in diesem Land sehen. Eine andere Aufgabe ist das Verbessern des Marktzuganges für holländische Produkte. In meiner ersten Woche hier, fand eine Landbaukonferenz statt. Ich habe viele wichtige Menschen kennengelernt."

Anbau
Für viele Produkte ist Südafrika selbstversorgend und exportierend. Die universitäre Landwirschaftsausbildung ist von hohem Niveau. Auf der anderen Seite des Spektrums finden wir viele sogenannte neue Erzeuger, die durch die Regierung unterstützt werden, um ein Anbauunternehmen starten zu können. Durch die Landreform kommt viel Boden frei. Die Herausforderung liegt darin, um die Neueinsteiger mit Kenntnis zu unterstützen. Die praktische Ausbildung ist von geringem Niveau. Hier liegt eine große Herausforderung für das Land. Ich bin davon überzeugt, dass die grüne Ausbildung in Holland hierbei mit Rat helfen kann."

Möglichkeiten für holländische Unternehmen
"Der holländische Gartenbausektor ist bereits seit Jahren auf südafrikanischem Boden gegenwärtig. Was Saatgut, Gewächshaustechnologie und Bewässerung betrifft, spielt Holland eine wichtige Rolle und gibt es noch genug Möglichkeiten.

Interessant sind die Entwicklungen in der Agrarlogisitk. Momentan untersucht ein niederländisches Unternehmenskonsortium, auf welche Art und Weise Holland an der Infrastruktur beitragen kann. Es handelt sich dann um Kühltransporte von Gemüse und Früchten in die Großstädte und Exporthäfen. Das Konsortium hat zusammen mit lokalen Unternehmen und der Regierung einen Plan erstellt, um mehr Kühltransporte über das bestehende Schienennetz zu realisieren anstatt über die Straße.

Holland ist der größte Importeur von Obst aus Südafrika und es ist darum auch in seinem Interesse, dass die Produkte schnell und in guter Kondition in den Häfen von Kapstadt, Durban und Port Elisabeth ankommen. Verbesserung der Logistik ist gut für die landwirtschaftliche Entwicklung im Land. Das sind zwei Fliegen mit einer Klappe."

"Es ist deutlich, dass die südafrikanische Landwirtschaft viel Probleme mit Dürre hat. Die Klimaveränderung hat in einigen Regionen verherende Folgen. Grund genug also für climate smart agriculture. Dann spricht man von effizientem Wasserverbrauch und über digitale Informationssysteme über das Wetter. Auf diesen Gebieten laufen holländische Unternehmen voraus.

Etwas anderes ist die Gründung von Erzeugergenossenschaften in Gebieten, in denen neue Erzeuger beginnen. Der holländische Anbau ist eigentlich der Gründer des Phänomens Genossenschaft und hat hiermit mehr als hundert Jahre Erfahrung. Wir können die neuen Genossenschaften beratschlagen und unterstützen."

Marktzugang niederländsiche Äpfel und Birnen
"Die großen Importeure hier haben Bedarf an Importfrüchten in der sogenannten Gegensaison, das südafrikanische Frühjahr. Ich hoffe, dass die Grenze gegen Ende 2016 tatsächlich offen ist. Bei Verhandlungen geht die südafrikanische Regierung aus von Gegenseitigkeit. Einfacher gesagt: man erwartet eine Gegenleistung. Dieses Land fragt um Flexibilität, wenn es sich um Export nach Europa handelt. Es ist praktisch, um dies bei den Verhandlungen zu berücksichtigen."

Quelle: Agroberichten Buitenland
Erscheinungsdatum: