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Schweiz:

Schwierige Spargelsaison geht zu Ende

Gute Qualität, unterdurchschnittliche Menge: Die Bilanz der Spargelbauern fällt durchzogen aus. Frost setzte den Grünspargeln zu, der viele Regen erschwerte das Ernten.

Am 22. Juni haben Walter Pfister und sein Team die letzten Spargeln gestochen. Für die Leute von der Jucker Farm in Seegräben ZH ging damit eine Spargelsaison zu Ende, die wegen des vielen Niederschlags vor allem eines war: anspruchsvoll. „Die Ernte gestaltete sich mühsam und war mit einem Zusatzaufwand verbunden, weil wir teils Wasser abpumpen mussten, das sich zwischen den Dämmen angesammelt hatte”, erklärt Pfister. Der Landwirt ist besorgt, weil der Boden wegen des stehenden Wassers keine Luft erhielt. „Wie sich das mittel- und langfristig auf die Spargelkulturen auswirken wird, wissen wir noch nicht.”


Bild: Weisse Spargeln blieben vom Frost verschont. Denn diese wachsen – anders als Grünspargeln – in Erddämmen, welche die Kulturen geschützt haben. Quelle: LID

Die schlechte Witterung habe den grünen Spargeln stärker zugesetzt als den weissen, so Pfister. Die Frostnächte Ende April und vor Pfingsten hätten dazu geführt, dass der Grünspargel erfroren sei. „Das hat uns die Ernte einer ganzen Woche gekostet”, erklärt Pfister. Die Ausfälle infolge Frosts schätzt er auf insgesamt rund 20 Prozent.

Die eher mild-kühlen Temperaturen im Frühjahr haben laut Pfister das Wachstum der Spargeln zwar gehemmt, sich aber positiv auf die Spargelqualität ausgewirkt.


Bild: Die Ernte von weissen Spargeln ist arbeitsintensiv. Quelle: LID

Weniger geerntet als erwartet
Unter den Erwartungen blieb die Erntemenge für Jürg Weber, Chef der Landi Hüttwilen und Umgebung, die Spargeln in der ganzen Schweiz vermarktet. Er geht von einem Minderertrag von rund 20 Prozent aus. Die Unterschiede seien regional aber sehr unterschiedlich, betont Weber. Der Frost Ende April habe dazu geführt, dass der Grünspargel erfror und dadurch während rund 10 Tagen nicht verfügbar gewesen sei. Grössere Mengen Grünspargeln gab es daher erst wieder ab Ende Mai. „Das war nicht ideal, weil ab Ende Mai der Appetit auf Spargeln langsam abnimmt”, erklärt Weber.

Die kleinere Spargelernte hat laut Weber nicht zu einem Anstieg der Preise geführt. „Wir versuchen jeweils, einen Preis für die ganze Saison festzulegen.” Der Spielraum für Preiserhöhungen sei ohnehin gering, gibt Weber zu bedenken. Denn der Bund gewähre für Schweizer Spargeln keinen Grenzschutz. Deshalb könne man mit dem Preis nicht beliebig rauf, ohne Gefahr zu laufen, dass dann die Konsumenten zu günstigeren Import-Spargeln greifen würden.

Mit der Spargelqualität ist Landi-Leiter Weber zufrieden: „Qualitativ war es ein sehr gutes Jahr, vom ersten bis zum letzten Tag – trotz des schlechten Wetters. Das haben wir so nicht erwartet.”

Am 24. Juni war Schluss
Die Spargelernte endete gemeinhin am Johannistag, dem 24. Juni, damit die Pflanze genug Kraft für das darauffolgende Jahr sammeln kann. Spargeln treiben nach dem letzten Schnitt nochmals aus und bilden einen grünen Busch. Dieser dient der Photosynthese, mit welcher der Spargel Energie „tankt”, die wiederum für den Austrieb im nächsten Jahr gebraucht wird.


Bild: Die Frostnächte im Frühling konnten dem Bleichspargel nichts anhaben. Quelle: LID

Quelle: LID Schweiz, Michael Wahl
Erscheinungsdatum: