Die logistischen Aktivitäten von Peter Hendriks finden hauptsächlich in den Niederlanden und Belgien und in kleinem Maße in Deutschland statt. "Es fahren täglich Autos auf der Strecke Brüssel - Mechelen - Roeselare. Wir fahren nicht weiter als 100 Kilometer nach Deutschland rein", erzählt Peter. Er sieht dort auch keine größere Rolle für sein Unternehmen. "Ich möchte die Größe meines Unternehmens gern so lassen, so dass es übersichtlich bleibt und wir die Vorteile eines kleinen Betriebes nutzen können."
Peter Hendriks
Der Standort auf dem Fresh Park Venlo ist für Peter wichtig. "Ich glaube, dass es hier keinen O&G Betrieb gibt, für den wir nicht aktiv sind. Das Versteigerungsgelände ist ein wichtiger Ort für den Export nach Deutschland. Darum ist es für den Obst- und Gemüsehandel besorgniserregend, dass der Umsatz in Deutschland nicht steigt, das schränkt den Wachstum doch ein", sagt Peter. Er selbst ist zufrieden über seine Menge Arbeit. "Wir sind nicht der teuerste oder billigste, sondern berechnen faire Preise und liefern den höchsten Service an unsere Kunden."
Winter immer länger
Peter hat im Laufe der Jahre gelernt, sich im Winter einzuschränken. "Im Herbst verkaufen wir immer ein paar Autos und im Sommer mieten oder kaufen wir wieder. Wir haben nun 22 Fahrzeuge auf der Straße, aber im Winter sind das nur 12. Bemühungen, um im Winter mehr Arbeit zu bekommen, haben in der Vergangenheit nicht viel gebracht. Darum strengen wir uns im Sommer etwas mehr an und in der Winterperiode ist es dann etwas ruhiger. Man sieht wohl, dass unser Winter jedes Jahr länger dauert. Ob es sich nun um spanische Gurken oder belgischen Salat handelt, die Produzenten schicken doch mehr direkt nach Deutschland."
Peter arbeitet seit Jahren mit ausländischen Fahrern und das mit vollster Zufriedenheit. "Es gibt polnische Fahrer, die schon mehr als zehn Jahre für uns aktiv sind. Sie machen dasselbe als die holländischen Chauffeure und bekommen laut holländischem Tarif bezahlt. Da machen wir echt keine Konzessionen!" An zusätzlichen logistischen Aktivitäten hat er kein Interesse. "Man sieht, dass immer mehr direkt beim Hersteller verpackt wird, und das ist auch das Beste, denn so bleiben die Kosten am geringsten. Auch Unternehmen hier auf dem Park, die für Supermärkte verpacken, machen das immer mehr als zusätzliche Arbeit."
Dieses Jahr kauft er einen neuen Trailer, der im Hausstil von Weichobstproduzent Berrybrothers herumfährt. Es fahren auch Autos von uns, die beklebt sind mit Aufklebern von treuen Kunden wie QPI ,Kompany, Special Fruit und Hermans Zuckermais. "Eine deutliche win-win Situation. Mir erspart dies Kosten und die Kunden haben billige Reklame, da sie täglich auf allen niederländischen Versteigerungen zu sehen sind", erklärt Peter. Er erwartet, dass die Lastwagen bald elektrisch fahren werden. "Das kommt sicher, es finden jetzt schon die ersten Testprojekte statt."
Schließlich muss Peter noch einen Frust los werden. "Das Lastwagenverbot für LKW's in Deutschland an Sonn- und Feiertagen, muss so schnell wie möglich abgeschafft werden. Es ist unglaublich, dass so viele Fahrer von Samstag- bis Sonntagabend in der Kabine irgendwo auf einem Parkplatz warten müssen. Das ist nicht mehr zeitgerecht. Das Verbot gilt allerdings nicht für den Frischtransport, aber trifft unseren Sektor absolut. Der gesamte O&G Handel wird nämlich nun so geladen, dass der Großteil sonntags geliefert wird. Ich schätze, dass mehr als 30% des Wochenumsatzes am Sonntag bei den deutschen Vertriebszentren angeliefert wird. Das muss dann Frischprodukt mit einem gerechten Datumscode sein."
Das alles ist eine Folge des Fahrverbotes am Sonntag. Deutsche Supermärkte möchten ihr Vertriebszentrum 7 Tage in der Woche voll haben. Hier in der Region Venlo führt es sogar dazu, dass am Sonntag und Feiertagen Parkplätze voll sind und man sieht selbst parkende Lastwagen auf dem Standstreifen auf der Autobahn. Ohne Fahrverbot in Deutschland an Sonn- und Feiertagen, gäbe es dies nicht. Auch internationale Chauffeure haben schließlich Recht auf ein Privatleben und sollten nicht verpflichtet ein ganzes Wochenende in der Kabine auf einem Parkplatz verbringen."
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Peter Hendriks
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