''Biohändler und Gastronomie sehr interessiert am Mönchsbart''

Der Mönchsbart ist da! Das einzigartige Kraut war vor einigen Jahren kaum erhältlich auf deutschem Boden, taucht derzeit allerdings immer häufiger auf. Vor allem Wochenmarkthändler, spezialisierte Bio-Läden und - nicht zuletzt - gehobene Gastronomie hat bereits ihr Interesse an dem italienischen Produkt gezeigt. Nichtsdestotrotz handelt es sich derzeit noch um ein Nischenartikel, so der spezialisierte Großhändler.

Einen ausgeprägten Geschmack wie der Bärlauch oder Schnittlauch habe der Roscano Agretto (ital. Produktname) laut Spezialisten nicht. Doch vom Aussehen bzw. von der Präsentation her lasse er sich einfach mit üblichen Lauch- und Kräutersorten vergleichen. Denn auch der Mönchsbart wird üblicherweise in Bündeln von 150 Gramm angeboten, von denen etwa 10 Stück in einer Holz- bzw. IFCO-Kiste im Regal präsentiert werden. Pro Bund liegt der durchschnittliche (Großhandels)Preis momentan zwischen 1,40 und 1,50 Euro.

''Wir haben das Produkt 2016 im Sortiment aufgenommen und bemerken, dass vor allem Wochenmarkthändler und Restaurants daran interessiert sind. Man kann es einigermaßen mit Artikeln wie Toscana-Kohl und farbige Beetensorten vergleichen'', so Marie Pigors, Verkaufsleiterin des Naturkost Kontor Bremen GmbH. Dieses Jahr waren die Mengen wegen der großen Ausschüsse innerhalb von eineinhalb Wochen bereits ausverkauft. Pigors: ''Etwa ein Drittel der Ware hat unsere Qualitätsprüfung nicht durchstanden, da sie schnell vertrocknete.''

Obwohl man bei der Naturkost Ernst Weber GmbH keine nennenswerten Qualitätsprobleme bemerkt, bestätigt auch der verantwortliche Einkäufer Giuseppe Geraci die Saisonalität der Ware. Die Ware bezieht die spezialisierte Großhandlung von einem Partnerbetrieb südlich von Rom. ''Wir bieten den Mönchsbart normalerweise von Ende Januar bis April an, allerdings nur in begrenzten Mengen. Es ist derzeit noch kein Renner, sondern ein Nischenartikel, den man vor allem in spezialisierten Bio-Läden findet.'' Unter anderem wegen des relativ neutralem Geschmacks glaubt Herr Geraci, dass der Bedarf an Mönchsbart in den kommenden Jahren mehr werden könnte. 

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