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Auch Äpfel leiden unter Sonnenbrand

Auch wenn der warme Sommer im Obstbau viele Vorteile mit sich gebracht hatte (große Erträge und süße Früchte), gibt es klare Nachteile der Hitze für Äpfel: Sonnenbrand. 

Armin Krebs, vom Obsthof Krebs in Sinsheim, hatte einige Probleme mit seinen Früchten. Apfelmanden, Schorf, Wespen und dann natürlich die Temperaturen. Seinen genauen Verlust kann er noch nicht vollständig einschätzen, er geht aber von 25.000-40.000 Euro Hitzeschäden aus. "Und hier sprechen wir nur von den Äpfeln, die wegen Sonnenbrands nicht mehr zu verkaufen sind", erklärt Krebs gegenüber der Rhein-Neckar-Zeitung.

Bei voller Sonneneinstrahlung steigen die Temperaturen auf der Apfelschale bis auf über 60 Grad. Krebs, seine acht Erntehelfer und alle Mitarbeiter freuen sich schon auf die Ruhe im November. Die Ernte läuft schon seit vier Wochen und endet Mitte Oktober - wegen der hohen Temperaturen arbeiten sie teilweise auch nachts. 

Proplanta berichtet, dass die Ernte im Rheinland ebenfalls in vollem Gange ist. Die Erträge sollen dort deutlich höher liegen als im vergangenen Jahr, welches durch Spätfröste erschüttert wurde. Aber auch dort hatten die Betriebe mit dem heißen und trockenen Sommer zu kämpfen. 

Vielerorts gehören Hagelnetze inzwischen zur Grundausstattung der Betriebe, da die dünnen Netze die Früchte vor dem immer häufiger auftretenden Wetterphänomen schützen. "Hagelnetze tragen gleichzeitig aber auch zum Schutz vor Sonnenbrand bei", erklärte der Provinzialverband. Der Anbauverband bat um Verständnis für die Verwendung des dünnen Gewebes, obwohl der Anblick häufig als Verschandelung kritisiert wird. "Ohne geht es nicht", so ein Sprecher.

Ein gewisses Maß an Temperaturschwankungen ist wichtig für die Apfelbauern. Das weiß auch Obstbaumeister Werner Volk, der der Rhein-Neckar-Zeitung über seine Ernte berichtete. "Wenn man in der Natur zu tun hat, bleibt es immer spannend. Da ist kein Jahr wie das andere."

Wie viele andere Erzeuger hat Volk zwei Wochen früher als gewöhnlich mit der Ernte begonnen. Vom Baum kommen jetzt Gala, Elstar, Cox-Orange und Gold Pamene. Wegen des frühen Beginns wird die Saison wohl auch ungewöhnlich früh - Mitte Oktober - zu Ende gehen. "Wir haben auch erstmals in der dritten Juni-Woche Zwetschgen abgemacht", erzählt der Obstbaumeister. "Das habe ich noch nie erlebt."

Durch die Hitze jetzt im Sommer haben die Äpfel, die bis dahin gut gediehen waren, zwei Probleme bekommen. Zum einen fehlte es so mancher Frucht an Farbe, "denn die gibt’s nur, wenn es nachts etwas kühler ist", erläutert Volk. "Der Apfel braucht die Temperaturschwankung." Das zweite Problem: So mancher Apfel wollte aufgrund der Hitze nicht mehr wachsen.

Das fehlende Volumen bemisst der Erzeuger auf voraussichtlich 20%. Aber auch die kleinen Äpfel sieht er positiv: "Sie kommen besonders bei Kindern gut an."


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