Auf ihrer Sommertour besuchte die Staatssekretärin die Gärtnersiedlung im Hegau, die größte Gewächshausanlage in Baden-Württemberg. Unter sachkundiger Führung von Mathias Keller, einem der Gärtner der Anlage und gleichzeitig Vorstandsvorsitzenden der Genossenschaft Reichenau-Gemüse eG, informierte sich die Staatsekretärin über Paprika und Auberginen aus dem Hegau. Bereits seit 2012 findet die gesunde Hegau-Paprika von dort aus ihren Weg zu den Verbrauchern im Ländle.
Aufgrund der Partnerschaft mit EDEKA Südwest ist sichergestellt, dass nicht nur die Produktion sondern auch der Absatz regional erfolgt, so der Geschäftsführer der Genossenschaft Johannes Bliestle. Die Staatssekretärin, begleitet von der Landtagsabgeordneten Frau Dorothea Wehinger (Grüne), überzeugte sie sich persönlich (siehe Bild) von der hochmodernen, effizienten sowie die ressourcensparenden Produktion im Hegau.
Einsatz modernster Technologie
Es versteht sich dabei fast von selbst, dass das Wasser, wie auch alle zusätzlichen Nährstoffe, die die Pflanzen bekommen, so effizient wie möglich eingesetzt wird. Überschüssiges Wasser wird wiederverwendet, so Matthias Keller. Der Einsatz von modernster Technologie bei der Gemüseproduktion in der Gärtnersiedlung beeindruckt nicht nur die Besucher sondern ist auch Basis und Garant dafür, dass 3,1 Million Kilogramm gesunder regionaler Paprika den Weg zum Verbraucher finden.
Beliebtheitsskala für Gemüse
Seit fünf Jahren gibt es die Gärtnersiedlung bei Beuren mittlerweile schon. Auch wenn das Vorhaben anfangs nicht unbedingt auf große Gegenliebe in der Bevölkerung gestoßen ist. Mittlerweile sind die Wogen geglättet, betont Dorothea Wehinger erleichtert. »Wer sich als Verbraucher regionales Gemüse wünscht, der muss auch akzeptieren, dass es hier produziert wird«, ergänzt Bliestle. Paprika steht an Top 5 auf der Beliebtheitsskala für Gemüse der Deutschen, wobei über 90 Prozent der verzehrten Paprika in Deutschland aus Holland oder Spanien importiert werden.
EDEKA Südwest
15 Millionen Euro wurden 2012 in den Bau der Gewächshäuser investiert. Ein Schritt der unbedingt nötig war, wie Johannes Bliestle erklärt. Schließlich hätten es kleine Betreibe heutzutage enorm schwer. Die großen Einzelhandelsketten wünschen sich verständlicherweise große und schlagkräftige Partner. Dieter Weiler vom Gartenbauverband Baden-Württemberg-Hessen e.V. (GVBWH) lobte die Gärtnersiedlung als zukunftsweisenden Betrieb. Und auch Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch betonte, dass man im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum glücklich über die Gemüsegenossenschaft, deren fünf beteiligten Familien und der Zusammenarbeit mit der EDEKA Südwest sei.
Folgen des Klimawandels
Johannes Bliestle hält es für wichtig, die Produktion vor Ort zu stärken, schließlich werde der Lebensmittelanbau überall auf der Welt durch die Folgen des Klimawandels schwieriger, oder zum Teil unmöglich. »Im Moment geht es uns noch gut, aber wir müssen sicherstellen, dass dies auch in Zukunft so bleibt«. betont er.