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Markt für Snackgurken und Snackpaprikas noch nicht bereit für ein explosives Wachstum

Heutzutage gibt es viele unterschiedliche Gemüsesorten auch in der Snack-Version, aber der klare Favorit sind noch immer Snacktomaten. Allerdings wurden auch Snackgurken und Snackpaprikas in den vergangenen Jahren immer beliebter. Werden diese Produkte in den kommenden Jahren die Supermarkt Regale erobern? 

"Snackgurken und Snackpaprikas werden immer beliebter, aber es sieht nicht so aus als würden sie der neue Standard", sagt Aad van Dijk, Produktmanager für Gemüse bei The Greenery. "Wenn man alles zusammen nimmt, hat man allein in den Niederlanden eine Fläche von 50 Hektar, auf denen Snackgurken und Snackpaprikas angebaut werden. Die niederländische Anbaufläche für Snacktomaten ist jedoch fünf bis zehn mal so groß."

Gesundheits- und Convenience-Trend
"Die Idee, eine kleinere Gurke zu züchten, kam schon vor mehr als 30 Jahren auf. Der Markt war damals aber einfach noch nicht bereit dafür. Die Gesundheit wird ein immer wichtigerer Aspekt und auch der Convenience-Trend zeichnet sich ab. Snackgurken und Snackpaprikas sind ein Teil von Beidem - genau wie Snacktomaten." 

Inzwischen gibt es schon ein beachtliches Sortiment an Snacktomaten. Aad: "Man kann zwischen ganz verschiedenen Formen und Farben wählen, zwischen süßen oder weniger süßen Tomaten und zwischen vielen unterschiedlichen Sorten. Die einzige Frage ist, ob die Verbraucher es auch so wahrnehmen. Natürlich hofft man das, aber die Realität sieht anders aus. Für die meisten Verbraucher sind Tomaten noch immer rot." 

In Verbesserung investieren
Die Entwicklungen bei Snackgurken und Snackpaprikas sind eher graduell. Aad: "Seit Jahren sucht man nach einer leckeren Snackpaprika ohne Kerne. Es ist noch immer ein kleines Produkt mit kleinen Mengen. Auch Marktanteil und Umsatz sind noch klein. Agrarkultur Wissenschaftler arbeiten an dieser Entwicklung, aber es ist nicht die wichtigste Priorität, es ist noch immer ein langer Weg. Wenn man in ein neues Produkt investiert, muss man daran glauben, dass es ein blühendes Geschäft wird. Schaut man auf den Profit, der mit Snackgemüse in den Läden erwirtschaftet werden kann, so sieht die Lage gut aus. Jedoch sind die Mengen noch immer klein. Deswegen muss man immer ganz genau darüber nachdenken, ob sich so eine Investition lohnt.



"Wir alle wollen, dass Snackgurken und Snackpaprikas ein eigenes Segment im Supermarkt Regal werden - ein Standard eben. Das kann man inzwischen von Snacktomaten sagen, es gibt sie überall und zwar das ganze Jahr über. Wenn wir wollen, dass das auch bald bei Snackgurken und Snackpaprikas so ist, müssen Agrarkultur Wissenschaftler neue Sorten erfinden, die gut schmecken und produktiv sind. Wichtig sind natürlich auch die Wünsche des Verbrauchers; Geschmack, Haltbarkeit und das Aussehen." 

Aad zufolge sollte es nicht das Ziel sein, immer größere Mini-Sorten zu züchten. Aad: "Bei Snacktomaten sehe ich, dass die Tomaten graduell immer größer werden. Die Produktionskosten scheinen immer wichtiger zu sein. Das ist nicht gut für das Produkt, weil es den einzigartigen Geschmack gefährdet. Bei unseren Produktionsreihen bei The Greenery haben wir ein Maximalgewicht, sodass wir die Wünsche unserer Verbraucher erfüllen können. 

Roh
Indessen ist das Wachstum nicht einfach. Aad: "Man braucht einen relativ großen Markt, wenn man einen Hektar mit Snackgemüse verkaufen will. Auf jede verkaufte Snackgurke oder Snackpaprika kommen zehn Snacktomaten."

Snacktomaten haben ihre Position mehr als verdient. "Das gleiche gilt für Snackgurken und Snackpaprikas. Die Zielgruppe für diese Produkte ist nur kleiner. Die Leute essen eben lieber rohe Tomaten als rohe Paprikas." Aus diesem Grund denkt Aad auch nicht, dass es auch Zucchini und Auberginen Snack-Versionen geben wird. "Diese Gemüsesorten werden lieber in heißen Gerichten gegessen."


Ad Verhoeven.

Die Konkurrenz ist ziemlich groß, und zwar nicht nur durch Snacktomaten. Aad: "Es gibt viele neue Entwicklungen, wenn es um gesunde Drinks geht. Blumenkohl-Röschen, Sellerie-Sticks mit Sauce, Karottenbällchen: das sind die Produkte der Zukunft. Sie passen perfekt zum Convenience-Trend - es sind Ready-to-Eat Produkte."

Sommerobst
Snackgemüse kann jeder einfach für unterwegs mitnehmen, zum Beispiel zum Strand. Dennoch hat Aad einen leichten Rückgang bei der Nachfrage nach Gemüse bemerkt, der sich besonders in der Sommerzeit zeigt. "Obst ist im Sommer beliebter. Wenn die Leute sich zwischen Tomaten und Erdbeeren entscheiden könnten, würden sich 90 Prozent der Leute für Erdbeeren oder Kirschen entscheiden. Es gibt außerdem im Sommer sehr viele verschiedene Obstsorten."

"Das Marketing für Snackgemüse hält das ganze Jahr über an. Es gibt immer eine Möglichkeit für eine Kampagne. In der einen Woche wird es im Supermarkt A eine Aktion geben, in der nächsten startet Supermarkt B seine Aktion. Diese haben keinen Einfluss auf die Nachfrage oder den Preis von Snackgurken oder Snackpaprika."



Keine Massenproduktion
In den kommenden fünf Jahren erwartet Aad, dass das Wachstum von Snackgemüse anhalten wird, jedoch nicht so explosiv sein wird wie bei Snacktomaten. "Wenn ein Bauer sich morgen dazu entscheidet, fünf weitere Hektar Snackgurken oder Snackpaprikas anzubauen, kann man sich nicht sicher sein, ob das nicht zu risikoreich ist. Der Markt ist für so ein großes Wachstum, eine plötzliche Steigerung des Angebots, einfach noch nicht bereit. Deswegen haben die meisten Bauern noch immer kleine Anbauflächen. In Deutschland gibt es viele Bauern, die Snackgurken oder Snackpaprikas anbauen. Aber es sind eben noch keine Massenprodukte."

Snackgurken Pionier
Seit 2006 ist Ad Verhoeven einer der wenigen Bauern von Snackgurken in den Niederlanden. Er stieg vom Anbau regulärer Gurken auf die Snack-Version um, nachdem er eine Gurkensorte gefunden hatte, die er ausprobieren wollte. Ad: "Seitdem war es ein steiniger Weg und das ist auch immer noch so."

Die größte Herausforderung für Verhoeven QH war es, das Produkt das ganze Jahr über anzubieten. Ad: "Es gab ein Jahr, in dem wir kein ganzjähriges Angebot gewährleisten konnten. Aber wir haben schnell herausgefunden, dass es sehr wichtig ist, 52 Wochen am Stück zu liefern, um die Kundenbindung zu stärken. Deswegen sind wir nach Spanien gegangen und von da an ist die Produktion größer geworden - wenn auch nur in kleinen Schritten."

"Wir geben unser Bestes, um qualitativ hochwertige Snackgurken in die Regale zu bringen. Das sollte zu einem guten Umsatz führen. Es ist aber nicht so, als könnten wir alles an die Supermärkte liefern. Wir können nur die Produkte liefern, für die eine Nachfrage besteht. Aus diesem Grund will auch niemand auf einmal die Anbaufläche vergrößern."

Seit 2017 ist die Hälfte der 3,7 Hektar an Snackgurken mit LED beleuchtet. Das kostet Geld, was sich wiederum im Preis in den Regalen wiederspiegelt. Die Arbeitsintensität der Produktion führt zu Preisen, die nicht mit den Preisen von Snacktomaten vergleichbar sind. Ad: "Wir ernten sieben Tage die Woche, und im Sommer sogar manchmal zweimal am Tag. Wir können die Preise nicht weiter herab setzen, aber die Produktion zu automatisieren könnte eine Lösung sein."

Für weitere Informationen: 
The Greenery
Aad van Dijk

Verhoeven QH
Ad Verhoeven
Erscheinungsdatum: