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Wirtschaft will keine Sanktionen mehr

Türkei verliert 300 Mio. durch Boykott

Die europäische Beratung über die Verlängerung der Sanktionen steht vor der Tür und die Kritik auf die Sanktionen nimmt zu. Das französische Parlament stimmt gegen eine Verlängerung, die deutsche Wirtschaft möchte es auch nicht mehr und der italienische Botschafter findet, dass die Sanktionen den Investitionen nicht im Wege stehen dürfen. Aus Russland gibt es auch genug Neuigkeiten. Das Land erwägt Re-Export von afrikanischen Produkten über Europa, Putin rief Weißrussland auf, um von der Situation zu profitieren. Länder wie Pakistan und Marokko ergreifen die Chance bereits. Türkei leidet einen Verlust von 300 Mio. Dollar durch den Boykott. Durch die geschlossenen russischen Grenzen hat Irak die Führerposition als wichtigster Exportmarkt übernommen.

Wirtschaft will keine Sanktionen mehr
Diesen Monat muss die EU entscheiden, ob die Sanktionen gegen Russland verlängert werden. Die Sanktionen wurden wegen der Einmischung von Russland in den Konflikt in der Ost-Ukraine vor zwei Jahren verhängt. Obwohl dieser Konflikt noch nicht gelöst ist, hört man in Europa immer öfter, um die Sanktionen zu beenden. Das französische Parlament hat letzte Woche über die Aufhebung der Sanktionen abgestimmt. Die Mehrheit des Parlaments ist gegen eine Verlängerung der Sanktionen. Die Abstimmung hat keinen direkten Einfluss auf die europäische Debatte, aber zeigt die Stimmung in verschiedenen europäischen Ländern.

Die deutsche Regierung hält sich immer noch daran fest, dass die Bedingungen des Minskabkommen ausgeführt werden müssen. Deutsche Unternehmer möchten allerdings lieber, dass die Sanktionen aufgehoben werden. Das Land war zuvor eines der größten Handelspartner von Russland. Jeden Tag, dass die Sanktionen dauern, macht es deutschen Unternehmen schwieriger, ihre Position auf dem russischen Markt zu halten.



Italienischer Botschafter: Sanktionen kein Hindernis für Investitionen
Laut dem italienischen Botschafter in Russland sind die gegenseitigen Sanktionen kein Hindernis für Investitionen. "Italien glaubt, dass Russland ein wichtiges Land in der Welt ist. Sanktionen, sowohl europäische als russische, dürfen nicht als Vorwand oder Alibi genutzt werden, um nicht in Russland zu investieren," so der Botschafter der russischen Medien.

"Weißrussland muss von der Situation profitieren"
Weißrussische Erzeuger könnten mehr nach Russland exportieren, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. "Mann muss die jetzige Situation ausnutzen, um die Produktion zu erhöhen, auch für den russischen Markt," so Präsident Putin auf einem Treffen in Minsk. Putin reagierte hiermit auf den anhaltenden Zustrom von Produkten, die illegal über die Grenze geschmuggelt werden. "Wenn wir heute nichts tun und zugestehen, dass boykottierte Produkte den russischen Markt erreichen, wird es für weißrussische Produzenten immer schwieriger Zugang zum russischen Markt zu bekommen. In der Zwischenzeit gibt es Nachfrage nach Äpfeln, Milch, Fleisch und anderen weißrussischen Produkten."

Russland erwägt Re-Export afrikanischen O&G über EU
Die russischen Behörden denken darüber nach, den Re-Export von afrikanischem O&G über Europa zu boykottieren. Das teilte ein Sprecher des russischen Phytosanitären Dienstes in den russischen Medien mit. Dem Dienst zufolge werden unter anderem niederländisches und belgisches Obst und Gemüse über Weißrussland in das Land geschmuggelt unter der Flagge von Ländern wie Burkino Faso, Niger, Guinea-Bissau, Jemen und Benin.

Turkei: Verlust von 300 Mio durch Boykott
Der türkische O&G Sektor fühlt den Schmerz der Sanktionen immer noch. Der durch den Boykott entstandende Schaden steht inzwischen bei 300 Mio Dollar. Der Schaden im Tomatensektor wird auf 100 Mio Dollar geschätzt. Zwischen Januar und Mai nahm der Export mit 79% ab. Letztes Jahr wurden in diesen Monaten 529.227 Tonnen Obst und Gemüse mit einem Wert von 368,1 Mio Dollar exportiert. Dieses Jahr lag das nicht höher als 113.118 Tonnen, oder aber 78,1 Mio Dollar. Im Mai soll der Export sogar mit 93% gesunken sein.

Vor allem der Tomatensektor wird schwer getroffen. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres nahm der Export mit 39% auf 150,4 Mio Dollar ab. Das war ein Jahr zuvor noch 246,1 Mio Dollar. Der Zitronenexport nahm mit 11% auf 110 Mio Dollar ab. Bei Apfelsinen lag der Verlust bei 7% mit einem Export von 78,8 Mio Dollar. Mandarinen erlitten einen Verlust von 8% mit einem Wert von 54,4 Mio Dollar.

Irak hat die Position als wichtigstes Bestimmungland für türkisches Obst und Gemüse übernommen. Der Export in das Land stieg mit 6% auf 143,5 Mio Dollar. Andere Märkte sind Weißrussland (+332%, 43,2 Mio Dollar), Georgien (+107%, 35,2 Mio Dollar), Polen (+153%, 21 Mio Dollar), Ukraine (+75%, 50,5 Mio Dollar) und Aserbaidschan (+100%, 11,9 Mio Dollar).

Importströme Übersee nehmen ab
In den ersten fünf Monaten diesen Jahres ist der russische Übersee Import mit 9,5% zurückgefallen, mit einem Wert von 57,3 Millarden Dollar. Das wird deutlich aus Ziffern des russischen Zolls. Die Abnahme bei Lebensmitteln kam auf 4,4% oder aber 1,6 Millarden Dollar. Der Import von Gemüse nahm mit 10,1% ab, wohingegen der Import von Obst mit 7% zunahm.

Export Marokko +40%
Der marokkanische Export nach Russland ist stark gestiegen, mit ca 40%. Marokkanischen Daten zufolge hat sich der Export von Gemüse im ersten Quartal verdoppelt, verglichen mit dem Jahr zuvor. Der Obstexport blieb stabil.

Pakistan legt Fokus auf Russland
In einem Brief des Vorsitzenden des O&G Exportverbandes in Pakistan, bietet Russland viele Möglichkeiten für den Export. Pakistan soll dieses Jahr bereits 3800 Container Kinnow und 200 Container Kartoffeln nach Russland verschifft haben, ein Anstieg im Gegensatz zu vorigem Jahr. Trotz der strengen phytosanitären Anforderungen von Russland bietet der Markt viele Möglichkeiten für pakistanische Exporteure, so der Vorsitzende.

Weißrussland wichtigster Bestimmungsort ukrainischer Äpfel
Zwischen Juli 2015 und April 2016 exportierte die Ukraine 10.200 Tonnen Äpfel, wovon 78% nach Weißrussland. Das meldet Fruit-Inform. Zuvor war Russland der wichtigste Bestimmungsort für Äpfel mit einem Marktanteil von 98%. Der Anteil von Weißrussland lag nicht höher als 2%.

Kasachstan vermindert den Apfelimport
Der Apfelimport von Kasachstan nimmt weiterhin ab. Im April fiel der Import mit 20% auf 13.000 Tonnen. Ein Jahr zuvor wurden noch 16.000 Tonnen importiert, das meldet Fruit-Inform. Zwischen Juli 2015 und April 2016 nahm der Import mit 36% ab. Der Großteil (65%) dieses Importes kam aus Europa. Polen hat den größten Anteil im Export mit 61%. Danach folgt China mit einem Marktanteil von 20%. Moldavien steht als Dritte auf der Rangliste.
Erscheinungsdatum: