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Feldsalat: Ein kleiner Fachmarkt

Im Salatsegment wird heutzutage der Hightech-Produktion von Salat in Wasser und vertikalen Produktionssystemen viel Aufmerksamkeit gewidmet. Aufgrund all der Entwicklungen vergisst man fast, dass Feldsalat in niederländischen und belgischen Gewächshäusern angebaut wird. Eine relativ kleine Produktion, die vom Trend der Convenience-Produkte profitiert. Feldsalat-Landwirt Johan Vanackere-Degryse: "Konsumenten greifen immer bereitwilliger nach einem Beutel Feldsalat."

In Westrozebeke, Belgien, baut Johan Feldsalat unter Glas auf einer Fläche von 1,6 Hektar an. Bis 2014 hat er Kopfsalat angebaut. Hohe Heizkosten und eine sinkende Nachfrage nach Kopfsalat haben dazu geführt, dass er sich entschied, auf Feldsalat zu wechseln. Laut Johan ist die Produktion von Feldsalat viel einfacher als von Kopfsalat. Johan: "Die Erne ist komplett mechanisch, also braucht man keine zusätzlichen Mitarbeiter. Man muss sich nicht dauern hinunterbeugen, das Gewächshaus muss nicht beheizt werden und außerdem braucht Feldsalat kaum Pestizide."


Aalt Baatje und Peter de Koning mit Versland Selections Reinigungslinie für Feldsalat.

Ferrari
Trotzdem ist die Produktion von Feldsalat nicht einfach oder günstig laut Aalt Baatje und Peter de Koning. Aalt besitzt 10 Hektar und er ist einer der wenigen niederländischen Feldsalatproduzenten, während Peter sich um die Verkäufe unter Vertrag bei Versland Selection kümmert. Peter: "Feldsalat wird vorsichtig gewaschen mit einer sogenannten Reinigungslinie nach der Ernte. Das Investment in solch eine Reinigungslinie bedeutet, dass die Produktion des Feldsalats am Anfang schwierig für kleine Landwirte ist. Während auf der Konsumentenseite ein Anstieg gesehen werden kann, ist der Markt auf Seite der Produzenten, der Landwirte, sehr verschlossen."

Sowohl Aalt und Johan bauen Feldsalat das ganze Jahr an. Sobald er ausgesät ist, kann er im Winter nach circa 90 Tagen geerntet werden, im Sommer nach 30 Tagen. Aalt:" Die Herausforderung ist es, das ganze Jahr über eine konstante Feldsalat-Produktion zu haben." Zweimal im Jahr verhandelt Aalt mit Peter über Vertragspreise und seine Lieferungen. Weil die Produktion im Winter beträchtlich langsamer ist als im Sommer, sind die Preise im Winter höher. Aalt: "Die Produktion nimmt im Winter ab, aber die Kosten ignorieren das. Das muss in den Preisen reflektiert werden." Peter: "Die Margin, mit denen wir arbeiten, müssen für beide Seiten akzeptabel sein, aber am Ende des Jahres fährt keiner von uns einen Ferrari."


Erntefertiger Feldsalat bei Vanackere-Degryse.

Genau wie Aalt liefert Johan auch vertraglich. Seine Verkäufe laufen über REO Veiling. Laut Johan war 2018 bis jetzt ein gutes Jahr. Johan: "Die Produktion ist stabil und weil die Verkäufe über Verträge laufen, ist es am wichtigsten so viele Kilos wie möglich zu bekommen." Die niederländische Supermarktkette Albert Heijn ist Johans größter Käufer. Bevor der Feldsalat in den Regalen des Supermarkts ankommt, wird der Feldsalat vom Gemüseverarbeiter Koninklijke Vezet gewaschen, geschnitten und verpackt. Johan: "Im Sommer gibt es kaum Day Trading. Im Winter wird ziemlich viel an REO Veiling geschickt."

Lose
In den Niederlanden wird fast kein Feldsalat mehr bei Auktionen verkauft. Das ist nicht der einzige Unterschied in der Produktion des Feldsalats in den Niederlanden und Belgien. Peter: "Es ist beides Feldsalat, aber es kann kaum miteinander verglichen werden. Aalt erntet den Feldsalat lose in fünf bis sechs Kilo Kisten und so erhalten wir den Feldsalat auch. Dann wird er gewaschen. In Belgien wird der meiste Feldsalat direkt vor der Auktion in Kisten verpackt. Dieser Feldsalat wird eventuell auch geschnitten und in einem Salat-Mix oder Beutel verpackt. Diese unterschiedlichen Arten der Ernte bedeuten, dass es zwei verschiedene Welten sind." Aalt: "Es gibt Zeiten, in denen die Auktionen in Belgien für uns in Bezug auf den Preis interessanter sind, aber aufgrund der unterschiedlichen Erntemethoden, muss ich bei den belgischen Auktionen mit meinem Feldsalat nicht auftauchen."


Die Erntemaschine in Westrozebeke, Belgien.

Alles muss genau richtig sein
Johan ist GlobalGAP zertifiziert und REO Veiling kommt jeden Monat zu Besuch, um die Rückstände zu analysieren. Die Prüfmuster werden an das Labor in Gent gesendet und nur wenn die Ergebnisse gut sind, kann die Ernte anfangen. Wenn die Ergebnisse schlecht sind, muss die Ernte zerstört werden. Johan: "Zum Glück ist das in über vier Jahren nicht vorgekommen. Jedenfalls kenne ich keinen einzigen Landwirt, dem das wirklich zugestoßen ist. Mit 10 bis 15% bleibe ich immer unter dem MRL-Limit."

Seit 2016 hat Aalt in Übereinstimmung mit den Milieukeur-Bestimmungen produziert (der Name änderte sich zu On the Way to PlanetProof diesen Frühling). Aalt: "Deshalb baue ich meinen Feldsalat 40% reiner als MRL-Standard an und bin nahe am Bio-Anbau. Ich kann fast nichts machen, wenn ich Produktionsprobleme habe, also muss alles akkurat sein. Die Konsumenten möchten schließlich ein reines Produkt, sowohl innen als auch außen." Peter: "Feldsalat ist entweder gut oder nicht. Man kann nichts korrigieren. Wenn ein Blatt abfällt, ist es vorbei. Es gibt auf dem Markt keinen Platz für ein Produkt mit leicht schlechterer Qualität."

Konkurrenz gibt es, neben anderen Orten, in der französischen Region um Nantes, die Geburtsstätte der Feldsalatproduktion, wo Johan gesehen hat, dass die Produktion in Plastiktunneln ansteigt. Die Freiluftproduktion, andererseits, nimmt ab, weil die Landwirte vor den Wettereinflüssen immer sicherer sein möchten. Johan: "Unsere Käufer kaufen ihren Feldsalat auch in Frankreich, um das Risiko einer fehlgeschlagenen Ernte zu puffern." Vertikale Landwirtschaft und die Produktion auf Wasser sind nicht direkt Bedrohungen für die Feldsalatproduktion laut Johan. "Ich denke, die Feldsalatproduktion ist günstig genug, um die Produktion auf Wasser unprofitabel zu machen."

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Erscheinungsdatum: