Eosta beginnt Kampagne um Kosten O&G zu verdeutlichen
"Biologisch ist nicht zu teuer, aber nicht-biologisch ist zu billig!"
Nature & More gibt an, dass viel gewöhnliches Obst und Gemüse, das momentan in der EU zur Verfügung steht, zu billig ist, da die Kosten des negativen Einflusses auf die Umwelt und den sozialen Zusammenhang verborgen werden. Beraterfirmen schreiben lange Berichte über Nachhaltigkeit für Unternehmen, aber die verborgenen Kosten auf Produktniveau werden dem Konsumenten nicht mitgeteilt. Zumindest war das die bisherige Situation. Nature & More teilt diese Information nun in Zusammenarbeit mit biologischen Einzelhandelspartnern, um Konsumenten davon zu überzeugen, dass biologische Lebensmittel nicht teuer sind, sondern gewöhnliche Lebensmittel zu billig.
Seit Mai 2016 liegen in Supermärkten und Naturläden in ganz Europa, abhängig von Verfügbarkeit, bei biologischen Birnen, Ananas, Apfelsinen und Zitronen Informationskarten bei, die die tatsächlichen Kosten der Lebensmittel erklären.
Auf den Karten sieht man eine Blume mit sechs Blättern, wovon jedes einzelne die verborgenen Kosten für Klima, Wasser, Boden, Artenvielfalt, sozialen Zusammenhalt und Gesundheit von Standard Obst und Gemüse aufzeigt. Zum Vergleich zeigen die Karten auch die tatsächlichen Kosten für biologisches frisches Produkt aus derselben Region. Nature & More Direktor Engelsman sagt: "Diese Information ist sehr wichtig, da wir momentan kein gutes Bild von den tatsächlichen Kosten der Lebensmittelproduktion bekommen."
Engelsman nennt als Beispiel den Birnenanbau in Argentinien (es gehen große Mengen Birnen in die EU): "Wenn man die verborgenen Kosten des Klimas betrachtet, wird deutlich, dass Kunstdünger und Pestizide im üblichen Anbau genutzt werden. Diese werden mit Hilfe von fossilen Brennstoffen produziert, was zu Treibhausgasemissionen führt. Gleichzeitig benutzen die Erzeuger weniger Kompost um den Boden fruchtbar zu halten, was widerum dazu führt, dass die Menge Kohlenstoff im Boden abnimmt und dort weniger CO2 gespeichert wird."
Verborgene Kosten
Die Kosten solcher Auswirkungen können nun berechnet werden. Im Jahr 2014 hat die Welternährungsorganisation der VN eine Methode entwickelt, um die verborgenen Kosten der Lebensmittelproduktion zu berechnen. Dies hat unter anderem eine Tabelle mit Konstanten erbracht, womit verborgene Kosten von Wasserverbrauch, Wasserverschmutzung und Treibhausgasemissionen, neben allen anderen Nachhaltigkeitsaspekten, berechnet werden können.
Mit dieser Methode hat Eosta die verborgenen Klimakosten für nicht-biologische Birnen in Argentinien (3144 Euro pro Hektar pro Jahr) berechnen lassen. Die verborgenen Kosten für Wasserverschmutzung und Bodenerosion sind 752 bzw 1163 Euro pro Hektar. Steuerzahler müssen letztendlich die Kosten für Abwasserbehandlung, Bewässerungssubventionen usw zahlen. Diese Kosten werden letztendlich durch unsere Kinder bezahlt, mit Zinsen.
Eosta hat auch die tatsächliche Kosten für biologische Birnen des argentinischen Bauern Hugo Sanchez im Rio Negro Tal berechnen lassen. Insgesamt brachten die biologischen Brinen einen gesellschaftlichen Vorteil von mindestens 2287 Euro pro Hektar auf. Die Vorteile für Biodiversität, Gesundheit und sozialen Zusammenhalt sind hierin noch nicht mit aufgenommen. Pro Kilo lieferten die biologischen Birnen von Nature & More einen Vorteil von 5,7 Cent pro Kilo auf, trotz einer geringeren Produktion pro Hektar von 17%.
Eosta Gründer Engelsman fügt hinzu: "Diese Daten verstärken unsere Ansicht: biologisch ist nicht zu teuer, sondern Standard ist zu billig!"
Nature & More's Muttergesellschaft Eosta liefert biologisches Obst und Gemüse an Großhändler und Einzelhändler in ganz Europa und biologisches Gewächshausgemüse an die VS und den Fernen Osten. Nature & More Produkte haben einen dreistelligen Code, der Konsumenten direkten Zugang zu ausführlicher Information über Hersteller und seines ökologischen und sozialen Fußabdruckes bietet. Für mehr Information über die Tru Cost of Food campagne, siehe www.natureandmore.com.