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Reaktionen von Peter Hendriks, Marc Vreugdenhil, Jelle Woudsma, Pim Leenheer und Eric Lens

Staukosten an die Befrachter weitergeben?

Der deutsche Transporteur Nagel hat mitgeteilt, dass er nächstes Jahr die Tarife erhöhen wird. Die Gründe sind Staus und Personalmangel. Der Transporteur hat bekanntgegeben, dass die Firma die Staukosten an den Verladern weitergeben wird. In diesem Jahr hat die flämische Branchenorganisation TLV schon angegeben, dass sie die extra Kosten ab diesem Jahr auf den Preis aufschlagen wird. Sollen die Logistikdienstleister in der O+G-Branche sich ein Beispiel daran nehmen? Wir haben einige bekannte Spieler darüber befragt.



Jelle Woudsma, Manager Forwarding bei DFresh Logistics erklärt in einer Reaktion, dass er die Weitergabe der Kosten schon seit Jahren befürwortet. "Die Transporteure lassen sich schon zu lange die Idee anschwatzen, alles sei zu teuer und man solle nach Kostenreduzierungen suchen. Viele haben das Tief erreicht, man wird eine gute Bilanz zwischen Kosten und Nutzen finden müssen."

Wir erleben täglich, dass die Befrachter die Kosten der Wartestunden, der stornierten oder ausgemusterten Ladungen und viele andere Kosten auf den Transporteur abwälzen. Die Befrachter wollen die Verantwortung dafür nicht übernehmen. Es heißt einfach: 'Der Kostenverursacher ist der Kostenträger'. Das ist schon seit Jahren ein heikles Thema, bestimmt im Frischehandel. Der Befrachter, Exporteur oder Importeur – meistens der Auftraggeber des Transporteurs – behauptet in vielen Fällen, die Ursache der Kosten sei nicht seine Schuld, es gibt aber Ausnahmen", beschließt Woudsma.

Marc Vreugdenhil
von C. Vreugdenhil Transport erklärt, dass die Preise 2019 wieder erhöht werden müssen wegen der immer ansteigenden Kosten. "Die Erhöhung umfasst einen festen Prozentsatz für alle Kosten, es handelt sich nicht sosehr nur um die Staus."

Auch Eric Lens der Firma Lens Transport gibt die Kosten der Staus nicht an den Kunden weiter. "Ich bin der Meinung, dass man die schon vorher in der Preiskalkulation berücksichtigen soll. Das Einzige, das momentan auffält, sind die Wartestunden bei den Lade- und Entladestationen. Dagegen gibt es immer öfter Wartestunden. Gestern habe ich zum Beispiel eine Stunde bei einem Kunden gewartet für eine halbe Palette ausgemusterte Ware. Dieser Kunde war zuerst nicht bekannt und danach unfindbar. Diese Zeit kann man nicht mehr aufschlagen. Im Vergleich dazu sind die Staus eine Kleinigkeit."

Peter Hendriks
des gleichnamigen Transportbetriebes aus Venlo gibt an, dass die Stauprobleme in denNiederlanden tatsächlich immer weiter zunehmen. "Die Kosten der Staus betragen für mein Betrieb über 1.000 Euro die Woche. Ich rede darüber mit unserem größten Kunden und werde dieses Problem auch bei TLN zur Sprache bringen."

Auch Pim Leenheer der Firma DailyFresh Logistics nennt die Staukosten im ganzen Wegtransport ein Problem, weil die Staus immer nur zunehmen. "Vor allem in der Branche in der wir arbeiten natürlich, mit frischen Produkten und einer kurzen Haltbarkeit, hier sind die Verspätungen am wenigsten erwünscht. Keiner wartet natürlich auf eine Preissteigerung, doch der Moment wo die Transporteure diese Kosten irgendwie aufschlagen müssen kommt auf jeden Fall immer näher. Wir können noch nichts sagen zu einer Weitergabe der Kosten an die Kunden, weil es auch andere Kostenposten gibt, die vielleicht in Zukunft weitergegeben werden müssen, namentlich wegen des Brexits."


Für weitere Informationen:
Jelle Woudsma
DFresh Logistics

Marc Vreugdenhil
C. Vreugdenhil Transport

Eric Lens
Lens Transport

Peter Hendriks
Peter Hendriks Transport

Pim Leenheer
DailyFresh Logistics
Erscheinungsdatum: