"Die frühen Möhren waren fast erntereif und dann wurde es sehr trocken. Sie sind noch etwas zu klein für die Ernte, doch wenn wir es nicht machen sind sie bald überreif", erzählt Jozef Cool von dem RJCool Großhandel in Möhren und Zwiebeln. Die bewässerten Möhren sind etwas kleiner doch sie haben keine Qualitätsprobleme. "Es ist eine Katastrophe für diejenigen Erzeuger, die nicht bewässern können oder dürfen."
Die Möhren der letzten Saison
Die Wetterumstände werden immer extremer und mit solchen Wetterumständen haben die Erzeuger und die Regierung nicht viel Erfahrung. "In den Niederlanden sind die Bewässerungsanlagen besser als in Belgien. Bestimmt im Flevopolder und im Noordoostpolder. In Belgien redet man schon von Schadensersatz, doch die Regierung könnte sich besser für die Unterstützung der Erzeuger mittels der Bewässerung einsetzen. Man redet schon von einer Katastrophe in der Landwirtschaft. Es wird viel Geld kosten", laut Jozef.
Die Pflanzzwiebeln, die der Großhandel bekommen hat, haben eine sehr gute Qualität. "Die sind jedoch früh und haben noch Regen gehabt. Was die groben Zwiebeln betrifft ist die Lage weniger gut. Wir erwarten eine geringere Anfuhr als in den anderen Jahren. An manchen Orten beregnet man und hoffentlich ist er dort nur halb so schlimm. Über die späten Zwiebeln können wir noch nichts sagen, das müssen wir abwarten", sagt der Händler.
Der Möhrenmarkt in Belgien ist, was die Erzeuger betrifft, im Gleichgewicht. "An sich verstehen die Erzeuger sich gut, doch die Zusammenarbeit zwischen den niederländischen Erzeugern ist etwas besser", erzählt Jozef. Normalerweise ist die Nachfrage nach Möhren um diese Zeit niedrig, doch wegen der Dürre steigt die Nachfrage an. "Wir haben Nachfrage aus Frankreich, Deutschland und Tsjechien, die es normalerweise nicht gibt. Auch habe ich erfahren, dass die Nachfrage außerhalb von Europa auch zunimmt."
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