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''Lira wird in der restlichen Saison noch weiter abfallen''

Importeure rechnen mit weiterem Kursabfall der türkischen Lira

Die Türkei befindet sich derzeit in einer sich stetigverschlechternden Situation hinsichtlich des Kursabfalls der Landeswährung unddem entsprechenden Höhenflug der Inflation. Laut des Statistikamts in Ankaralagen die Verbraucherpreise im Juli im Jahresvergleich um 15,85% höher. WelchenEinfluss hat das auf Importeure und Händler im deutschsprachigen Raum?Drei Importfirmen aus Deutschland und Österreich äußerten sich zu der aktuellen Situation.



Preise für Fruchtgemüse stabil
Die Kurse der Lira gegenüber dem Euro seien zumindest in denletzten Jahren nicht so schwach gewesen, erklärt ein Importeur türkischerSpezialitäten mit Sitz im Frankfurter Frischezentrum. "Interessanterweisebemerken wir aktuell keine großartigen Preisunterschieden bei dentürkischen Waren. Im Gegenteil, denn letzte Woche haben wir vor allem dasFruchtgemüse aus türkischem Anbau zu gleichen oder höheren Bewertungenvermarktet."

Dem Spezialisten zufolge gäbe es für die Großhändler miteiner ausgeprägten türkischen Kundschaft zur Zeit keine Möglichkeiten ihre Wareaus alternativen Anbauländern zu beziehen. "Der türkische Einzelhandelsowie die Gastronomielieferanten sind ein wesentlicher Teil des heutigenFruchthandels in Deutschland. Bei einem gewissen Teil der türkischenProduktpalette gibt es tatsächlich auch keine richtigen Alternative, wiesaisonal auch bei deutschen, niederländischen sowie spanischen Produkten derFall ist."

Bezüglich der anstehenden Saison für türkische Zitrusfrüchtewerde der Kursverfall der Lira gemäß dem Frankfurter Großhändler keinenUnterschied machen. "Wir gehen wiederum von Überangeboten aus weswegenLieferanten und Produzenten Verluste machen werden. Vor allem im türkischenFruchtbereich gibt es ständig Überangebote, weswegen viele Produkte unter demKostpreis angeboten werden müssen. Diese Situation ist aber unabhängig vomKursverfall."


Weiterer Kursabfall erwartet
Auch im österreichischen Großhandel ist der außergewöhnlicheZustand bei der Lira aktuell zu bemerken. Die Ware die im Ursprung zugekauftwird, wird verhältnismäßig sukzessive teurer, weil man in Euro und Dollar einkauft. ''Die ganzeProduktion steigt zugleich auch stetig und das spürt man jetzt langsam imHandel'', bestätigt ein Wiener Großimporteur. ''Dazu kommt natürlich auch, dassdie Verpackungen verhältnismäßig allmählich teurer werden, da der Kurs einfach unausgeglichenist. Es ist zur Zeit zwar ein geringer Aufstieg, aber wenn es anhält wird esauf Dauer doch problematisch. Wir gehen davon aus, dass sich die Lagevorübergehend stabilisiert, aber für die restliche Saison schätze ich ein dassdie Lira noch weiter abfällt.''

Schwierigkeiten Kosten zu decken
Ein Sprecher einer Importfirma am Münchner Großmarkt erklärt,dass er bei seiner Arbeit vom Lira-Verfall an sich nichts spüre. Die Firma hatausschließlich Verträge in Euro geschlossen und importiert nur Feigen aus derTürkei. "Wir merken nur, dass es in diesem Jahr mehr Feigen gibt und diePreise deswegen sehr niedrig sind." Es sei jedoch erst der Beginn derSaison, daher erwarte er einen noch größeren Preisverfall. Für die Exporteure inder Türkei wiederum sei die Situation sehr schlecht, so der Experte: "Diekriegen zwar Euros aber haben damit auch größte Probleme die Kosten zudecken."

Alles in allem scheinen die Händler von türkischem Obst und Gemüse in Deutschland selbst nicht zu sehr vom Kursabfall der Währung betroffen zu sein, jedoch ist man allgemein besorgt was die Zukunft betrifft.