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Mangel an O&G-Kühlräumen trotz der zugenommenen Kapazität

"Momentan wirklich keine Zeit. Wir haben viel zu tun", antwortet der Direktor eines Kühllagerbetriebes auf die Frage ob die Gerüchte stimmen, dass kaum Kühlräume zur Verfügung stehen. Ein Kollege nennt die Lage auch extrem. "Das Obstangebot ist groß, der Handel läuft schlecht und es gibt eine strukturelle Knappheit an Kühlhäusern. Das Problem wird sich wegen der Freon-Problematik in den kommenden Jahren nur noch verschlechtern."

Auch ein dritter Direktor bestätigt die jetzige Lage. "Es handelt sich nicht nur um eine Knappheit an Kühlanlagen, auch die steigende Menge an Importobst spielt mit. Wie die Wirtschaft 2018 läuft, ist auch der Optimismus in dem Export nach Europa groß. Die Popularität des exotischen Produktes nimmt rapide zu wegen den Änderungen des Essensverhaltens bei den Konsumenten. Im Vergleich zu der vorgehenden Saison gibt es keine Klimaprobleme wie der Regen in Peru und Nachtfrost in Südafrika. In der ganzen Branche wird mehr Produkt geliefert."

"Im Vergleich zu den vorgehenden Jahren erhalten wir um 25% mehr Einfuhr und das beeinträchtigt die Organisation sowohl intern als extern. Das Problem ist in diesen Monaten nicht nur ein Mangel an Lagerräumen. Es macht sich in der ganzen Kette bemerkbar. Auf dem Terminal kann man die großen Schiffe schwierig rechtzeitig entladen, so dass die Transporteure warten müssen. Es mangelt an Transportmöglichkeiten zu den Kühlanlagen. Momentan gibt es eine Knappheit an Kühlräumen. Zudem mangelt es chronisch an Personal für das Be- und Entladen von Containern und ein korrekte Qualitätskontrolle. Auch an guten flexiblen Zeitarbeitskräften – hauptsächlich polnischen Zeitarbeitskräften - mangelt es", erzählt der Logistikdienstleister.

"Die Letzten in unserer Branche schließen die Tür, die Transporteure, die alles als Stückguttransport fahren. Wegen der Ferienzeit, des Exportes des niederländischen Produktes und der Feiertage in den Blumen, ist momentan bei den Transporteuren viel los. Daneben haben wir zusammen in den vergangenen zehn Jahren im Transport eine Preisnivellierung verursacht; jetzt ist es schwierig motivierte Fahrer zu finden."

"Die Kollegen mit Kühlbetrieben haben dieses Jahr mehr Volumen zur Verfügung. Bei Cool Port und Agro Merchants sind letztes Jahr respektive 40.000 und 10.000 Palettenplätze hinzugekommen, dennoch ist die Knappheit seit April groß. Momentan hat es vor allem mit der Einfuhr der Exoten wie Avocados und Mangos zu tun. Dieser Handel läuft ziemlich gut, doch die Einfuhrvolumen sind riesig. Die großen Zitrusvolumen kommen noch. In Zusammenhang mit der Knappheit an Kühlräumen steht 50% vor der Tür", erzählt der Vertreter der Kühllagerfirma. Erwartungsgemäß wird diese Lage bestimmt bis zum Sommer andauern. "Wir erwarten eine Knappheit bis September, danach läuft es stetig zurück. Sobald die neuen logistischen Dienstleister nächste Saison den internen Prozess geregelt haben, wird es mehr Platz geben."

Auch Lizette Helmer aus Breda bestätigt, dass sie überfüllt sind. "Ich werde zweimal die Woche angerufen von Leuten, mit denen ich noch nie Geschäfte getätigt habe. Leider bin ich jetzt nicht imstande, ihnen zu helfen, weil ich meine eigenen Kunden nicht enttäuschen will. Momentan sind wir jeden Tag damit beschäftigt, alle Produkte des Tages wieder einen Platz zu geben in unseren Kühlzellen. Zum Glück holen Kunden Produkte ab, so dass wieder Platz freikommt. Dann räumen wir auf, so dass wir den nächsten Tag hoffentlich ausreichend Platz haben um die Container an den Verladerampen schnell zu entladen."

"Wir haben viel Zitrus aus Ägypten und Südafrika fängt bald wieder an. Auch gibt es viele Granatäpfel, Weintrauben, Birnen, Kiwis und Wassermelonen. Es ist noch nicht oft passiert, dass ich den Kunden keinen Lagerraum anbieten konnte. Ich glaube, dass wir bald einen Mangel an Kühlkapazität haben werden, doch meiner Meinung nach gibt es fast immer eine Lösung. Nur ist es momentan etwas schwieriger Kühlräume zu finden", beschließt sie.
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